Sind Homosexuelle schlimm???

[andrea81]

Mensch, soviel Diskussion wegen einer ganz normalen Sache....

Schon so..^^

Versteh ich nicht.

[~maria~]

Mensch, soviel Diskussion wegen einer ganz normalen Sache....

Schon so..^^

Versteh ich nicht.

Die Diskussionen oder meine Bemerkung?

[andrea81]

dein Beitrag.

[~maria~]

dein Beitrag.

das "Schon so" ist nur ne Bestätigung deiner Aussage^^

Und das andere sollte nur nochmal kurz zeigen, wieso ich hier mich 'geoutet' habe Dass ich froh bin über die Leute die mich so akzeptieren wie ich bin, aber dass ich an der weiteren Diskussion auch nich teilnehmen will.

[andrea81]

Danke, jetzt hab ichs verstanden.

[madeleine]

Wo habe ich zB geschrieben, dass Maria "beißt"?

Als Germanistikstudent solltest du mit Metaphern umgehen können.
Mittlerweile haben aber einige Dinge nicht mehr ihren ursprünglichen Sinn. Und wenn man Spaß dabei hat, soll man dabei Spaß haben.
Ähm, dein Beispiel hinkt. Du setzt gerade Homosexualität mit einer Krankheit oder einer Behinderung gleich. Und in der heutigen Zeit sollte man wissen, dass es das nicht ist. Wir leben ja nicht 1933.

[Lis25]

Ach Leute, jetzt seid ihr aber schon ganz arg übertolerant^^

Version 1a: Karl-Otto sagt "Ich akzeptiere, dass Person X eine Behinderung hat".
Version 1b: Karl-Otto sagt "Ich finde gut, dass Person X eine Behinderung hat".

Version 2a: Karl-Otto sagt "Ich akzeptiere, dass Person Y unter schweren Depressionen leidet, die ihr Leben ganz erheblich beeinflussen".
Version 2b: Karl-Otto sagt "Ich finde gut, dass Person Y unter schweren Depressionen leidet, die ihr Leben ganz erheblich beeinflussen".

Version 3a: Karl-Otto sagt "Ich akzeptiere, dass Person Z homosexuell ist".
Version 3b: Karl-Otto sagt "Ich finde gut, dass Person Z homosexuell ist".

Die Beispiele von Steffen waren unglücklich gewählt. Er hätte sich denken können, dass ihm das so ausgelegt werden würde, dass er Homosexualität mit einer Behinderung gleichsetzt.
Dann bring ich mal ein anderes Beispiel an.

Version 4a: Karl-Otto sagt "Ich akzeptiere, dass Person X Schokolade mag."
Version 4b: Karl-Otto sagt "Ich finde es gut, dass Person X Schokolade mag."

Meiner Meinung nach wollte er einfach nur den Unterschied zwischen Akzeptanz und Befürwortung erklären.

Noch eine Kleinigkeit - Maria hat es eben herself mit einer Krankheit gleichgesetzt:

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir besser geht, wenn ich offen über solche Dinge rede. Genauso habe ich es ja auch mit meiner Krankheit gemacht.

Aber das sind ja die armen Homos, die solche Sätze bringen dürfen - bringt ein Heterosexueller solche Beispiele, werden einem die wildesten Geschichten unterstellt. So viel zum Thema Gleichberechtigung und hier sieht man mal wieder, was ich damit meine. Homosexuelle werden von der breiten Masse in Watte gepackt und massiv (überzogen) verteidigt.

Und es ist schön, auch einige positive Reaktionen zu sehen.

Positiv? Wieso denn? Ich versteh einfach nicht, weswegen du dir ein Lob verdient hast, weil du über deine sexuellen Vorlieben geredet hast xD
Bekomm ich auch positive Rückmeldung, wenn ich sage, dass ich Männer bevorzuge? Wieso beglückwünscht mich denn keiner zu meiner sexuellen Orientierung?
Ich wünsch dir wirklich ein großartiges Leben, Maria. Wünsche dir, dass du alles bekommst, was du dir vornimmst und dass es dir an nichts fehlt, aber ob du nun hetero, homo, bi oder asexuell bist - das hat damit nichts zu tun. Du hast dich mit dieser Erkenntnis weder verändert, noch eine großartige Leistung erbracht. Daher find ich diese 'positiven Reaktionen' mächtig deplatziert. Aber wenn es dir mit einem öffentlichen Comin Out besser geht, dann nur zu und ich hoffe, dass es allen einfach nur herzlichst egal ist

Mensch, soviel Diskussion wegen einer ganz normalen Sache....

Oh, tut mir Leid...ich dachte, dass man in einem Diskussionsforum diskutieren dürfte. Mein Fehler...

Gut, zugegebenermaßen hatte ich beim Googeln auch eine Menge Bilder von ihm mit kurzen Haaren gefunden ^^ .... aber ich hatte eigentlich die Bilder von ihm, die du dazumal immer von ihm gepostet hast, eher so in Erinnerung wie auf diesem hier, oder spielt mir da die Erinnerung einen Streich?

Schlechte Erinnerung wohl eher^^

[andrea81]

Mensch, soviel Diskussion wegen einer ganz normalen Sache....

Oh, tut mir Leid...ich dachte, dass man in einem Diskussionsforum diskutieren dürfte. Mein Fehler...

Natürlich darf man diskutieren. Nur manchmal isses einfach zu viel der guten Diskussion.

Und ich kann nicht herauserkennen, dass Maria ihre Krankheit mit Homosexualität gleichsetzt.

Und ich finds ok, wenn Maria drüber reden möchte! Niemand kann sich vorstellen, was für ein Befreiungsschlag es ist, wenn man für sich klar hat, was man für die Zukunft möchte. Und niemand kann nachfühlen, in welchen inneren Konflikt man während dem inneren CO geraten kann. Das kann mitunter echt ganz schön bescheiden sein! Wie Maria diese Zeit erlebt weiss ich natürlich nicht. Ihr aber dann zu sagen "wieso erzählst'n das?!" wenn ich doch noch nicht mal annähernd weiss, wie es ihr überhaupt in der letzten Zeit, ja vllt. sogar Jahren erging, finde ich nicht richtig. Aber ok, das ist meine Meinung. Andere haben ne andere - auch ok.

[~maria~]

Ganz ehrlich, irgendwie is das alles schon ziemlich lächerlich...

Ich hab meine sexuelle Orientierung nicht mit meiner Krankheit gleichgesetzt. Nur die Tatsache, dass ich mich mit beiden Themen sehr viel beschäftigen musste und dass beides für mich persönlich erstmal schwierig zu verstehen war und ich daher auch erstmal nicht darüber geredet habe.
Bei meiner Krankheit habe ich gemerkt, dass es mir viel besser geht, wenn ich darüber offen reden kann und mich nicht verstecken muss. Genauso ist jetzt auch mit der Sexualität. Es geht nicht darum, dass die beiden Dinge gleichzusetzen sind, sondern dass es für mich einfacher ist, wenn ich offen und ehrlich über etwas reden kann.

Dadurch, dass ich den Schritt hier im Forum gegangen bin, fällt es mir jetzt auch leichter, anderswo über das Thema zu reden. Und ja, ich muss darüber reden. Was einen innerlich zerreißt/beschäftigt/verwirrt/whatever.., das tut einem so nicht gut.
Und mal ganz ehrlich.. wenn man in einer Welt aufwächst, in der Heterosexualität das "normale" ist und irgendwann merkt, dass man "anders" ist.. natürlich ist das nicht einfach, da seinen Weg zu finden.
Es gibt immer wieder Situationen, in denen man sich anders verhält als andere. Und das führt oft zu Missverständnissen, die man aber dadurch beseitigen kann, dass man darüber redet. Mir ist es wichtig, von Freunden, Bekannten und Verwandten so akzeptiert zu werden wie ich bin.
Sexualität IST oft ein Thema, über das gesprochen wird. Und es ist einfacher, wenn der andere weiß, wo er da dran ist.

Nein, Lisa, ich brauch kein Lob für sowas. Weder Lob, noch Mitleid, noch sonstwas.

Mit positiven Reaktionen meine ich die Menschen, die mir hier wichtig sind und mich so akzeptieren wie ich bin. Natürlich hab ich mir vorher Gedanken gemacht, ob vielleicht jemand von denen ein Problem damit hat. Und ich bin froh, dass es nicht so ist.

[esiststeffen]

Wir leben ja nicht 1933.

Sagt dir zufällig "Godwins Gesetz" etwas? Falls nein: finds raus!
Eigentlich hatte ich mich schon fast entschieden, mich in diesem Thread nicht mehr zu Wort zu melden, aber bei solchen Sätzen fällt es mir schwer zu schweigen ....

Würden wir 1933 leben, dann hätte ich vermutlich geschrieben "Schwule und Lesben gehören von der normalen Gesellschaft weggesperrt" oder gar "Schwule und Lesben haben kein Recht zu leben" ..... und wo, ich frage wo habe ich auch nur die kleinste Andeutung gemacht, dass ich so denken könnte?
Ich habe geschrieben, dass ich es sehr mutig und sehr richtig finde, dass Maria dieses Thema hier im Forum öffentlich gemacht hat, sie verdient damit von uns allen vollsten Respekt und Hochachtung verdient. Ich kann auch voll und ganz nachvollziehen, dass sie sich (genau wie beim Thema Depressionen) mit diesem Schritt wahrscheinlich lange Zeit ziemlich schwer getan hat und es nun als eine große Befreiung empfindet. Ich sehne z.B. auch den Tag herbei, an dem der erste Bundesligafußballer sich als schwul zu erkennen gibt. Genauso bewundere ich aber auch die Menschen in der Bundesliga, die öffentlich über ihre Depressionen gesprochen haben; und habe aus dem gleichen Grund auch vor Maria meine absolute Hochachtung. Ebenso habe ich bereits ungefähr 3x (oder 4x? Ich verliere langsam den Überblick ....) geschrieben, dass ich Maria für einen sehr liebenswerten und faszinierenden Menschen halte, was sich durch so etwas sicher nicht ändern wird. Und ich habe auch geschrieben, dass ich ihr für ihr Leben alles erdenklich Gute wünsche und dass sie es schaffen wird, aus ihrer kleinen "Besonderheit" das menschenmöglich Beste zu machen.

Ich hatte ehrlich nicht damit gerechnet, dass hier in diesem Thread soooo viel Gegenwind aufkommen würde. Ich finde es auch etwas schade und bedauerlich (und schäme mich sogar fast ein ganz kleines bisschen), dass ich in den geschlossenen "Hurraaaaa, Maria ist lesbisch!"-Chor nicht so bedingungslos einstimmen konnte wie alle anderen hier; aber das wäre nicht ehrlich gewesen.
Wie auch immer: Falls ich durch irgendeine Äußerung in diesem Thread jemanden (sei es Maria, sei es irgendjemand anders, der hier mitliest) persönlich beleidigt und gedemütigt haben sollte, bitte ich denjenigen hiermit in aller Form um Verzeihung. Im Übrigen möchte ich aber auch anmerken, dass es in diesem Thread mehrere Äußerungen verschiedener User gibt, durch die ich mich persönlich gekränkt gefühlt habe. Ich finde es (und ich freue mich, dass offenbar Lisa mir darin zustimmt) sehr wichtig und richtig, wenn man über bestimmte Themen, egal welcher Natur sie auch sein mögen, offen und fair diskutieren kann und auf die Argumente des anderen eingeht. Ich bin sicher alles andere als perfekt, aber eine der wenigen Eigenschaften, die ich an mir schätze, ist, dass ich grundsätzlich immer bereit bin, miteinander zu reden und sich mit strittigen Fragen auseinanderzusetzen. Was ich hingegen nicht mag, ist es, wenn zB auf einen ausgefeilten Diskussionsbeitrag nur noch mit einer Ein-Satz-Antwort reagiert wird nach dem Motto "Über sowas sollte man gar nicht erst diskutieren", die mich nicht erkennen lässt, dass mein Gegenüber meine Argumente überhaupt gelesen hat.

Ganz konkret auf das Thema dieses Threads bezogen erhoffe ich mir, dass es uns gelingen wird, uns fair und freundschaftlich auch über kontroversen Standpunkte auszutauschen. Ebenso hoffe ich mit dir, Maria, noch viele ausdauernde und aufschlussreiche Gespräche (sei es hier im Forum, sei es im Julichat oder auf Facebook) zu führen und dort mehr über deine Geschichte und deine Erfahrungen zu erfahren. Sofern es hier noch User gibt, die an einer Diskussion, in der man auch wirklich fair auf den anderen und seine Ansichten und Argumente eingeht, interessiert sind, bin ich sehr gerne bereit, daran teilzunehmen, ansonsten war das hier mein vorerst letzter Beitrag in diesem Thread.