Es ist wahrlich kein Spaziergang sich über Maenner und Frauen zu aeußern, ohne augenblicklich in einen Konflikt seismischer Ausmaße zu geraten, gab es doch schon im tadellosen Paradies jede Menge Aerger wegen dieser Beiden. Der unschuldige Adam wurde einfach aus dem „El Dorado Gottes“ geschmissen, weil die boese Eva auf die intrigante Schlange gehoert und sich den suendigen Apfel hat „andrehen“ lassen. Und das haben wir nun von Evas Handlung: Ein Leben ohne Paradies.
Haben wir den Unterscheid zwischen Männern und Frauen schon in dem weltweit bekannten, in Leder gebundenem Uraltbuch auf dem Silbertablett praesentiert bekommen? Ist der Unterschied einfach der, dass Maenner schlau und Frauen leicht zu verfuehren sind? Waere Eva nicht auf die „Apfel – Nummer“ reingefallen, so wuerden die beiden wahrscheinlich noch heute munter auf einer Wiese herumtollen. Oder aber, die beiden waeren nach ein Paar Jahren Glueckseligkeit an purer Langweile einfach so gestorben, auch moeglich. Sind wir folglich „sauer“ auf Eva oder nicht? Hat die Frau den Mann vor der Eintoenigkeit des Alltags gerettet oder haetten wir alle keine Probleme mehr, waeren Frauen so gehorsam wie Adam? Was also macht den elementaren Unterscheid aus?
Mal ganz davon abgesehen, dass Maenner und Frauen sich rein anatomisch unterscheiden, scheinen auch ihre Gehirne in voellig unterschiedlich zu ticken. So ist es doch laut Freud nicht zu leugnen, dass Frauen selten das sagen, was sie meinen und in enger Freundschaft mit der Ironie stehen. Wohingegen Männer dem alten Spruch „Ein Mann, ein Wort“ immer wieder alle Ehre machen. Sagt sie „NEIN“, so ist es kein Geheimnis das sie prinzipiell meint „Im Grunde denke ich JA, aber da kannst du jetzt alleine drauf kommen“. Sagt er lakonisch „NEIN“, so meint der Mann in 99 von 100 Faellen schlicht und ergreifend „NEIN“. Frauenaussagen sind paradox und Maenneraussagen sinngemäß. Was Siegmund Freud ganz allein heraus gefunden hat, das haben Forscher in den USA mit unzähligen Studien bewiesen, das weibliche Geschlecht zeigt eine eindeutige Dominanz im Bereich Sprache und Emotionen, so ist es erforscht, dass Frauen nicht nur frueher sprechen lernen, sondern darueber hinaus auch einen wesentlich staerker ausgepraegten Rededrang besitzen, als das männliche Gegenstueck. Maenner sind hingegen in der Kategorie Mathematik gentechnisch klar im Vorteil. Was lernen wir daraus? Frauen koennen reden, Maenner rechnen? Welch ein trauriges Urteil waere das. Wo kommen dann all die Mathematikerinnen her und jene maennlichen Geschoepfe, die einen, auf der Basis der Sensibilitaet quasi „tot quatschen“, waehrend man sich immer intensiver wuenscht, ihn nie haette zu Wort kommen lassen? Fuer mich ist es generell ein Raetsel, warum staendig so sehr darauf beharrt wird, dass Frauen ihre Anliegen und Gedanken praeziser und besser formulieren koennen, als Männer, viel zu oft heißt es „Koennte er sich nur besser ausdruecken“ oder „Wuerde er mir nur mehr zuhoeren“. Mal ganz ehrlich, Männer haben doch gar keine Chance. Wenn ein Mann eine Frau fragen wuerde: „Suesse, Lust zu pimpern?“, dann haette er wahrscheinlich binnen Sekunden den Abdruck aller fuenf Finger besagter Frau im Gesicht kleben.
Wuerde diese Wahrscheinlichkeit sinken, waeren seine Worte: „Entschuldigen Sie bitte, haetten sie was dagegen eventuell mit mir zu kopulieren?“? Eher weniger.
Zugegeben, er wuerde mit Stil fragen, aber wenn die Ausgangssituation die gleiche ist, so waere der Gedanke, sowohl hinter der galanten Formulierung als auch der etwas umgangssprachlicheren, schlicht und ergreifend plump!
Der resultierende Unterschied aus diesem Beispiel, ist wohl einzig und allein der, dass ein Großteil der Maenner beide Arten der Fragestellung begrueßen wuerde, wohingegen ein Großteil der Frauen sich entweder mit oder ohne zuvor angewandter Gewalt abwenden wuerde.
An dieser Stelle kommt wieder der „Nostradamus unter den Psychoanalytikern“, Siegmund Freud in unser „Mann – Frau“ Spiel. Die Dreiteilung des menschlichen Wesens in das „ICH“, das „Über – ICH“ und das „ES“, spielt beim Sexualtrieb eine bedeutende Rolle. Das „ES“ ist laut Freud das animalische, ungehemmte in uns, was keinerlei Scham kennt und dazu neigt, zu nehmen, was es will. Das „Ueber – ICH“ neigt zur extremen Kontrolle und schaetzt alle moeglichen Situationen mit samt ihrer Konsequenzen ab. Siegmund Freud unterscheidet Maennlein und Weiblein folglich darin, dass der Mann etwas zuviel „ES“ an die Luft laesst, wenn es um den Drang der koerperlichen Vereinigung geht, als sie das tut. Bei ihr kommt eine gehoerige Portion „Über – ICH“ hinzu, womit sie das „ES“ meist neutralisiert und folglich ihren Drang etwas besser zu kontrollieren weiss.
Unwiderruflich stellt sich nun die Frage: sind alle Frauen geschwaetzige Sensibelchen, welche ihren Sextrieb im Griff haben, weil sie zuviel denken und sind alle Maenner mathematisch begabte Wesen, welche auf verbaler Ebene nicht sonderlich glaenzen und lieber ihrem Fortpflanzungstrieb folgen und dabei das Gehirn ausschalten? Wohl kaum!
Denn wie vermessen muss man denn sein, um jeden einer Art über einen Kamm zu scheren. Weder der Mann, noch die Frau lassen sich in irgendeine Form pressen. Bei jeder Regel existiert bekanntlich eine Ausnahme und bei all den Theorien ueber Mann und Frau, was sie denken und was sie nicht denken, wie sie handeln und wie sie nicht handeln, haben wir doch eines vergessen, dass sowohl Mann als auch Frau Menschen sind. Es ist nicht zu leugnen, dass jeder Mensch ein Individuum darstellt, es kommt immer etwas zum Vorschein, das einen von der breiten Masse abhebt bzw. unterscheidet und an diesem Punkt frage ich mich, ob man überhaupt den Unterschied zwischen Mann und Frau finden kann oder ob es eine endlose Analyse allgemeiner Klischees und Vorurteile ist.
Es existiert ausreichend Lesematerial bezueglich umfangreicher Studien des Penisneids oder darüber das die Schmerzschwelle einer Frau neun mal hoeher liegt, als die eines Mannes. Doch was sagt uns das? Ist es erwiesen das JEDER Mann Penisneid hegt und die Schmerzschwelle JEDER Frau neun mal hoeher ist, als die eines Mannes? Stoeßt man bei der Unterschiedsuche zwischen Mann und Frau nicht auf genauso viele und wirre Ergebnisse, wie bei der Suche zwischen zwei willkuerlich ausgesuchten Individuen???