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Thema: Wahljahr 2014

  1. #51
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Das mit den Helden hab ich schon vor ner Weile gelesen, aber vermutlich ist es jetz erst wieder in den Zeitungen, weil die einstweilige Verfügung durch ist?!
    Nichtsdestotrotz muss ich ehrlich sagen, dass ja die CDU genauso "Tage wie diese" von den Hosen benutzt hat, was ich genau so übel fand.

    deren Gedankengut ich nicht in der Mitte der Gesellschaft haben will
    Mal ganz ketzerisch gefragt: und was wäre denn aber, wenn das die Mitte der Gesellschaft wär bzw. das viele genau da haben wollen?
    Wie gesagt, für mich ist AfD-Wählen genauso eine Modeerscheinung für manche Leute wie vor einiger Zeit Piraten wählen oder FDP wählen und ich stimme sicherlich in größtenteils nicht mit denen überein; aber kann man denn sagen, dass manche Auffassungen schlichtweg falsch sind? Müsste für derartige Meinungen nicht in der Gesellschaft Platz sein, damit man sie zumindest diskutiert? Ist das nicht auch Demokratie? Vielleicht haben manche Leute einfach die Schnauze voll vom Genderwahn beispielsweise? Für mich wäre es zwar kein Weg, dann die AfD zu wählen (ich habe diesmal auch eine Partei gewählt, die weniger Stimmen als erwartet bekommen hat, die ich vorher nicht gewählt habe und gewissermaßen war das für mich auch fast schon sowas wie Protestwählen), aber den Afd-Wählern um die Ohren zu hauen "Ihr seid Nazis, schaltet mal euer Hirn an!" fördert meiner Meinung nach keine ernsthafte Debatte um wichtige Themen in der Gesellschaft.
    Und ich finde, Steffen hat gestern recht gut erklärt, inwiefern sich AfD und NPD unterscheiden (weil du gesagt hast, wir würden uns ja auch nicht wünschen, die NPD in der Mitte der Gesellschaft zu verorten); nichtsdestotrotz sind sicherlich auch unter den NPD-Wählern so einige, die keine völlig überzeugten Rassisten sind, sondern die aus Protest das wählen, und die von vornherein ausschließen aus der Debatte, wär vielleicht ebenso verkehrt (auch wenn mir regelmäßig der Kamm schwillt, wenn jemand NPD wählt bzw. sich iwie in deren Nähe rückt. Aber durch komplette Ablehnung lässt man sie ja erst recht außen vor in der Gesellschaft).

    Will sagen: in letzter erleben wir (mMn) immer so Wellen von Protestwählern (und die ganzen Nichtwähler noch dazu!), dass wir uns vielleicht endlich mal damit auseinandersetzen müssten, was die stört.
    Geändert von Sk8er_Girl (02.09.2014 um 16:43 Uhr)
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  2. Für diesen hilfreichen Beitrag von Sk8er_Girl dankt:

    esiststeffen (02.09.2014)

  3. #52
    Malibun
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    deren Gedankengut ich nicht in der Mitte der Gesellschaft haben will
    Mal ganz ketzerisch gefragt: und was wäre denn aber, wenn das die Mitte der Gesellschaft wär bzw. das viele genau da haben wollen?
    Naja, das hatten wir ja schon mal, dass bestimmtes Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft war. Sicherlich ist das jetzt ein extremeres Beispiel, aber dass Gedanken in der Mitte der Gesellschaft ankommen die eigentlich da nicht hin sollten, ist jetzt nichts neues für Deutschland. Macht es diese Gedanken in irgendeiner Weise besser oder aktzeptabler? Nein. Im Gegenteil: Umso weiter rechtes Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft rückt, desto größer die Gefahr.

    Und zu diesem viel benutzten "man wird ja wohl noch sagen dürfen, ohne gleich als Rassist darzustehen"-Argument: Kanns nicht mehr hören. Wenn jemand ein Rassist ist, dann werd ich ihn auch Rassist nennen. Vielleicht sollten entsprechende Personen und Parteien, sich mal fragen, warum sie als rassistisch wahrgenommen werden, anstatt gleich "man wird ja wohl noch sagen dürfen mimimi" rumzujammern.

    Sicherlich gibt es Protestwähler (aber wer aus Protest Rassist wird, ist immer noch ein Rassist), aber es ist nicht meine Aufgabe alles schön zu reden, um sie zu erreichen.


    Übrigens zum NPD-AfD-Vergleich, nochmal ein schönes Bildchen:
    http://keinealternative.blogsport.de...t.byNPDAfD.jpg
    Geändert von Malibun (02.09.2014 um 17:02 Uhr)

  4. #53
    Malibun
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Da kanns einer noch besser als ich erklären: http://www.nachdenkseiten.de/?p=23091

  5. #54
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Mali, es geht doch gar nicht darum, wie viel oder wenig man sich mit den Inhalten einer solchen Partei persönlich identifizieren kann. Ich hab doch schon von Anfang an geschrieben, dass ich sie selber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wählen würde, und das Interview, das du zuletzt gepostet hast, hat diese Ansicht auch noch mal eher bestärkt ..... aber dir scheint es ja darum zu gehen, ihr grundsätzlich ihre Existenzberechtigung abzusprechen. Wenn eine Partei nun z.B. sich explizit am traditionellen Familienbild aus Vater, Mutter, Kindern orientiert, oder wenn sie ausdrücklich für eine frühzeitige Selektion im Schulwesen eintritt, oder für eine strikte Kürzung von Sozialleistungen – dann sind das ja durchaus Ziele, von dem man nicht jedes einzelne ausdrücklich teilen muss, aber dann könnte man mit dem gleichen Recht doch auch die FDP oder CSU verbieten.
    Und wie es Kristin schon sagte (und ich es bisher auch bei jeder derartigen Debatte vertreten habe): Wenn es nun mal bei den Menschen da draußen Bedarf nach einer solchen Partei gibt, dann bringt es auch nichts, mit dem Finger auf sie zu zeigen und zu rufen "bäh, böööse Nazis!!" – sondern wenn man will, dass bei künftigen Wahlen nicht mehr so viele Menschen eine solche Partei wählen, dann muss man sich auch fragen, was die anderen Parteien künftig anders machen sollten, um die Leute wieder für sich zu begeistern.
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  6. #55
    Malibun
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Ja, eine Politik beispielsweise, die konzeptionell darauf hinaus läuft, Menschen in wertvolle und nutzlose Gruppen einzuteilen und eine entsprechende Ideologie drumherum aufbaut.
    Das soll also nicht rassistisch sein?

    Die AfD hat genauso eine Existenzberechtigung wie die NPD...oder eben auch nicht (Pro/Contra Parteienverbote ist nochmal ein anderes Thema)

  7. #56
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Rassismus bedeutet für mich, dass man Menschen in Rassen einteilt und diesen eine verschiedene Wertigkeit zukommen lässt.

    Dass die zB das Kindergeld staffeln wollen und Reiche mehr kriegen sollen als Arme, ist unsozial - aber mit Rassismus hat das für mich 0 zu tun. Find deinen Gebrauch des Wortes Rassismus ganz schön inflationär.
    Ebenso kann zwar gut rassistisches Gedankengut dahinterstehen, wenn man propagiert, Deutschland sei nicht das Sozialamt der Welt - aber zunächst mal heißt es nur, dass man nicht der Auffassung ist, dass von deutschen Steuern Angehörige anderer Länder bezahlt werden sollen. Das könnte sich aber in der Formulierung auch auf Ösis beziehen, die ja meiner Kenntnis nach zweifelsfrei der gleichen "Rasse" wie wir angehören.

    Und was die unsozialen Ziele der AfD angeht: ist ja nicht so, als seien die anderen Parteien ach-soooo-sozial. Also da nen Antagonismus draus machen, ist ja auch nicht so ganz richtig. Oder warum müssen sich auf dieser Welt Leute Eiswasser übern Kopf schütten, um die Leute auf Spenden für die ASL-Forschung aufmerksam zu machen? Wieso "betteln" ständig Eltern von leukämiekranken Kindern, dass sie Geld für die Behandlung zusammenbekommen? Doch wohl nur, weil unsre Regierungen ach-sooo-sozial sind und ja üüüüberhaupt nicht lobbyistisch und kapitalistisch und anti-sozial denken? (auch wenn die AfD da wohl anscheinend noch viiiel weiter gehen will, das bestreite ich ja gar nicht. Aber unsre Gesellschaft als sozial zu bezeichnen und die AfD als bösen Eindringling hinzustellen, ist ja wohl auch sehr gewagt).

    Und zu diesem viel benutzten "man wird ja wohl noch sagen dürfen, ohne gleich als Rassist darzustehen"-Argument: Kanns nicht mehr hören.
    Liegt glaub ich an dem Political-Correctness-Geschwurbel, das seit einiger Zeit um sich schlägt. Sieht man ja schon, wieviele Leute dieses unsägliche "Lehrerinnen und Lehrer", "Schülerinnen und Schüler"-Geschwurbel etc. übernehmen, weil sie sonst anscheinend Angst haben, als Sexisten dazustehen. Oder man denke nur an die männlichen Professorinnen in Leipzig....
    Die wenigsten Leute halten was davon, aber es wird einem suggeriert, dass man das als anständiger Bürger zu tun hat. Und dann kommt es eben dazu, dass die Leute die falschen Wege einschlagen und so ne Partei wie die AfD Zuspruch erlangt.
    Ich liebe dieses Leben.

  8. #57
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Ja, eine Politik beispielsweise, die konzeptionell darauf hinaus läuft, Menschen in wertvolle und nutzlose Gruppen einzuteilen und eine entsprechende Ideologie drumherum aufbaut.
    Das soll also nicht rassistisch sein?
    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Und was die unsozialen Ziele der AfD angeht: ist ja nicht so, als seien die anderen Parteien ach-soooo-sozial. Also da nen Antagonismus draus machen, ist ja auch nicht so ganz richtig. Oder warum müssen sich auf dieser Welt Leute Eiswasser übern Kopf schütten, um die Leute auf Spenden für die ASL-Forschung aufmerksam zu machen? Wieso "betteln" ständig Eltern von leukämiekranken Kindern, dass sie Geld für die Behandlung zusammenbekommen? Doch wohl nur, weil unsre Regierungen ach-sooo-sozial sind und ja üüüüberhaupt nicht lobbyistisch und kapitalistisch und anti-sozial denken? (auch wenn die AfD da wohl anscheinend noch viiiel weiter gehen will, das bestreite ich ja gar nicht. Aber unsre Gesellschaft als sozial zu bezeichnen und die AfD als bösen Eindringling hinzustellen, ist ja wohl auch sehr gewagt).
    Die FDP hat meines Wissens 2009 sehr inflationär gepredigt "Leistung muss sich wieder lohnen" – was im Klartext u.a. auch bedeutet, dass der, der viel Geld verdient, auch was davon haben soll, und der, der nicht so viel Geld verdient, eben Pech gehabt hat. Ist die FDP demnach rassistisch?


    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Und zu diesem viel benutzten "man wird ja wohl noch sagen dürfen, ohne gleich als Rassist darzustehen"-Argument: Kanns nicht mehr hören.
    Liegt glaub ich an dem Political-Correctness-Geschwurbel, das seit einiger Zeit um sich schlägt. Sieht man ja schon, wieviele Leute dieses unsägliche "Lehrerinnen und Lehrer", "Schülerinnen und Schüler"-Geschwurbel etc. übernehmen, weil sie sonst anscheinend Angst haben, als Sexisten dazustehen. Oder man denke nur an die männlichen Professorinnen in Leipzig....
    Die wenigsten Leute halten was davon, aber es wird einem suggeriert, dass man das als anständiger Bürger zu tun hat. Und dann kommt es eben dazu, dass die Leute die falschen Wege einschlagen und so ne Partei wie die AfD Zuspruch erlangt.
    Man hat eben bei immer mehr Themen den Eindruck, als dürfe es da überhaupt keine zwei Meinungen geben......
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


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  9. #58
    Malibun
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Nur so viel: Rassismus fängt nicht erst da an, wo ein Schwarzer tot geprügelt wird. Es gibt Dinge, die werden subtil übermittelt, aber das kann/will vielleicht nicht jeder sehen, wenns nicht direkt aufm Sibertablett vor einem steht.

    Neues von der AfD: http://www.lvz-online.de/nachrichten...-a-253336.html

  10. #59
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Ich habe nicht gesagt, dass Rassismus ist, wenn ein Schwarzer totgeprügelt wird, sondern dass Rassismus die Auffassung ist, dass Rassen unterschiedlich viel wert sind bzw. manche nichts wert sind (das hab ich übrigens selber formuliert, aber Wiki hilft auch).
    Ist ja nicht so, dass du die Deutungshoheit über alles hast. Wenn man propagiert, dass Deutschland nicht das Sozialamt der Welt ist oder dass ärmere Menschen oder Ausländer weniger Kindergeld bekommen sollen, dann kann man das zweifelsfrei kritisieren, aber Rassismus ist es nicht (per se). Aber klar, ist schon ein tolles Totschlagwort.
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  11. #60
    Malibun
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    Standard AW: Wahljahr 2014

    Also gut, wenn du schon von Wikipedia sprichst:
    Zitat Zitat von Wikipedia
    Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall deren Existenzberechtigung in Frage. Rassische Diskriminierung versucht typischerweise, auf (projizierte) phänotypische und davon abgeleitete persönliche Unterschiede zu verweisen.
    [...]
    Ein erweiterter Rassismusbegriff kann auch eine Vielzahl anderer Kategorien miteinbeziehen. Menschen mit rassistischen Vorurteilen diskriminieren andere aufgrund solcher Zugehörigkeit, institutioneller Rassismus verweigert bestimmten Gruppen Vorteile und Leistungen oder privilegiert andere. Rassistische Theorien und Argumentationsmuster dienen der Rechtfertigung von Herrschaftsverhältnissen und der Mobilisierung von Menschen für politische Ziele. Die Folgen von Rassismus reichen von Vorurteilen und Diskriminierung über Rassentrennung, Sklaverei und Pogrome bis zu sogenannten „ethnischen Säuberungen“ und Völkermord.
    Besonders das fett-gedruckte lässt sich gut auf das Beispiel, dass Ausländer weniger Kindergeld bekommen sollen beziehen (aber auch das nicht-fett-gedruckte passt gut zur AfD). Ist also nicht nur nach meiner vermeintlichen "Deutungshoheit" Rassimus, sondern auch nach Wikipediadefinition.

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