Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 26

Thema: Krawalle in Frankreich

  1. #1
    JuliWiki-Admin
    Mitglied im Juli-Fanclub
    Avatar von esiststeffen
    Mitglied seit
    09.05.2005
    Ort
    Gera
    Alter
    36
    Beiträge
    18.544
    Lob ausgesprochen
    70
    Wurde 71x in 63 Beiträgen gelobt

    Standard Krawalle in Frankreich

    in Frankreich gibts ja in den letzen Tagen immer diese Straßenschlachten zwischen den Jugendlichen in den Einwanderersiedlungen und der Polizei (Infos gibts zum Beispiel unter http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_Frankreich_2005 )

    was sagt ihr dazu? glaubt ihr so was könnte auch bei uns passieren, wenn die ausländischen Jugendlichen nicht genügend in die Gesellschaft integriert werden oder wenn unter ihnen Massenarbeitslosigkeit herrscht? oder können wir in unserern Großstädten uns sicherer fühlen als die Franzosen? was sollte eurer Meinung nach in Frankreich unternommen werden, um dies einzudämmen, und was sollte getan werden, damit dies bei uns nicht passiert?
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  2. #2
    Moderator im Juli-Forum Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Juli
    Mitglied seit
    30.07.2004
    Ort
    Irgendwo dazwischen.
    Alter
    35
    Beiträge
    23.004
    Lob ausgesprochen
    63
    Wurde 38x in 35 Beiträgen gelobt

    Standard

    Ich wollte da auch schon 'nen Thread zu aufmachen - jetzt hastes mir ja abgenommen

    Also ich verfolg das auf jeden Fall, was da in Frankreich zur Zeit abgeht, und jedes Mal mit einem Kopfschütteln. Mir ist das einfach unbedreiflich, was junge Menschen dazu treibt, nur Krawall zu machen, alles zu zerstören, was "ihnen im Weg ist"... Ich meine, in was für einer Situation muss man sein, wenn man Strachenschlachten veranstaltet, Autos und Gebäude anzündet, etc.?! Mittlerweile sind ja nicht mehr nur die Vororte von Paris betroffen, sondern die Stadt selbst auch, und die Polizei kriegt das eben alles nicht in den Griff...
    Und dass sowas bei uns auch passieren kann, sieht man ja am Beispiel Bremen gestern... Und mit ausländischen Jugendlichen hat das meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun - als ob nur die von der Arbeitslosigkeit bzw. vom Lehrstellenmangel betroffen wären...! Und wer sagt, dass man in Deutschland sicherer ist als in Frankreich? Man ist nirgends sicher auf dieser Welt... Und was man dagegen tun kann... Ich weiß es nicht, muss ich ganz ehrlich sagen. Härter druchgreifen... Den Jugendlichen wieder mehr Perspektiven geben...


    And this life I lead it's a curious thing, but I can't deny the happiness it brings

  3. #3
    Mitglied im Juli-Fanclub
    Mitglied seit
    23.08.2005
    Ort
    Berlin.
    Alter
    32
    Beiträge
    5.032
    Lob ausgesprochen
    6
    Wurde 5x in 5 Beiträgen gelobt

    Standard

    Also ich persöhnlich habe überhaupt nix gegen Ausländer, aber das ist wirklich scheiße . So eine schöne Stadt und sone großen Krawalle, mensch Leute, ihr zerstört diese Stadt noch!

  4. #4
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard

    hab hier natuerlich nichts davon mitbekommen (was allerdings auch daran liegen kann, dass meine fam weder tv noch zeitung hat), aba mein world history lehrer meinte vorgestern irgendwas davon, dass irgendwelche moslems irgendwelchen terz bei der verfolgung von der polizei gemacht haetten oder so. daraufhin hab ich mal bei google news und jetzt eben grad bei wikipedia geguckt und auf die deutschen medien is doch verlass! jetzt weis ich mehr. aber was isn in bremen los?
    weis nich ob das in dland passieren koennte, vielleicht in berlin oder so, aber in frankfurt fuehl ich mich ziemlich sicher. frankfurt ist zwar die multikulturellste stadt deutschlands, aber trotzdem oder erade deswegen fuehl ich mich sehr sicher da. die integration in dland laeuft glaub ich besser als in frankreich. bin gewohnt mit auslaendern in meiner klasse, als freunden bzw. als mutter (*stolzehalfaethiopierinsei*) aufzuwachsen. wenn hier in amiland mal einer is, der von wo anders kommt, is das was besondres, in frankfurt ist das alltag.
    hab auch mal ne reportage gesehn was in den pariser vorstadtsghettos so abgeht mit prostitution, gewalt, drogen usw. natuerlich gibts alles drei auch in frankfurt und das nicht zu wenig, aber wir ham 1.) schon mal gar nich so vorstadtghettos sondern wir leben mit den auslaendern zusammen (bestes beispiel: ich). und 2.)die unsicheren gegenden in frankfurt (hauptbahnhof) sind nicht so krass unsicher wie diese ghettos, trau mich da auch mal abends noch hinzugehn (natuerlich nich alleine, of course) und werd trotzdem nich erschosse/vergewaltigt/ausgeraubt und in desen gegenden sind deutsche und immigranten gemischt, genauso wie im rest von frankfurt

  5. #5

    Mitglied seit
    22.11.2005
    Ort
    Gießen
    Beiträge
    217
    Lob ausgesprochen
    0
    Wurde 0x in 0 Beiträgen gelobt

    Standard ?

    Ich frag mich nur:
    Ist das jetzt vorbei oder wird nur nicht mehr darüber berichtet?
    Hat sich was für die Jugendlichen in den Ghettos der französischen Großstädte zum besseren geändert oder wurde ihr 'stummer Schrei' nach Liebe nur niedergeknüppelt?
    Wie traurig ist das eigentlich, dass es immer erst richtig schlimm werden muss, bis man sich für ein Problem interessiert

  6. #6
    Avatar von AndreasZ
    Mitglied seit
    26.10.2004
    Ort
    ja
    Beiträge
    12.459
    Lob ausgesprochen
    1
    Wurde 1x in einem Beitrag gelobt

    Standard

    als ob nur die von der Arbeitslosigkeit bzw. vom Lehrstellenmangel betroffen wären...!
    Das Verhältnis ist da aber ganz anders...
    Viele ausländische Jugendliche sind auch in Deutschland arbeitslos. Das größste Problem ist dabei die Sprache! Die können sich nicht verständigen, bleiben dann eher unter sich und dann gibt's eben diese "Ghettos". Und was willst du hierzulande lernen, wenn du nicht richtig oder gar nicht deutsch kannst?? Ich bin ja dafür dass alle, die in Deutschland leben auch zumindest im Ansatz deutsch können bzw. lernen müssen, das gilt auch für gewisse bayerische Mitbürger.
    Das hat nix mit Toleranz oder so zu tun, aber wer hier lebt, muss sich auch verständigen können!

    Aber man sieht leider, dass das mit der Multikultigesellschaft so nicht funktioniert, wenn alle nach ihren Regeln nebeneinanderher leben. Die Franzosen bekommen das gerade volle Kanne mit... Wer in ein anderes Land kommt, sollte sich da auch an die dortigen Sitten und Gebräuche anpassen und das machen auch fast alle. Aber nicht alle und dann gibt es in Deutschland eben Ehrenmorde, Zwangsehen und dergleichen oder Stadtteile, die eher an Istanbul erinnern als an z.B. einen Münchner Stadtteil...

  7. #7
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard

    also wie schon gesagt, krieg hier gaar nichts mit was in der welt ablaeuft und daher, wolt ich mal fragen, obs jetzt immer noch krawalle gibt, wies in den letzten zwei wochen mit den krawallen aussah usw.? isses schlimmer geworden, hats aufgehoert, wann hats aufgehoert, isses besser geworden, gleichbleibend???

    Zitat Zitat von AndreasZ
    Aber man sieht leider, dass das mit der Multikultigesellschaft so nicht funktioniert, wenn alle nach ihren Regeln nebeneinanderher leben. Die Franzosen bekommen das gerade volle Kanne mit... Wer in ein anderes Land kommt, sollte sich da auch an die dortigen Sitten und Gebräuche anpassen und das machen auch fast alle. Aber nicht alle und dann gibt es in Deutschland eben Ehrenmorde, Zwangsehen und dergleichen oder Stadtteile, die eher an Istanbul erinnern als an z.B. einen Münchner Stadtteil...
    naja es liegt ja nich nur an "den migranten" (mags eg nich so von "den migranten" zu sprechen, da nicht alle gleich sind. also wenn ich von "auslaendern" oder "migranten" rede, mein ich nur die eine bestimmte gruppe an migranten die halt in diesen ghettos lebt). wenn von der regierung nichts gemacht wird, sie nicht unterstuetzt oder sonstiges werden, sondern stattdessen als gesindel, dass man vernichten muss (weis nich mehr den genauen wortlaut aber irgendwas in der art hat der franzoesische minister doch gesagt), isses doch klar...viele immigranten kommen aus aermeren laendern und haben daher nicht das geld sich ne wohnung in nem schoenen stadtteil zu mieten, sondern muessen gezwungerweise in stadtteile wie kreuzberg ziehn. diese stadtteile verghetorisieren dann immer mehr und wenn man groestenteils unter landsleuten lebt, wie soll man sich denn dann an die neue kultur angewoehnen?!?!?
    und das mit den ehrenmorden, kommt ja auch nich jeden tag vor. wenige familien haben noch diese veralteten moralvorstellungen, nur ist es natuerlich klar, das wenns dann mal passiert, es gross in den medien kommt und als "allgemeines migrantenproblem" dargestellt wird. in der tuerkei selber, gibt es zwangsehen und dergleichen sogar (fast) gar nicht mehr. die lachen sich einen schlapp ueber ihre landsleute, die in frmden laender an sowas festhalten.

  8. #8
    Avatar von AndreasZ
    Mitglied seit
    26.10.2004
    Ort
    ja
    Beiträge
    12.459
    Lob ausgesprochen
    1
    Wurde 1x in einem Beitrag gelobt

    Standard

    naja es liegt ja nich nur an "den migranten"
    Natürlich nicht.
    Aber

    und das mit den ehrenmorden, kommt ja auch nich jeden tag vor.
    Da wäre ich mir nicht mal so sicher... Es wird nur in den Medien nicht so heiß gekocht.

    wenige familien haben noch diese veralteten moralvorstellungen, nur ist es natuerlich klar, das wenns dann mal passiert, es gross in den medien kommt und als "allgemeines migrantenproblem" dargestellt wird.
    Richtig, es sind wenige und die fallen auf und prägen dann das Image einer bestimmten Gruppe: DIE deutschen Urlauber, DIE Moslems, DIE Türken, DIE Bayern,...

    die lachen sich einen schlapp ueber ihre landsleute, die in frmden laender an sowas festhalten.
    Die haben's eben noch nicht mitbekommen... ist so weit weg...

    diese stadtteile verghetorisieren dann immer mehr und wenn man groestenteils unter landsleuten lebt, wie soll man sich denn dann an die neue kultur angewoehnen?!?!?
    Also ich frage mich dann schon, wo in bestimmten Stadtteilen die "einheimischen Armen" hingekommen sind... sind ja wie wir festgestellt haben nicht nur die Zugereisten, die kein Geld haben...

  9. #9
    Avatar von AndreasZ
    Mitglied seit
    26.10.2004
    Ort
    ja
    Beiträge
    12.459
    Lob ausgesprochen
    1
    Wurde 1x in einem Beitrag gelobt

    Standard

    Natürlich nicht.
    Aber
    Da war was noch nicht fertig...
    Ok, nochmal:

    Natürlich nicht.
    Aber durch die Tatsache, dass in vielen dieser ghetto-ähnlichen Stadtteile die Armut oft hoch ist, steigt auch die Kriminalität an. Und wenn man bestimmte Dinge durch seine Kultur noch beigebracht bekommt oder selbige vielleicht noch falsch versteht, dann aua...

  10. #10
    Mitglied im Juli-Fanclub
    Mitglied seit
    19.12.2004
    Ort
    AT
    Alter
    41
    Beiträge
    310
    Lob ausgesprochen
    0
    Wurde 0x in 0 Beiträgen gelobt

    Standard

    Hier wird meines Erachtens die eine oder andere Tatsache vertauscht.

    Zum Einen sind die Ghettos in den Pariser Vorstädten nicht entstanden, sondern regelrecht von der Zentralregierung in Paris "gezüchtet" worden. In diesen Bezirken leben teilweise bis zu 80% Asylanten die unter widrigsten Bedingungen ihr Darsein fristen müssen. Das es früher oder später zu Ausschreitungen dieser Art kommen musste ist bedauerlich, war aber im Entferntesten vorhersehbar. Zu allem Überfluss wurde statt Eingeständnissen von Seiten der Politik noch Unnötig rethorisches Benzin ins Feuer gegossen.

    Zum Anderen: Integration soll nicht Identitätsverlust bedeuten. Es muss jedem Ausländer ermöglicht werden seine eigene Kultur auszuleben. Dazu gehört nebst der Religion auch die Sprache. Von verpflichtenden Deutschkursen halte ich nicht viel. Zumal sich dieses "Problem" in naher Zukunft von alleine regulieren wird, da es doch zum überwiegenden Teil die älteren Generationen betrifft. Das es freilich Beschränkungen geben muss ("Ehrenmorde",Rechte der Frau, einfach alles was im Entferntesten Menschenrechte verletzen würde) versteht sich von selbst.

    Eine "multikulturelle" Gesellschaft kann meines Erachtens sehr wohl gesunde Früchte tragen. Ein geeignetes Konzept sehe ich derzeit allerdings in keinem westlichen Land. Fakt ist, dass die moderne Gesellschaft (Emanzipation der Frau, Mobilität, sozialer Druck etc.) uns zwingen wird umzudenken. Der ausländische Bevölkerungsanteil wird steigen. Entweder man akzeptiert und versucht ein gutes Miteinander zu ermöglichen oder man bekämpft und erfreut sich über französische Zustände.

Ähnliche Themen

  1. Frankreich-Austausch
    Von Morgaine im Forum Politik & Gesellschaft
    Antworten: 34
    Letzter Beitrag: 26.11.2008, 21:09
  2. Wie "Ein neuer Tag" aus Frankreich kaufen ?
    Von Jérémie im Forum JULI – CDs, DVDs und Videos
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 26.11.2006, 20:56

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •