hab grad only time mit den original kommentaren vom 11.9. gehoert und musste irgendwie darueber nachdenken, wie in der gesellschaft und in den medien mit katastrophen umgegangen wird.
ich hab das gefuehl, dass es eine art kategosierung gibt, wie "schlimm" eine katastrophe ist. man sieht das auch daran, wie unterschiedlich ueber menschen die waehrend eines terroranschlags sterben oder jene die im krieg umkommen, berichtet wird.
ist es schlimmer wenn ich als amerikaner im world trade center sterbe, als wenn ich in afrika an hunger sterbe? ist mein leben weniger wert, wenn ich bei einem raubueberfall in brasilien umkomme oder im irak von amerikanischen bomben geroffen werde als wenn ich in london beim terroranschlag getroffen werde?
gerade hier in usa faellt einem das oft auf. in den amerikanischen medien, wird ueber jeden einzelnen amerikanischen soldaten der im irak faellt berichtet und die ganze nation ist geschockt und trauert mit der familie mit. ueber iraker wird als "insekten die man ausrottet" geredet. natuerlich reden nicht alle amis so ueber die iraker, aber den anderen ist es einfach egal, was mit denen passiert.
bush steckt alle seine kraefte und alles geld in den "kampf gegen den terrorismus", nach afrika wird kein cent geschickt.
meine frage daher:
wer bestimmt, wessen leid/tod schlimm ist und bei wem es sich nicht lohnt, ueberhaupt drueber nach zu denken? sind wir (damit meine ich die gesamte "westliche welt") wirklich so weit vom dritten reich und der berurteilung der menschen nach "rasse" entfernt, wie wir uns immer vormachen?[/i]