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Thema: Sind Homosexuelle schlimm???

  1. #221
    Malibun
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Zitat Zitat von Lis25 Beitrag anzeigen
    Leider ist die weit verbreitete Meinung, dass homosexuelle Männer auf alles stehen, was auch nur im entferntesten männlich aussieht und nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Als wären Homosexuelle nur daran interessiert, alles zu besteigen Oo
    Naja rein biologisch gesehen, wäre die Vermutung vielleicht gar nicht mal soo weit hergeholt. Das Männer rein biologisch gesehen in der Regel, einen stärkeren Sexualdrang haben als Frauen, ist kein Geheimnis. Ein heterosexueller Mann wird dadurch gebremst, dass nicht immer eine Frau bereit steht, die gerade auch will (da wie gesagt, der weibliche Sexualdrang schwächer ist). Wenn aber ein Mann schwul ist, dann kann er unter lauter Menschen, mit gleichstarkem Sexualdrang aussuchen. Daher wäre es rein biologisch gesehen, noch nicht mal unbedingt verwundernswert, wenn Schwule häufiger Sex hätten, als Heterosexuelle. Ob sich das rein Biologische auch auf die Wirklichkeit übertragen lässt, wage ich nicht zu beurteilen, das sollte lieber diejenigen tun, die richtig in der Szene drin sind. So oder so, finde ichs aber auch ehrlich gesagt (ganz unabhängig davon, ob er/sie hetero/homo/bi ist), ziemlich egal, ob ein Mensch gerne viel oder lieber weniger Sex hat . Ich hasse den Begriff "Schlampe" und die dazu gehörige Stigmatisierung. Solange die betreffende Person niemanden schadet und sich nur auf Menschen einlässt die alt genug sind, soll doch jeder so viel Sex haben, wie er/sie möchte.
    Die Angst von heterosexuellen Männern, jeder Schwule könnte über sie herfallen, hat natürlich nichts damit zu tun wieviel Sex die im Schnitt haben, und ist ziemlich irrational und bescheurt. Eine Frau, hat doch auch nicht ständig Angst, sich mit einem heterosexuellen Mann, in einem Raum aufzuhalten. Und meine Güte, selbst wenn euch mal einer (auf einer harmlosen Art und Weise wohlgemerkt, ich spreche hier nicht (!) von Übergriffen) anmachen sollte: Wir Frauen werden auch ständig von irgendwelchen Deppen angemacht, dann wisst ihr halt wenigstens mal wie das ist .
    Geändert von Malibun (09.01.2012 um 19:17 Uhr)

  2. #222
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    Avatar von esiststeffen
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Zum Thema Coming-Out hatte mal eine seehr kluge Frau mit einem...joa...mittelklugen ( ) Mann eine Diskussion. Der mittelkluge Mann konnte das mit dem Coming-Out auch nicht so ganz verstehen und hat gefragt, ob es nicht einfach eine Sache sei, die nur die betreffende Person und ihren Partner/in angeht, woraufhin die sehr kluge Frau folgendes geantwortet hat:
    "Ich glaub wenn man sagt es geht nur die Person und den Partner der Person was an, dann ist das auch ein bisschen zu klein gedacht. Meine Familie und meine Freunde nehmen auch immer irgendwie bis zu einem gewissen Grad teil an meinem Beziehungsleben (also zumindest wenns eine feste Beziehung ist, dann sollten sie es schon wissen). Daher würde ich auch wollen, dass sie wissen ob ich auf Männer oder auf Frauen stehe. Und für Homo- oder Bisexuelle ist dieses ganze Coming Out glaub ich schon was wichtiges, was entweder sehr befreiend oder auch problematisch (wenn die Anderen nicht so reagieren, wie mans sich erhofft hat) sein kann."

    Homo- und Bisexuelle werden ja nicht von einem auf den anderen Tag homo-/bisexuell. Da steht ein langer (oft Jahre-, oder gar Jahrzehntelanger) Prozess des langsamen Ertasten "Wer bin ich eigentlich? Was will ich eigentlich?" und ein mind. ebenso langer Prozess des für sich aktzeptierens dahinter. Mit "für sich aktzeptieren" meine ich: Man kann noch so tolerant sein, wenn es um andere geht, wenn man allerdings merkt, dass man plötzlich selbst betroffen ist, dann braucht das erstmal ein bisschen Verarbeitungszeit.
    Es ist also ein langwieriger und nicht ganz einfacher Prozess, bis der Homosexuelle soweit ist, für sich sagen zu können: "Ich bin schwul" oder "ich bin lesbisch". Da ist es doch auch nur verständlich, dass man am Ende des Prozesses, wenn man eeeendlich soweit ist, mit seiner Sexualität im Reinen zu sein, dieses auch den Menschen, die einem wichtig sind, mitteilen will.
    Und dann kommt ja noch der ganz praktische Aspekt dazu: Die Gesellschaft geht erstmal, solange nichts Gegenteiliges bekannt ist, davon aus, dass ein Mensch heterosexuell ist (macht ja auch irgendwie ein bisschen Sinn, wenn man überlegt, dass 90% aller Menschen heterosexuell sind ). Unter Freunden oder auch nur losen Bekannten (gerade bei Frauen) ist es normal, dass man oft über das andere Geschlecht, und über Sex und Beziehungen redet. Wieso sollte eine Maria oder eine Anne Will oder weißgottwer sich zwischen ihre Freundinnen setzen und so tun, als könnte sie suuuper gut bei diesen Themen mit reden? Warum nicht von Anfang an sagen "aha so ist das also mit dem Blasen, naja beim Lecken funktionierts anders" ?! Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass es übrigens auch für Heterosexuelle sehr lehrreich sein kann, sich ab und an mal einen Homo- oder Bisexuellen in die Runde zu holen, die haben einfach naturgegeben eine andere Perspektive auf gewisse körperliche Abläufe .
    Das Thema Partnerschaft und Sexualität kommt stäändig in dem ein oder anderen Kontext zur Sprache, wieso also sollte ein Homosexueller, die Menschen mit denen er vermutlich eh schon über diese Themen spricht, in dem Glauben lassen, er sei heterosexuell?
    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Klar, wer sich nicht outen will, sollte das nicht tun müssen. Aber andererseits, sollten doch diejenigen, die sich eben outen wollen, auch die Freiheit haben, das zu tun.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für jemanden, der eine Weile in diesem Findungsprozess gesteckt hat, ein sehr befreindes Gefühl ist, zu sagen "Kinners passt mal auf, ich bin schwul, und das ist auch gut so". Wieso sollte er das nicht dürfen? Und wieso sollte er es vor seiner Familie und seinen Freunden geheim halten müssen?
    Ja, in erster Linie geht es mich und die betreffende Person was an, mit wem ich Sex habe. In zweiter Linie, möchte ich aber auch meine Familie und Freunde da mit einbeziehen. Ich habe bestimmte Freundinnen (und ein paar ganz wenige männl. Freunde), mit denen ich sehr gerne und sehr detailiert über Sex rede. Es macht Spaß und es ist informativ sich auszutauschen. Falls ich irgendwann fest stellen sollte, dass ich lesbisch wäre, warum sollte ich dann plötzlich aufhören über diese Themen zu reden? Warum sollte ich aufgrund meiner sexuellen Orientierung plötzlich schweigen, nur damit ja keiner weiß, dass ich auf Frauen stehe? (also rein hypothetisch natürlich, soweit ich weiß, stehe ich nicht auf Frauen ).
    diese Aussagen finde ich sehr gut!



    Zitat Zitat von Lis25 Beitrag anzeigen
    Hey Steffen, ich könnte dir eine Liste an Leuten bringen, denen du die Sexualität nicht ansiehst^^
    Ich weiß, dass es nicht "den" Schwulen gibt und nicht "die" Lesbe (Mark zB ist ja wohl auch nicht gerade das Paradebeispiel davon, wie man sich einen Schwulen vorstellt); aber würden solche Klischees existieren, wenn sie nicht doch irgendwo einen wahren Kern hätten?
    Ich hab ja schon zu Anfang dieses Threads im Jahr 2005 geschrieben, dass ich solche Veranstaltungen wie den CSD oder solche Menschen wie Dirk Bach, Thomas Hermanns und Hella von Sinnen nicht mag, da ich finde, dass sie gerade durch ihr ständiges "hach, was sind wir doch für schrille Vögel" (womit sie ja doch stark das Bild des "typischen Schwulen" bzw der "typischen Lesbe" in der Öffentlichkeit prägen) dem Rest der schwulen Gemeinschaft eher schaden als nützen und Vorurteile eher nähren als abbauen



    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Wieso musst du die Tatsache überhaupt irgendwie finden? Wieso hast du überhaupt eine Meinung zu der Tatsache? Hast du dir erhofft, dass Maria, falls sie heterosexuell gewesen wäre, eine heiße Romanze mit dir anfängt? In dem Fall kann ich dir sagen, dass das seeehr sehr unwahrscheinlich gewesen wäre. Von daher, versteh ich nicht so ganz, was das mit dir zu tun hat, ob Maria mit einem Freund oder einer Freundin Hand in Hand sparzieren geht. Zu sagen, "ich finde es nicht besonders großartig, dass du lesbisch bist" ist genauso wie zu sagen "ich finde es nicht besonders großartig, dass du mit braunen Haaren auf die Welt gekommen bist".
    Ganz ehrlich? Ich kenne Maria, wir alle kennen Maria seit mehr als sechs Jahren, mithin fast ein Drittel ihres Lebens; da fände ich es eher bedenklich, wenn alle nur schreien würden "Soll sie machen, was sie will, uns ist das doch egal"; steh ich damit wirklich sooooo allein?
    Ich find dieses ganze Jeder-soll-tun-was-er-will-wenns-ihn-halt-glücklich-macht-und-zwar-ohne-Rücksicht-auf-Verluste ehrlich gesagt eher eine traurig stimmende Zeiterscheinung; ganz im Gegenteil find ich es sogar wichtig, sich für das zu interessieren, was den anderen bewegt, und denjenigen nicht immer einfach machen zu lassen; und zwar gerade wenn es um bestimmte Eigenschaften geht, die das ganze Leben bis zum Tod bestimmen werden. Und du wirst mir wohl zustimmen: "Lesbisch sein" ist eine Eigenschaft, die das Leben weitaus mehr dominiert und verändert als "braune Haare haben". Wenn Maria (oder sonstwer) nun verkünden würde, zur katholischen Priesterin berufen zu sein, dann würde ich das auch nicht unkommentiert stehen lassen. Und käme ich nach langer und reiflicher Überlegung zu dem Schluss, dass ich dem Drang einfach nicht mehr widerstehen kann, ab morgen nur noch in rosafarbenen Tüllkleidern herumzulaufen, dann würde ich auch nicht wollen, dass hier alle nur rufen "Klar, mach doch, so lang es dich glücklich macht"



    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Ach Steffen, manchmal ist deine naive Art in Schubladen zu denken, fast schon niedlich. Du glaubst wirklich, dass man jedem Schwulen und jeder Lesbe, seine sexuelle Neigung, aus zwei Kilometer Entfernung ansieht. Wieso solltest du aus irgendwelchen Gesprächen mit Maria heraus gelesen haben, dass sie lesbisch ist? Ihre sexuelle Orientierung spielt doch nur dann eine Rolle, wenn es um Sex (oder Beziehungen) geht, und ich bezweifel, dass eure persönlichen Gespräche sich um das Thema gedreht haben.
    Ich weiß noch, dass du damals auch sehr erstaunt warst, als du heraus gefunden hast, dass ich nicht ganz deutsch bin. Irgendwie scheinst du den Irrglauben zu haben, dass es einmal die "normalen" Menschen gibt (weiße, nicht-behinderte, heterosexuelle Deutsche), und die, die irgendwie "anders" sind. Und bei denen, die "anders" sind, glaubst du, dass sie ihr anders-sein, die ganze Zeit heraus hängen lassen, und man ständig merkt, dass sie eben "anders" sind. Pass auf, ich erzähl dir jetzt mal etwas, was für dich vielleicht etwas schockierend sein könnte: Eine Lesbe kann die gleichen Gedanken, Ideale, Lebensmuster, politischen Einstellungen, persönlichen Einstellungen, und sogar den gleichen Glauben, wie eine Heterosexuelle haben (das gleiche gilt übrigens auch für Ausländer und Behinderte ). Uuund, sie kann sogar genauso aussehen, wie eine heterosexuelle Frau auch! Nicht jede Lesbe wird durchs Coming-Out automatisch zu einer Hella von Sinnen (siehe z.B. Anne Will).
    Zu den zwei Kilometern Entfernung: siehe oben .... und ansonsten: Ja, es mag durchaus sein, dass es Lesben, Ausländer und Behinderte geben mag, die mit mir die gleichen Gedanken, Ideale, Lebensmuster, politischen und persönlichen Einstellungen teilen; nur sind sie eben durch ihre andere Sexualität, ihre andere Herkunft/Kultur, ihre Erfahrungen als Behinderte in einem ganz entscheidenden Punkt von mir verschieden, der andere Ausmaße hat als zB die Haar- oder Augenfarbe. Ja, für mich spielt es eine Rolle, woher jemand kommt, welches Geschlecht er liebt, ob er irgendwelche Behinderungen oder chronischen Krankheiten hat. Aber: Dennoch mache ich immer wieder die Erfahrung, dass in meine Aussagen zu diesem Thema gerne mal mehr reininterpretiert wird als ich eigentlich meine. Wir hatten das Thema ja neulich erst, Mali: Manche Leute scheinen offenbar zu glauben, dass es für mich in irgendeiner Form ein Grund wäre, mit einem Menschen nicht befreundet sein zu wollen, weil er/sie aus einem anderen Land kommt, nicht deutsch genug aussieht oder, sagen wir, nur über einen Arm verfügt ..... was aber, wie ich hier noch mal offiziell bekräftige, definitiv nicht der Fall ist! Wenn ein Mensch, der irgendeine Behinderung oder Krankheit hat, nicht zu 100% deutsch aussieht, oder aber eben schwul/lesbisch ist, mit die Hand der Freundschaft reicht, und ich auch sonst sehr gut mit demjenigen harmoniere und mich in seiner Gesellschaft wohl fühle, warum sollte ich dann so bescheuert sein und diese Hand zurückweisen?
    Trotzdem bin ich auch so ehrlich und sage: Wer mit irgendeiner besonderen Eigenschaft leben muss, die ihn für immer irgendwie von der Mehrheit der Gesellschaft unterscheidet und sein Leben in ganz erheblichem Maße bestimmt (und wie gesagt, Behinderung oder sexuelle Orientierung gehören dazu), der tut mir eher Leid .... ich für meinen Teil bin froh, weder schwul noch behindert zu sein (vom Deutschsein mal ganz abgesehen); und ich wünsche mir auch für meine Kinder, dass sie mal weder behindert noch schwul werden

    Und abgesehen davon ist Homosexualität für mich nun mal in gewisser Hinsicht etwas Unnormales; abgesehen davon, dass du, Mali, ja selbst schon erwähnt hast, dass 90% aller Menschen heterosexuell sind, brauchen wir uns ja nur mal die Biologie anzuschauen (die du, Mali, ja in deinem letzten Beitrag sogar ebenfalls schon selber ins Spiel gebracht hast) und sollten uns dort einmal vergegenwärtigen 1) wozu der Sex (lange vor den Menschen, sondern wohl irgendwann im Kambrium) von der Natur ursprünglich mal erfunden wurde und 2) auf welche Art von Sexualität die Menschen anatomisch eingerichtet sind, nämlich auf Verkehr zwischen Mann und Frau
    Von daher find ich es schon etwas befremdlich, wenn hier mitunter argumentiert wird, Sexualität zwischen gleichen Geschlechtern sei genauso normal wie Sexualität zwischen Mann und Frau .....

    (PS: Ja, ich erinnere mich an mindestens eine Unterhaltung mit Maria aus dem letzten Jahr, wo sie mich gefragt hat, wie es bei mir in Sachen Liebesleben aussieht, und ich auch wissen wollte, ob sie eigentlich schon mal einen Freund hatte .... und bis auf ein "nein" habe ich, so weit ich mich erinnern kann, keine weitere Antwort oder Andeutung von ihr bekommen)



    Zitat Zitat von Lis25 Beitrag anzeigen
    das hätte ich jetzt aber im Leben nicht erwartet .... ich dachte, heute bevorzugst du eher Kerle mit langen Haaren, wallenden Bärten und Reibeisenstimmen
    lol Oh Gott nein, nie im Leben. Ich bin da wahrscheinlich ziemlich altbacken, aber für meine Begriffe müssen Kerle kurze Haare haben und Frauen lange Haare. Lange Haare und wallende Bärte - was will ich denn mit einem Jesus? Ich will einem Menschen die Hygiene ansehen xD
    der Überraschungen werden immer mehr
    (aber ich dachte, du fandest zB auch mal diesen Herrn ganz interessant?)
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  3. #223
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich? Ich kenne Maria, wir alle kennen Maria seit mehr als sechs Jahren, mithin fast ein Drittel ihres Lebens; da fände ich es eher bedenklich, wenn alle nur schreien würden "Soll sie machen, was sie will, uns ist das doch egal"; steh ich damit wirklich sooooo allein?
    Ich find dieses ganze Jeder-soll-tun-was-er-will-wenns-ihn-halt-glücklich-macht-und-zwar-ohne-Rücksicht-auf-Verluste ehrlich gesagt eher eine traurig stimmende Zeiterscheinung; ganz im Gegenteil find ich es sogar wichtig, sich für das zu interessieren, was den anderen bewegt, und denjenigen nicht immer einfach machen zu lassen; und zwar gerade wenn es um bestimmte Eigenschaften geht, die das ganze Leben bis zum Tod bestimmen werden. Und du wirst mir wohl zustimmen: "Lesbisch sein" ist eine Eigenschaft, die das Leben weitaus mehr dominiert und verändert als "braune Haare haben". Wenn Maria (oder sonstwer) nun verkünden würde, zur katholischen Priesterin berufen zu sein, dann würde ich das auch nicht unkommentiert stehen lassen. Und käme ich nach langer und reiflicher Überlegung zu dem Schluss, dass ich dem Drang einfach nicht mehr widerstehen kann, ab morgen nur noch in rosafarbenen Tüllkleidern herumzulaufen, dann würde ich auch nicht wollen, dass hier alle nur rufen "Klar, mach doch, so lang es dich glücklich macht"
    Ich kenne sie lange genug, um mir denken zu können, dass sie nicht einfach so tut, um anders zu sein und sich abzuheben. Und ich ich habe kein Interesse daran, mit ihr eine Beziehung zu führen, also ist es mir egal, ob sie auf Männer oder Frauen steht.

    Wenn du schon von "ohne Rücksicht auf Verluste" schreibst - welche Verluste hast du denn dadurch? Wohl keine. Ihre Mitmenschen? Bis auf diejenigen Männer, die was mit ihr anfangen wollten, dürfte es auch keine Verluste geben. Dem gegenüber stehen die Frauen, die sich über den Zugewinn einer potenziellen Partnerin freuen dürfen. Und schließlich bliebe noch sie selbst. Natürlich muss sie selbst damit klar kommen. Ist möglicherweise einigen Leuten ausgesetzt, die Homosexualität eine Schande finden. Und hat weniger Auswahl an Partnern - aber dafür sind diese vielleicht eher auf gleicher Wellenlänge. Wenn sie sich krampfhaft für einen Mann entscheiden würde oder bis ans Lebensende Single bleiben würde, hätte sie aber auch nichts gewonnen. Wenn sie jetzt glücklich wird, hat sie keine Verluste, sondern eine großen Gewinn.

    Prinzipiell ist es natürlich so, dass man Freunde nicht immer einfach das machen lassen sollte, was sie gerade für richtig halten, sondern bei Zweifeln an Entscheidungen auch mal etwas dagegen argumentieren sollte, sie vielleicht sogar versuchen sollte umzustimmen. Aber die wichtigste Bedingung dafür ist, dass es überhaupt eine Entscheidung ist. Man entscheidet sich nicht zwischen hetero oder home, man ist. Wenn ein Freund die Uni abbrechen will, kann das auch verschiedene Gründe haben. Wenn er stattdessen lieber Party machen will, dann finde ich es gut, ihn zum Nachdenken zu bringen, weil er selbst wahrscheinlich später darunter leiden wird. Aber wenn die Richtung nunmal absolut nicht zu den Fähigkeiten oder Interessen passt, dann sollte er vielleicht lieber was anderes, erfolgsversprechenderes machen. Man kann also nicht pauschal sagen, dass man reinreden sollte oder akzeptieren (das ist was anderes als wegschauen!), es kommt immer auf die Situation an.
    JULI-Süchtig

  4. Für diesen hilfreichen Beitrag von rovo danken:

    jacarie (12.01.2012),madeleine (10.01.2012),~maria~ (09.01.2012)

  5. #224
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    Trotzdem bin ich auch so ehrlich und sage: Wer mit irgendeiner besonderen Eigenschaft leben muss, die ihn für immer irgendwie von der Mehrheit der Gesellschaft unterscheidet und sein Leben in ganz erheblichem Maße bestimmt (und wie gesagt, Behinderung oder sexuelle Orientierung gehören dazu), der tut mir eher Leid .... ich für meinen Teil bin froh, weder schwul noch behindert zu sein (vom Deutschsein mal ganz abgesehen); und ich wünsche mir auch für meine Kinder, dass sie mal weder behindert noch schwul werden
    Ich wünsche mir für meine Kinder, dass sie niemals an Homophobie erkranken.

  6. Für diesen hilfreichen Beitrag von ~maria~ danken:

    andrea81 (09.01.2012),jacarie (12.01.2012),Juli (10.01.2012)

  7. #225
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Zitat Zitat von rovo Beitrag anzeigen
    Prinzipiell ist es natürlich so, dass man Freunde nicht immer einfach das machen lassen sollte, was sie gerade für richtig halten, sondern bei Zweifeln an Entscheidungen auch mal etwas dagegen argumentieren sollte, sie vielleicht sogar versuchen sollte umzustimmen. Aber die wichtigste Bedingung dafür ist, dass es überhaupt eine Entscheidung ist. Man entscheidet sich nicht zwischen hetero oder home, man ist. Wenn ein Freund die Uni abbrechen will, kann das auch verschiedene Gründe haben. Wenn er stattdessen lieber Party machen will, dann finde ich es gut, ihn zum Nachdenken zu bringen, weil er selbst wahrscheinlich später darunter leiden wird. Aber wenn die Richtung nunmal absolut nicht zu den Fähigkeiten oder Interessen passt, dann sollte er vielleicht lieber was anderes, erfolgsversprechenderes machen. Man kann also nicht pauschal sagen, dass man reinreden sollte oder akzeptieren (das ist was anderes als wegschauen!), es kommt immer auf die Situation an.
    Dazu habe ich grade eben einen Profilbanner auf FB gefunden: Akzeptiere das, was du nicht ändern kannst!

  8. #226
    Avatar von Lis25
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Sorry Lisa, aber teilweise hört sich dein Beitrag für mich nach einer halbherzigen Toleranz an. "Ich hab kein Problem mit Schwulen, aber sie sollen sich bitte möglichst unauffällig verhalten und ja nicht über ihre Sexualität reden".
    Es stimmt, dass ich Homos ganz sicher nicht in Watte packe. Wenn sich jemand outet, sag ich lieber ein "Und? Was interessiert mich das?" als ein "Find ich toll, dass du dich traust, dich zu outen!". Ich beglückwünsche ja auch keine Heteros zu ihrer Sexualität. Die Gesellschaft sollte einmal davon herunterkommen, Minderheiten päpstlicher als der Papst zu behandeln, denn das schlägt schon wieder in Ungleichheit um und das find ich persönlich unschön.

    Aber ich hab nie behauptet, dass sie sich unauffällig verhalten sollen oder nicht über ihre Sexualität reden dürfen - das Zitat würd ich nur zu gern sehen

    Ich befürworte es aber dadurch, dass man nicht ständig in eine Kneipe geht und jedem beibringt, man sei homo. Heteros machen das doch auch nicht - ich schlag auch nicht jedem meine Sexualität um die Nase. Von mir aus dürfen sie so viel darüber reden, wie sie möchten, aber man sollte sich halt nicht wundern, dass man immer noch anders behandelt wird. Wenn man ständig mit einem 'du, ich bin schwul/lesbisch' beginnt, dann drückt man sich ja selbst dieses Label auf und möchte wohl auch anders behandelt werden. Wie ich schon sagte: Einfach leben und nicht ständig ein großes Thema daraus machen.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für jemanden, der eine Weile in diesem Findungsprozess gesteckt hat, ein sehr befreindes Gefühl ist, zu sagen "Kinners passt mal auf, ich bin schwul, und das ist auch gut so". Wieso sollte er das nicht dürfen? Und wieso sollte er es vor seiner Familie und seinen Freunden geheim halten müssen?
    Wo hab ich denn gesagt, dass sie es nicht tun dürfen? Aber wie schon mehrfach erwähnt: Wenn man sich outet, darf man sich nicht über fehlende Gleichberechtigung wundern, da man sich damit ja selbst dieses Label aufdrückt. Und ich hab auch niemals behauptet, dass man es geheim leben sollte - man sollte es nur leben und sich nicht rechtfertigen. Das hat nichts mit Geheimhaltung zu tun, sondern mit einem "Mama, Papa, das ist meine Freundin. Wie ihr seht, ist sie weiblich - so what?"

    Falls ich irgendwann fest stellen sollte, dass ich lesbisch wäre, warum sollte ich dann plötzlich aufhören über diese Themen zu reden? Warum sollte ich aufgrund meiner sexuellen Orientierung plötzlich schweigen, nur damit ja keiner weiß, dass ich auf Frauen stehe?
    Da hast du mich falsch verstanden^^
    Ich meinte: Man darf ja gut und gerne seine eigenen Erfahrungen hier mit einbringen, aber bitte keine Lügen erzählen. Dazu hab ich eben das Beispiel meines Kumpels gebracht, der sich ständig von selbst in unsere Gespräche eingebracht hat (ungefragt) und uns von unten bis oben angelogen hat. Es geht darum, ob man seinen ach so tollen Freunden ständig Lügen unter die Nase schiebt, oder ob man ehrlich mit ihnen redet.
    Wenn du auf Frauen stehst (rein hypothetisch natürlich^^), dann red ruhig mit und über deine Erfahrungen mit Frauen, aber denk dir keine Geschichten mit Männen aus. Wenn, dann schweig doch lieber zu diesem Thema als Lügenmärchen zu erzählen.

    Im Übrigen hatte er keinen Grund um zu lügen...er weiß ganz genau, dass ich seit ich 10 bin mit Homosexualität "konfrontiert" wurde und für mich das Jacke wie Hose ist. Er war auch sonst nie gerade männlich, also musste er auch nie den dicken Macker spielen. Es ist halt was anderes, ob er bereits in seinem neuen Wohnort geoutet lebt und uns immer noch monatelang ins Gesicht lügt oder ob er sich noch unsicher ist, was da bei ihm los ist.

    Die Szene besteht aber auch aus ganz lieben, nicht bodenständigen, durchgeknallten, rosa gekleideten, aufgedrehten Männern. Und sie besteht auch aus nicht lieben, bodenständigen, männlichen. Und sie besteht auch aus nicht lieben, nicht bodenständigen Männern in Frauenkleidern. Und sie besteht auch aus lieben, bodenständigen Männern in Frauenkleidern undundund.
    Hab ich jemals gesagt, dass dem nicht so wäre? Leute, interpretiert doch nicht immer gleich ganz andere Sachen in meine Sätze^^

    Was geht uns das an? Warum kann sich denn nicht jeder so kleiden und geben, wie er möchte?
    Ich erinner mich an eine Zeit, in der eine gewisse Lis25 gerne schwarze, Gothklamotten (war doch Goth, oder?) angezogen hat. Ist jetzt auch nicht unbedingt, das was man an und für sich unter "normal" und "bodenständig" versteht . Trotzdem geht es uns nichts an, solange du dich so wohl fühlst!
    Öhm...joa...und wo hab ich auch wieder gesagt, dass man das nicht tun sollte?^^
    Ich hab lediglich geschrieben, das der CSD nicht förderlich dafür ist, sich der Gesellschaft anzupassen und zu zeigen "Hey, wir sind genauso wie ihr". Man muss sich halt nicht wundern, wenn man dann nicht gleichberechtigt ist.
    Und jap, das war Goth. Aber ich durfte mich auch nicht wundern, dass die Leute bei mir auf Abstand gehen, sobald sie mich sehen. Eine erzkatholische Lehrerin, die mich beispielsweise immer gern mochte und mit der ich mich auch bis heute noch gut verstehe, hat meine Eltern zu sich gerufen, weil sie Angst um mich hatte. Oder als mein Kreislauf in der Stadt zusammengebrochen ist, wurde ich halt so lange liegen gelassen bis meine Mama mich ins Auto getragen hat. Das sind halt so Sachen, die dann auch passieren. Das ist nicht schön, aber ich hab mich deswegen auch nicht aufgeregt und Demonstrationen eingeleitet. Man darf sich halt nicht wundern, wenn man von der Gesellschaft anders angenommen wird.
    Das ist leider unsere Gesellschaft und so wird sie auch immer bleiben.

    Die Angst von heterosexuellen Männern, jeder Schwule könnte über sie herfallen, hat natürlich nichts damit zu tun wieviel Sex die im Schnitt haben, und ist ziemlich irrational und bescheurt. Eine Frau, hat doch auch nicht ständig Angst, sich mit einem heterosexuellen Mann, in einem Raum aufzuhalten.
    Genau das war es, was ich damit angesprochen hatte. Ich hab niemals davon gesprochen, ob Schwule ein intensiveres Sexleben haben als Heteros oder Lesben. Aber wenn ich mir so mein Umfeld anschaue, dann denke ich fast, dass die Biologie wirklich zum größten Teil nur theoretisch begründet werden kann, nicht praktisch. Ich kenn mehr sexuell extrem aktive Frauen als Männer^^

    aber würden solche Klischees existieren, wenn sie nicht doch irgendwo einen wahren Kern hätten?
    Womöglich, jap. Einen wahren Kern gibt es insoweit, dass es durchaus einige Schwule/Lesben gibt, die sich so verhalten, wie es Homophobe sehen wollen. Es gibt aber auch genügend Heteros, die sich extrem hetero verhalten oder denen man auch zutrauen würde, homosexuell zu sein. Ich fahr Motorrad, hab einen äußerst männlichen Fahrstil, ein "männliches Auto", liebe Fußball, zocke für mein Leben gern und studiere ein recht männliches Fach - eigentlich die prädestinierte Lesbe, aber da täuschen sich halt dann einige. Pauschalisieren ist immer arg gefährlich - egal in welche Richtung

    (aber ich dachte, du fandest zB auch mal diesen Herrn ganz interessant?)
    Das ist nicht fair, Daron sah früher sehr viel anders aus
    Den jetzigen Daron bzw. seine langhaarige Zeit find ich ganz sicher nicht prickelnd.

  9. #227
    Moderator im Juli-Forum Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von madeleine
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    @Steffen: Bei Sex geht es in erster Linie erstmal um Spaß. Und das kann man wohl - denke ich - auch sehr gut mit gleichgeschlechtlichen Partnern haben. Wenn bei jedem Geschlechtsverkehr Kinder bei entstehen würden, wäre die Welt schon längst überfüllt.
    Außerdem geht es bei Liebe ja nicht nur um Sex, sondern um viel mehr.
    Außerdem kann man Homosexuelle sicherlich nicht mit Behinderten gleichsetzen.
    Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, etwas offener mit "andersartigen" umzugehen. Maria beißt sicher nicht, auch wenn du jetzt weißt, dass sie Frauen liebt.
    Manchmal verweht der Sand die Spuren, denen du folgtest.
    Aber ein Traum weist dir den Weg zurück in dein Land.

  10. Für diesen hilfreichen Beitrag von madeleine dankt:

    kitakyushu (10.01.2012)

  11. #228
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Zitat Zitat von rovo Beitrag anzeigen
    Ich kenne sie lange genug, um mir denken zu können, dass sie nicht einfach so tut, um anders zu sein und sich abzuheben. Und ich ich habe kein Interesse daran, mit ihr eine Beziehung zu führen, also ist es mir egal, ob sie auf Männer oder Frauen steht.

    Wenn du schon von "ohne Rücksicht auf Verluste" schreibst - welche Verluste hast du denn dadurch? Wohl keine. Ihre Mitmenschen? Bis auf diejenigen Männer, die was mit ihr anfangen wollten, dürfte es auch keine Verluste geben. Dem gegenüber stehen die Frauen, die sich über den Zugewinn einer potenziellen Partnerin freuen dürfen. Und schließlich bliebe noch sie selbst. Natürlich muss sie selbst damit klar kommen. Ist möglicherweise einigen Leuten ausgesetzt, die Homosexualität eine Schande finden. Und hat weniger Auswahl an Partnern - aber dafür sind diese vielleicht eher auf gleicher Wellenlänge. Wenn sie sich krampfhaft für einen Mann entscheiden würde oder bis ans Lebensende Single bleiben würde, hätte sie aber auch nichts gewonnen. Wenn sie jetzt glücklich wird, hat sie keine Verluste, sondern eine großen Gewinn.

    Prinzipiell ist es natürlich so, dass man Freunde nicht immer einfach das machen lassen sollte, was sie gerade für richtig halten, sondern bei Zweifeln an Entscheidungen auch mal etwas dagegen argumentieren sollte, sie vielleicht sogar versuchen sollte umzustimmen. Aber die wichtigste Bedingung dafür ist, dass es überhaupt eine Entscheidung ist. Man entscheidet sich nicht zwischen hetero oder home, man ist. Wenn ein Freund die Uni abbrechen will, kann das auch verschiedene Gründe haben. Wenn er stattdessen lieber Party machen will, dann finde ich es gut, ihn zum Nachdenken zu bringen, weil er selbst wahrscheinlich später darunter leiden wird. Aber wenn die Richtung nunmal absolut nicht zu den Fähigkeiten oder Interessen passt, dann sollte er vielleicht lieber was anderes, erfolgsversprechenderes machen. Man kann also nicht pauschal sagen, dass man reinreden sollte oder akzeptieren (das ist was anderes als wegschauen!), es kommt immer auf die Situation an.
    Zitat Zitat von andrea81 Beitrag anzeigen
    Dazu habe ich grade eben einen Profilbanner auf FB gefunden: Akzeptiere das, was du nicht ändern kannst!
    Zitat Zitat von madeleine Beitrag anzeigen
    Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, etwas offener mit "andersartigen" umzugehen. Maria beißt sicher nicht, auch wenn du jetzt weißt, dass sie Frauen liebt.
    Alles wieder wie gehabt: Es werden Dinge in meine Beiträge reingelesen, die darin schlicht und einfach nicht stehen
    Wo habe ich zB geschrieben, dass Maria "beißt"? Warum sollte ich ein Problem mit ihr als Gesamtpersönlichkeit haben, nur weil mir ein bestimmter Einzelaspekt ihrer Persönlichkeit nicht zusagt? Um es noch mal so klar und deutlich wie nur irgend möglich zu formulieren: Ich wäre (weiterhin) sehr gerne mit Maria befreundet. Wenn sie mit mir nicht (mehr) befreundet sein möchte, dann ist das ihre Sache, nicht meine
    Und wo lest ihr, dass ich hier irgendetwas nicht akzeptiere? Ich ziehe doch gar nicht los und möchte Maria auf den rechten Weg der Heterosexualität zurückführen, und ich glaube auch nicht, dass Maria und ich jemals eine lebenslang glückseligmachende Beziehung geführt hätten, selbst wenn sie stockhetero wäre .... aber zwischen "etwas akzeptieren" und "etwas befürworten bzw. gut finden" ist doch ein Unterschied! Denken wir als anschauliches Beispiel mal eine Person, nennen wir sie Karl-Otto. Karl-Otto werden drei Personen vorgeführt, die alle auf eine bestimmte Art "besonders" sind, und man bittet ihn um eine Meinung zu diesen Personen.

    Version 1a: Karl-Otto sagt "Ich akzeptiere, dass Person X eine Behinderung hat".
    Version 1b: Karl-Otto sagt "Ich finde gut, dass Person X eine Behinderung hat".

    Version 2a: Karl-Otto sagt "Ich akzeptiere, dass Person Y unter schweren Depressionen leidet, die ihr Leben ganz erheblich beeinflussen".
    Version 2b: Karl-Otto sagt "Ich finde gut, dass Person Y unter schweren Depressionen leidet, die ihr Leben ganz erheblich beeinflussen".

    Version 3a: Karl-Otto sagt "Ich akzeptiere, dass Person Z homosexuell ist".
    Version 3b: Karl-Otto sagt "Ich finde gut, dass Person Z homosexuell ist".

    Warum sollte also beim dritten Punkt die erste Version automatisch die zweite bedingen und umgekehrt, wenn das doch bei den ersten beiden offensichtlich auch nicht der Fall ist!?



    Zitat Zitat von madeleine Beitrag anzeigen
    Wenn bei jedem Geschlechtsverkehr Kinder bei entstehen würden, wäre die Welt schon längst überfüllt.
    Du musst es ja wissen
    Ich habe geschrieben, dass der Sex von der Natur eben nicht dazu geschaffen wurde, um uns Menschen (oder irgendwelchen anderen Lebewesen) möglichst viel Freude und Spaß zu bereiten, sondern einem ganz bestimmten konkreten Zweck dienen sollte; und dass auch unsere anatomischen Grundvoraussetzungen auf diesen Zweck hin ausgerichtet sind. Dass es heutzutage nicht mehr nur darum gehen sollte (ich fände es schlimm, wenn Männlein und Weiblein nur dann miteinander in die Kiste stiegen, wenn sie die Zeugung eines Kindes im Blick hätten), das will ich dir ja gar nicht abstreiten .... aber sollte das wirklich der einzige und ausschließliche Grundgedanke dahinter sein? Und das sage ich nun so hart wie es ist, ich bin grundsätzlich kein Freund davon, alles immer nur um des Spaßes willen zu tun, den man selbst dabei hat (und das meinte ich oben mit "ohne Rücksicht auf Verluste; gut, das mag vielleicht unglücklich formuliert worden sein, das geb ich zu). Wenn dein Kind mal eines Tages feststellt, dass es große Freude macht, den Grießbrei mit dem Löffel gegen die Wand zu katapultieren, dann wirst du ihm doch sicher auch erklären, dass es das lassen soll und der Grießbrei nicht für Spiel und Spaß gedacht ist, sondern zum Essen?



    Zitat Zitat von Lis25 Beitrag anzeigen
    (aber ich dachte, du fandest zB auch mal diesen Herrn ganz interessant?)
    Das ist nicht fair, Daron sah früher sehr viel anders aus
    Den jetzigen Daron bzw. seine langhaarige Zeit find ich ganz sicher nicht prickelnd.
    Gut, zugegebenermaßen hatte ich beim Googeln auch eine Menge Bilder von ihm mit kurzen Haaren gefunden ^^ .... aber ich hatte eigentlich die Bilder von ihm, die du dazumal immer von ihm gepostet hast, eher so in Erinnerung wie auf diesem hier, oder spielt mir da die Erinnerung einen Streich?
    Geändert von esiststeffen (10.01.2012 um 11:28 Uhr)
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  12. #229
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Mensch, soviel Diskussion wegen einer ganz normalen Sache....

  13. Für diesen hilfreichen Beitrag von andrea81 dankt:

    ~maria~ (10.01.2012)

  14. #230
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    Standard AW: Sind Homosexuelle schlimm???

    Zitat Zitat von andrea81 Beitrag anzeigen
    Mensch, soviel Diskussion wegen einer ganz normalen Sache....
    Schon so..^^

    Eigentlich wollte ich hier einfach nur ein paar Leuten, die ich schon lange kenne und die mir wichtig sind, etwas mitteilen, was mich in meinem Leben und gerade im letzten Jahr sehr beschäftigt hat. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir besser geht, wenn ich offen über solche Dinge rede. Genauso habe ich es ja auch mit meiner Krankheit gemacht.
    Und es ist schön, auch einige positive Reaktionen zu sehen.

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