Depressionen

[andrea81]

Ja, das stimmt. Aber auch in anderen Foren wird in letzter Zeit immer öfter drüber geschrieben. Was natürlich damit zusammen hängt, dass sich eben mehr trauen den Mund aufzumachen.

[esiststeffen]

Prinzipiell find ich es ja gut, dass (und das war ja auch so ein bisschen meine Hoffnung, die ich mit dem Tod Robert Enkes verknüpft habe), dass über das Thema jetzt häufiger und im größeren Rahmen gesprochen wird .... aber wenn wir mal nur beim Fußball bleiben: für einen Markus Miller oder einen Ralf Rangnick war es sicher gut, dass sie über ihre Probleme nun offener sprechen können, als es vor 2009 der Fall gewesen wäre; aber wenn ich mir hingegen die Fälle von Martin Fenin (der sich meines Wissens vor wenigen Wochen versucht hat aus dem Fenster zu stürzen) oder jetzt eben von Babak Rafati (den seine Assistenten mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne gefunden haben) anschaue, da beginne ich mich schon zu fragen: Hätten diese nicht auch Hilfe (und womöglich auch das Verständnis der Öffentlichkeit) finden können, bevor es so weit gekommen ist? Oder war dies ihre ganz spezielle Art, die Öffentlichkeit um diese Hilfe und Aufmerksamkeit anzuflehen? Und nun gibt es übrigens sogar schon wieder einen neuen Fall: der Nationaltrainer von Wales hat sich heute Morgen erhängt ....
http://www.rte.ie/sport/soccer/2011/1127/garyspeed.html

[andrea81]

Prinzipiell find ich es ja gut, dass (und das war ja auch so ein bisschen meine Hoffnung, die ich mit dem Tod Robert Enkes verknüpft habe), dass über das Thema jetzt häufiger und im größeren Rahmen gesprochen wird ....

Ich wollte damit jetzt auch nicht sagen, dass ich es nicht gut finde - im gegenteil!! Es ist halt nur auffällig.... vorallem im Sport....

da beginne ich mich schon zu fragen: Hätten diese nicht auch Hilfe (und womöglich auch das Verständnis der Öffentlichkeit) finden können, bevor es so weit gekommen ist? Oder war dies ihre ganz spezielle Art, die Öffentlichkeit um diese Hilfe und Aufmerksamkeit anzuflehen?

Das ist glaub ich das Problem der Krankheit. Erst merkt man nicht, dass man von ihr ergriffen wurde. Wird sie schlimmer und schlimmer, ist es meist zu spät. Dann hat man einfach keine Kraft mehr um Hilfe zu bitten. Dann ist einem einfach alles scheißegal - hauptsache "Erlösung". Und da ist der Tod der oftmals der einzige Ausweg. Das ist einfacher als jemanden um Hilfe zu bitten. Aus Schamgefühlen, oder was weiss ich... Man kann das glaube ich nicht sagen, wie jeder handelt. DIE Depressiven gibt es nicht, sondern nur DEN Depressiven mit seiner eigenen Geschichte!

[andrea81]

Seit 22:50 läuft auf VOX eine Reportage über Burn Out, Depression etc.

[Malibun]

Schade, hab deinen Post jetzt erst gesehen. Weiß jemand ob das wiederholt wird?

[andrea81]

Ja, am Montag um 23:10.

Die Reportage ist absolut sehenswert!!

[Malibun]

Super danke, dann versuch ich am Montag dran zu denken (wer will darf mich gern erinnern ).


Und wenn ich schon mal in diesem Thread bin: Ich hab die Krankheit auch.

[andrea81]

Ich werd dich leider nicht erinnern können - frühes Aufstehen sei dank...

[esiststeffen]

Und wenn ich schon mal in diesem Thread bin: Ich hab die Krankheit auch.

Für mich ist diese Meldung zwar nix Neues, aber ich finde es (wie auch bei Maria) sehr gut, dass du nun auch öffentlich hier im Forum dazu stehst

[~maria~]

Find ich gut, dass du das hier schreibst, Mali! Und ansonsten weißt ja, bin immer da!!