Vor acht Jahren, am 2. März 1998, verschwand in Wien-Donaustadt Natascha, damals 10 Jahre alt, auf dem Weg zur Schule spurlos.
Es folgte die größte Suchaktion der 2. Republik Österreich, sogar zu Wasser und zu Luft, jedoch erfolglos. Nach Hinweisen, das Mädchen könnte sich in Ungarn befinden, wurde die Suchaktion sogar auf Westungarn ausgedehnt, wieder ergebnislos. Acht Jahre lang mussten die Eltern damit leben, nicht zu wissen, was ihrer Tochter zugestoßen war.
Gestern wurde Natasche von der Polizei gefunden – Nein, nicht tot, LEBENDIG!
Sie war acht Jahre lang von Wolfgang P. in einem 4 mal 3 großen Kellerzimmer gefangen gehalten worden. Die heute 18-jährige hatte gestern zum ersten Mal (!!) „Ausgang“. Und war ihm davongelaufen. Nachdem Nachbarn die Polizei von einer orientierungslos umherlaufenden jungen Frau informiert hatten, griff die Polizei das Mädchen auf. Die ersten Worte waren:“ Ich bin Natascha Kampusch, geboren am 17. Februar 1988!“
Zu dem Zeitpunkt war Wolfgang P. bereits auf der Suche nach dem Mädchen.
Er stürzte sich gestern Abend vor einen Zug.
Das erstaunliche: Er hat das Mädchen unterrichtet, sie durfte Zeitung lesen, Fernsehen, er hat sich um das Mädchen gekümmert.
Mir tun BEIDE irgendwie leid. Das Mädchen, weil dieser kranke Mensch ihr Leben für immer verpfuscht hat. Er tut mir leid, weil ich nicht wissen will, weshalb er solche Psychosen hatte. In meinen Augen war er genauso krank wie jetzt Natascha. Schon bevor er das Mädchen entführt hat, hätte man den Mann therapieren müssen.
Er is ... tschuldigung... genauso ein armes Schwein wie das arme Mädchen.
Meine FAmilie kann diese Meinung nicht verstehen.
EURE MEINUNG IST GEFRAGT!
KÖNNT IHR VERSTEHEN, WAS ICH MEINE, ODER NICHT?
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