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Thema: Mein Jahrzehnt (2010–2019)

  1. #1
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    Standard Mein Jahrzehnt (2010–2019)

    Tjaaaa, nur noch wenige Stunden, dann gehört nicht nur das Jahr 2019 ein für allemal der Geschichte an, sondern damit auch generell die Jahre mit einer 201_ vorne dran. Und ja, das ging doch sehr viel schneller als gedacht….

    Für die allermeisten von uns dürfte das ja zugleich das erste Jahrzehnt gewesen sein, das wir von Anfang bis Ende als Erwachsene miterlebt haben. Und da würde ich natürlich gerne von der hier versammelten Runde wissen: Welches Fazit zieht ihr mit Blick auf euer Leben in den 2010ern? Ist das Jahrzehnt so verlaufen, wie euer um zehn Jahre jüngeres Selbst es sich gewünscht und erträumt hätte? Oder doch ganz anders? Besser? Schlechter? Und mit welchen Gedanken, Gefühlen und Hoffnungen geht ihr in das neue Jahrzehnt?

    Noch eine Anmerkung dazu: Ich möchte das Thema ganz bewusst so offen lassen wie möglich. Das heißt, ihr dürft selbstverständlich gerne die Struktur meines Beitrags übernehmen, müsst dies aber keineswegs tun und könnt eure persönlichen Gedanken zum Thema auch auf komplett andere Weise zu Papier bzw. in die Tastatur bringen. Ich bin jedenfalls auf Antworten aller Art gespannt!



    I) Rückblick auf die 2010er

    Wie gesagt: Alles in allem war es ein Jahrzehnt, das verging wie im Fluge. Manche Jahre (wie die um 2014/15) waren zumindest in der Rückschau betrachtet recht voll mit Highlights, andere plätscherten eher so dahin. Aber wie auch immer, hier mal ein Versuch, jedes Jahr auf ca. 2–3 besonders schöne und/oder besonders spektakuläre Erinnerungen runterzubrechen:

    - 2010: Schiller-Seminar mit sehr netter Kommilitonin; Lena gewinnt den ESC; Juli-Telekom-Street-Gig in Erfurt
    - 2011: Beim Eröffnungsspiel der Frauen-WM gewesen; bei Facebook angemeldet; 5-Jahre-Abi-Treffen
    - 2012: Magisterarbeit geschrieben und sonstige Abschlussprüfungen absolviert; Morten Grunwald zum ersten Mal live erlebt; erstmals Kristin getroffen
    - 2013: Abschlusszeugnis und eine Spiegelreflexkamera bekommen; erstmals auf einer Kreuzfahrt gewesen; erstes Olsenbandenfanevent in Kopenhagen; 5 Sportfreunde-Stiller-Konzerte
    - 2014: Juliläumsfeierlichkeiten mit Herstellung einer Chronik, Forumtreffen in Frankfurt und Backstage-Chronikübergabe in Weißenfels; erstmals in meinem Leben ein Smartphone gekauft; Weltmeister geworden
    - 2015: Bei Twitter angemeldet; Julikonzert in Frankfurt mit promimenter Hashtag-Erfinderin; erstmals (wenn auch nur vorübergehend) Kontaktlinsen getragen
    - 2016: ein Angebot bekommen, das ich nicht ablehnen konnte; fußballbedingte Reisen nach Dortmund in Berlin; 10-Jahre-Abi-Treffen; zweites Olsenbandenfanevent in Kopenhagen
    - 2017: Besuch in Hamburg mit erstmaliger Aufzeichnung einer Gefragt-Gejagt-Folge; Forumtreffen in Erfurt
    - 2018: Der Beginn meiner durchaus beeindruckenden Quizkarriere!
    - 2019: Die Fortsetzung meiner durchaus beeindruckenden Quizkarriere; Buchfertig- und -vorstellung; neue Freundschaften geknüpft

    Natürlich war das jetzt keine vollständige Auflistung aller Konzerte, Reisen etc.; aber ich hoffe, zumindest jene, die sich im Gedächtnis überdurchschnittlich eingebrannt haben, habe ich nach bestem Wissen und Gewissen berücksichtigt



    II) Fazit zu den 2010ern/Ausblick auf die 2020er

    Die zweite wichtige Frage ist natürlich: Wie seht ihr euer Leben am Ende des Jahres 2019 im Vergleich zu eurem Leben am Ende des Jahres 2009? Welche Wünsche und Lebensziele, die ihr damals für die 2010er hattet, haben sich für euch verwirklicht; und was hat womöglich einen gaaaanz anderen Verlauf genommen, als ihr damals gedacht und vielleicht auch erhofft hättet? Und nicht zuletzt natürlich auch: Welche Wünsche, Lebensziele und Hoffnungen habt ihr für das neue Jahrzehnt; wie soll euer Leben zum Zeitpunkt des Jahreswechsels von 2029 auf 2030 nach Möglichkeit aussehen?

    Was mich betrifft, so muss ich sagen: Ende 2009 war ich ein 22-jähriger, nerdiger, verklemmter Typ, der keine Ahnung hatte, wie sein Leben in 10 Jahren aussehen würde. Und sieh einer an – Ende 2019 bin ich ein 32-jähriger, nerdiger, verklemmter Typ, der keine Ahnung hat, wie sein Leben in 10 Jahren aussehen wird
    Scherz beiseite; auch wenn es ohne Zweifel einen wahren Kern hat und in der Tat so manche Wünsche, die ich an Silvester 2009 vielleicht geäußert hätte, bislang leider nicht in Erfüllung gegangen sind – aber ich finde gerade die Dinge, die sich in meinem Leben in den letzten 1–2 Jahren entwickelt haben, schon ziemlich gut; ich habe so sehr wie vielleicht zu kaum einer Zeit in den letzten 10 Jahren das Gefühl, den für mich richtigen Platz in der Welt gefunden zu haben, und ich hoffe auf jeden Fall, diesen Weg im Jahr 2020 und in den danach folgenden Jahren weiter beschreiten zu können. Ich bin jedenfalls durchaus positiv gespannt auf die Zwanziger...!



    III) Was es sonst noch zu sagen gibt

    Dann kommt mal gut rein!
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  2. #2
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard AW: Mein Jahrzehnt (2010–2019)

    Zunächst mal: yeah, erstes Posting 2020! Frohes Neues noch an alle!

    Zum Thread: klasse Idee, darüber habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht bzw. man wurde dazu animiert ????
    Nun, einerseits denke ich schon, dass sich in diesem Jahrzehnt vieles verändert hat und andererseits denke ich, dass das doch auch ganz normal ist und bei anderen vielleicht mehr Wandel drin war. Natürlich ist das egal, es ist ja kein Wettbewerb – ich meine nur, dass es für mich vll große Schritte waren, für andere mögen diese eher marginal erscheinen. ????
    Ich versuch, es mal in verschiedene Bereiche aufzusplitten und auch neben dem Rückblick und der Gegenwart einen kleinen Ausblick zu geben, wie ich mir das evtl. so vorstelle in den 20er-Jahren.

    Am 1.1.2010 war ich Lehramtsstudentin, heute bin ich Lehrerin (und seit 3,5 Jahren Klassenlehrerin).
    Dazwischen lagen zwei Staatsexamen, natürlich eine Menge Mühe und Stress und viele Erfahrungen.
    Ich bin froh, dass ich das richtige studiert habe, denn heute sehe ich meinen Beruf iwie viel anders denn als Studentin. Der Beziehung zu Schülern, die Werteerziehung etc. sehe ich heute als viel wichtiger an, das war mir als Studentin noch nicht so bewusst.
    So gesehen: Glück gehabt Und das gilt insbesondere für meine Schule, an der ich seit 5,5 Jahren unterrichte. Sicher gibt es auch nicht nur eitel Sonnenschein, aber den gibt es ja nirgendwo.
    Prinzipiell denke ich schon, dass ich auch in 10 Jahren noch Lehrerin sein werde – aber ein stückweit nehme ich mir auch die Freiheit, dass ich „notfalls“ auch was anderes machen kann, wenn die Rahmenbedingungen sich drastisch verschlechtern. Also Feuerwehrfrau möchte ich nicht sein, die irgendwann nur noch Schadensbegrenzung betreibt. Aber noch kann man ja hoffen…

    Ich habe 2010 noch zuhause bei meinen Eltern gewohnt – klar hatte ich mein Zimmer am Studienort, aber das kann man ja nicht mit einer richtigen eigenen Wohnung vergleichen, wie der, in der ich seit nunmehr 7 Jahren lebe. Das typische Erwachsenenleben finde ich meist gar nicht sooo anstrengend, wobei ich auch versuche, es übersichtlich zu halten. ????
    Gut möglich, dass ich in 10 Jahren in einer anderen Wohnung lebe, gerne mit Balkon/ Terrasse

    Den Führerschein hab ich ja auch erst 2011 gemacht, dann das erste Auto gehabt und nunmehr das zweite. Auf dem Land ist es ja leider illusorisch, aber tatsächlich denke ich manchmal, dass ich vll eines Tages kein (eigenes) Auto mehr haben werde. Ich gehe ja doch viel zu Fuß, fahre Rad etc., aber noch ist es nicht verzichtbar – leider.
    2010 habe ich ja gerade angefangen, ein wenig abzunehmen, d.h. vor 10 Jahren habe ich noch locker 2 Kleider-Doppelgrößen mehr gewogen.
    Radfahren war damals schon ein Hobby, aber bei weitem nicht so intensiv wie heute. Das hat defintiiv einen viel größeren Stellenwert eingenommen.
    Dazu gehört auch das Genießen der Natur.
    Anfang 2010 war ich ja auf noch keinem Konzert gewesen. Ab Ende 2010 folgten dann so einige Konzerte, mittlerweile hat es wieder etwas abgenommen. Was aber eher an den Rahmenbedingungen liegt – also immer jemanden finden, der mitkommt bzw wahlweise alleine hinstapfen etc.
    Zwischen 2015-2017 ca. hatte ich dann eine heiße Fußballphase inkl. dem Besuch von Spielen.
    Natürlich interessiere ich mich auch heute noch dafür und würde durchaus mal wieder zu einem Spiel gehen, aber es ist eben tatsächlich nicht mehr so das primäre Interesse, für das ich alles stehen und liegen lasse.
    An diese Stelle ist wohl seit 2018 das Quiz getreten und tatsächlich habe auch ich hier das Gefühl, dass man dadurch wirklich ne Menge netter Leute schon kennengelernt hat und noch kennenlernen wird. Ist ja iwie auch logisch – wer Quiz mag, interessiert sich generell für vieles und viele (leider nicht alle) sind recht offene Leute, mit denen man über vieles quatschen kann und die einfach nett sind.
    Klar, bisher haben sich die Hauptinteressen alle paar Jahre gewandelt, aber im Moment sind mir Radfahren bzw. Naturerleben und Quiz so wichtig, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass das in seiner Bedeutung so abnehmen wird.

    Generell ist natürlich das wichtigste, wie sich die Sicht auf manche Dinge und auch das Verhältnis zu mir selbst gewandelt hat. Bzw könnte ich, bis auf einige Wesenszüge natürlich, nicht mal sagen, was genau mich 2010 ausgemacht hat. Aber sicher ist es normal, dass man sich mit fast 32 besser kennt als mit fast 22.
    Gerade dieser Tage liest man ja viel von diesem „sei gut zu dir“-Zeug, und das allermeiste mache ich doch schon….dankbar und demütig sein für vieles, sich für vieles interessieren, den Fernseher mal aus lassen und stattdessen sich ganz bewusst auf ein Buch einlassen und und und ….

    Ja, vll gehört dazu auch, dass ich viele Dinge, die ich 2010 niemals gegessen hätte, nunmehr esse.
    Mit Reis hätte man mich bis vor 1, 2 Jahren jagen können, jetzt esse ich ihn richtig gern. Und probiere auch ganz gern mal was Neues, zumindest in gewissen Grenzen.
    Und natürlich habe ich auch seit 2010 so einige Orte bereist und auch das trägt ja zur Horizonterweiterung bei. Auch da habe ich natürlich noch ne Menge vor, wobei meine Vorlieben da immer ein wenig schwanken, also wer weiß schon, wohin ich mit 38 oder 39 mal reisen möchte ????
    Auf jeden Fall möchte ich bis 2030 also viel „quality time“ verbringen, sei es radfahrend, reisend, lesend, quizzend und generell, indem ich Neues erfahre und ausprobiere.

    Nicht ganz unwichtig finde ich auch den technischen Fortschritt – 2010 also ein stinknormales Tastenhandy, Onlinebanking, PayPal, Spotify etc waren noch weit weg – also da finde ich schon, dass wir große Fortschritte gemacht haben, die ich auch gerne nutze. Sicher ist nicht jede Neuerung sinnvoll, aber ich freue mich trotzdem auf viele Innovationen, die das Leben hoffentlich noch bequemer und schöner machen.

    Was ich nicht in der Hand habe, aber mich eben auch beschäftigt: ich möchte 2030 in einer Gesellschaft leben, in der man einander Respekt entgegenbringt, sich hilft und ganz allgemein jeder so eine Weltsicht hat wie ich- damit meine ich, aufmerksam für die vielen schönen kleinen Dinge zu sein, bei sich zu sein und Dinge zu tun, die man mag. Ob jemand strickt oder Bungeejumping macht oder Einrad fährt, ist mir herzlich wurscht, aber ich denke, wer wie beschrieben lebt, kann auch zu anderen gut sein, und das fehlt uns derzeit als Gesamtgesellschaft zum Teil.
    Ich wünsche mir, dass die Vernunft wieder regiert und nicht jede Kleinigkeit hochgehypt wird und der Hass regiert. Dass es nicht dieses ständige Einteilen in Gruppen geht und das Gegeneinander-Aufwiegeln.
    Das Schlimme ist halt, dass ich dahingehend schon Zweifel habe und befürchte, dass es eher schlimmer wird.
    Und das ist wohl der Punkt, der – im Gegensatz zu den Inhalten meines Lebens – 2010 definitiv besser war, wenngleich sicher einiges schon unter der Oberfläche schmorte.
    Ich liebe dieses Leben.

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