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Thema: Robert Enke ist tot

  1. #1
    JuliWiki-Admin
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    Avatar von esiststeffen
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    Standard Robert Enke ist tot

    http://www.ftd.de/sport/fussball/nat.../50035742.html
    http://www.ndr.de/sport/fussball/enke174.html
    http://www.focus.de/sport/mehrsport/...id_453082.html






    er hatte offenbar keine Kraft mehr zum Leben ......
    Gedanken?
    Gefühle?
    Meinungen?

    ich weiß - als Ostthüringer; als bekennender Nationalmannschaftsfan, der ihn noch vor sieben Monaten live im Stadion gesehen hat (und, wie ich gestehen muss, als irgendwie-auch-Anhänger von René Adler) wirklich noch nicht so recht, was ich sagen soll ..... zum ersten Mal seit langem fehlen mir wirklich ganz und gar die Worte
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  2. #2
    Moderator im Juli-Forum Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von madeleine
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    Heftig, wenn man bedenkt, was er zurücklässt. Wie kann man dann noch ein Kind adoptieren, wenn man keinen Sinn mehr im Leben sieht?
    Trauriges Schicksal, er hatte es sicher nicht einfach, aber Selbstmord ist nur selten eine Lösung und eine Qual für alle, die er zurücklässt.
    Manchmal verweht der Sand die Spuren, denen du folgtest.
    Aber ein Traum weist dir den Weg zurück in dein Land.

  3. #3
    Avatar von Fruchtjoghurt
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    Wir haben nicht das Recht darüber zu urteilen. Eines ist sicher Deutschland verliert einen Ausnahmesportler und einen sensiblen Menschen, der für viele ein Vorbild war.

  4. #4
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von kitakyushu
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    Ich bin zwar absolut kein Fußball Fan und höre diesen Namen heute zum ersten Mal in meinem Leben, trotzdem gilt mein Mitgefühl natürlich den Angehörigen.

    Die Frage "Wie kann man noch ein Kind adoptieren, wenn man keinen Sinn mehr im Leben sieht?" würde ich so nicht formulieren,
    ich möchte mal spekulieren, dass er vielleicht durch das "neue" Kind so sehr an seine verstorbene Tochter erinnert wurde, deren Verlust er eventuell noch immer nicht verkraftet hatte, aber das war, wenn überhaupt, vermutlich nur ein Teilstück im Puzzle seiner Beweggründe ...
    In Love mit JULI 2010
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    und 2011
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  5. #5
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von 23zwerge
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    Da kann man den Hinterbliebenen nur noch Kraft wünschen.

    Ich möchte aber verurteilen, dass er sich vor einen Zug geworfen hat. Das ist die egoistische Art sich selbst das Leben zu nehmen. (Okay, wenn man sich irgendwo in der Öffentlichkeit aufhängt ist das natürlich auch völlig egoistisch).
    Der Zugfahrer, der keinerlei Chancen hat auszuweichen oder rechtzeitig zu bremsen, steht mindestens unter Schock, wird psychisch auch damit zu Kämpfen haben und Fahrgäste, die die Situation, wenn auch etwas entschärfter, mitbekommen werden ebenfalls belastet.
    Nur, weil er wohl Gründe gesehen hat sein Leben zu beenden hat ein Robert Enke, wie auch jeder andere, nicht das Recht es auf Kosten anderer zu machen.

    Ich persönlich war immer her für Enke und nicht für Adler.


  6. #6
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    @23zwerge: du hast mir die Worte vorweggenommen. Auch ich finde es unter aller Sau, sich vor einen Zug zu legen und sich umbringen zu lassen...
    Ich hab mal ne Reportage von Lokführern und Straßenbahnfahrern gesehen, manche können 10 (!) Jahre lang nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten.

    Abgesehen davon ging es wohl nicht spezifisch um die Tochter, sondern er hatte Depressionen. Ist echt tragisch- Sven Hannawald hatte ja auch Depressionen und ging an die Öffentlichkeit- hätte er es nicht verschwiegen, hätte er das vielleicht (!) nicht tun müssen....leider wusste er es nicht besser, wieviele Menschen er ins Unglück stürzt =(
    Geändert von Sk8er_Girl (11.11.2009 um 19:49 Uhr)
    Ich liebe dieses Leben.

  7. #7
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    ich habe sowas schon im freundeskreis miterlebt. junger mensch, nach außen hin keine probleme, beliebt, immer gut drauf .. un dann gleise, zug, der tod. auch er hatte angst zu versagen, setzte sich selber immer unter druck (was keiner als bedrohlich empfunden hatte) und irgendwann ging es anscheinend nicht mehr. es nicht nachzuvollziehen für einen gesunden menschen. wenn man sowas tut muss man schon komplett abgeschalten haben, .... naja weiter will ich nix drüber schreiben, krieg so schon gänsehaut.

    die zugführer haben schon keinen leichten job. denn wie oft passiert sowas. ihnen wird ja auch gesagt, dass sie sich ducken sollen, wenn sie eh nix mehr machen können un wissen der zug bremst nicht mehr rechtzeitig. so ersparen sie sich den direkten anblick.

    da er in der öffentlichkeit stand is es umso tragischer, gerade weil die familie un freunde un vorallem die frau es jetzt überall lesen, hören und sehen. aber hut ab vor seiner frau, so offen und ehrlich kurz nach dem tod zu sprechen. find ich das richtig, bevor die medien sich selber ihre geschichten zurecht legen. man kann ihnen wirklich nur alle kraft der welt wünschen.

  8. #8
    JuliWiki-Admin
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    ich hab mich heute Mittag beim FC Carl Zeiss Jena (wo Enke heute auf den Tag genau vor 14 Jahren sein erstes Profispiel, übrigens gegen Hannover 96, bestritten hat) ins Kondolenzbuch eingetragen .....


    ich finde es, auf gut deutsch gesagt, Scheiße, wenn hier auch noch über die Art und Weise eines Selbstmordes debattiert wird - als ob es weniger schlimm wäre, wenn er sich auf eine andere Weise umgebracht hätte; so liest sich das wie 'hätte er doch wenigstens zu Hause im Bett gelegen und Zyankali genommen'

    das, wovon heute so in den Medien die Rede war, hab ich universitätsbedingt leider nicht sooo intensiv verfolgen können, aber was ich so gehört hab, klingt schon ziemlich heftig - aber trotz allem bin ich doch der Meinung, dass ich irgendwo ein ganz kleines bisschen nachfühlen kann, wies ihm ging und wie er sich fühlte (ja, es gab eine Phase in meinem Leben, wo ich auch das Gefühl hatte, allein nicht mehr weiterzukommen; auch wenn es bei mir natürlich um Himmels willen nicht so weit ging, an Selbstmord zu denken) ..... es ist nun mal leider so, dass psychische Krankheiten sich wenig darum scheren, ob der Betroffene nun reich und berühmt und erfolgreich ist und ob er objektiv gesehen einen Grund hätte, sich über irgendwas zu beklagen oder nicht - und mir ist auch klar, dass, leider, viele Außenstehende das nicht immer verstehen können, und dass es die Betroffenen auch oft selbst nicht verstehen können (beiläufig hab ich gelesen/gehört, dass Enkes Frau wohl sagte 'Wir haben gehofft, es mit unserer Liebe heilen zu können' oder so .... tja, und das ist nun wirklich mal eine Sache, die ich nachvollziehen kann: selbst wenn man eine Familie hat, in der man sich geborgen fühlen kann, so reicht das eben manchmal leider nicht aus

    ich fänd es gut, wenn sich sein Verein, der DFB, die DFL etc. zusammentun könnten und eine Robert-Enke-Stiftung oder so gründen würden - die Aufgabe dieser Stiftung könnte dann halt sein, sich um Menschen mit schweren Schicksalsschlägen und/oder mit schweren psychischen Krankheiten (Selbstmordkandidaten und andere), aber auch um deren Angehörige zu kümmern; vor allem aber auch die Öffentlichkeit und die Betroffenen darüber aufzuklären, dass es nicht unbedingt ein Zeichen von Schwäche sein muss, psychisch krank zu sein, und dass absolut nichtss Verwerfliches daran sein muss, einen Therapeuten aufzusuchen, wenn man allein keinen Ausweg mehr sieht; sondern dass das ganz im Gegenteil etwas ist, wo man allen Grund hat, diesen Schritt stolz und erhobenen Hauptes zu wagen
    das Motto dieser Stiftung könnte dann ein Zitat sein, das von Robert Enke selbst stammt und dass ihr derzeit auch in meiner Signatur finden könnt:
    ..... denn die Trauer darf dich nicht besiegen.


    dass sie übrigens das Länderspiel am Wochenende abgesagt haben, find ich nicht so toll; ich hätte gedacht, gerade das wär doch der beste Weg, sich von ihm würdig zu verabschieden - aber gut, das können wohl die unmittelbar Beteiligten besser beurteilen als ich .....
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  9. #9
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    Ich kann zu der Person selbst nichts sagen, hörte den Namen gestern zum ersten Mal, aber schliesse mich Steffens letztem Post an!

  10. #10
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    Standard AW: Robert Enke ist tot

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    ich finde es, auf gut deutsch gesagt, Scheiße, wenn hier auch noch über die Art und Weise eines Selbstmordes debattiert wird - als ob es weniger schlimm wäre, wenn er sich auf eine andere Weise umgebracht hätte; so liest sich das wie 'hätte er doch wenigstens zu Hause im Bett gelegen und Zyankali genommen'
    ich kann mir nicht das Recht raus nehmen etwas zu seinen Gründen zu sagen. Die weiß wahrscheinlich nur er oder Personen, die ihn kannten. Dazu gehöre ich nicht.

    So ist das auch bei jeder anderen Person. Ich erlebe es leider relativ häufig, dass Menschen sich durch den Sprung vor den Zug das Leben nehmen. Und bei allen Personen, sei es Frau Merkel oder Knut der Eisbär würde ich es immer falsch finden und ich will darüber diskutieren. Ich will nicht über seine Gründe sprechen.
    Es gibt viele Personen, die unter Depressionen leiden. Um die wird nicht einen solchen medialen Rummel gemacht. Warum also darf ich bei Enke nicht über die Art und Weise seines Todes diskutieren?

    Eine Robert Enkes Stiftung? NEIN! Eine Stiftung ist vielleicht eine gute Idee, jedoch sollte sie nach einer Person benannt werden, die aus ihrer Lebenskrise heraus gekommen ist und sich nun für solche Leute einsetzt. Sie darf nicht nach einer Person benannt, die sich (auf kosten anderer )das Leben genommen hat. Das ist ein völlig falsches Zeichen. Eine Suizit- Stiftung? Bitte nicht...


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