Das glaub ich eigentlich weniger. Psychische Erkrankungen sind, wenn auch weniger als noch vor einigen Jahren, immer noch ein Tabuthema. Bis sich jemand traut sich wirklich professionelle Hilfe zu suchen, vergeht in der Regel einiges an Zeit und Symptomverschlechterung. Besonders Menschen, die sonst sehr hohe Ansprüche an sich und ihre Leistungsfähigkeit haben, trauen sich meist erst zu einem Psychologen zu gehen, wenn es ihnen wirklich richtig schlecht geht.
Burn-Out ist keine diagnostizierbare Krankheit. Es ist nur ein Begriff, der manchen Leuten es ein wenig (aber auch nicht viel) leichter macht, sich Hilfe zu suchen. Wer mit Burn-Out zum Arzt geht, wird in der Regel die Diagnose Depressionen bekommen. Und mit der Diagnose wird nicht leichtfertig um sich geschmissen. Jemand der einfach nur so ein bisschen gestresst ist, wird vielleicht bei einem Onlinetest (den Dingern kann man eh nicht trauen) schnell Depressionen/Burn-Out angezeigt bekommen, aber ein richtiges Gespräch mit einem Therapeuten/Psychiater läuft dann doch ein bisschen anders ab.
Mali hat das alles schon richtig erklärt.
Meiner Meinung nach wird Burn-Out eher akzeptiert, weil eben der Mythos "einer großartigen Leistung; Dauerhochleistung" etc. "mitschwingt". Burn-Out bekommste nur, wenn du vorher großes geleistet hast. Und wer Depressionen hat, ist ein Weichei...
Dass aber z. B. auch Hausfrauen ausgebrannt sein können, ist wahrscheinlich vielen garnicht klar. Wobei aber dann wieder heissen würde, dass eine Hausfrau in der Regel Kinder hütet, etc. Was ja auch eine Belastung sein kann.
@Mali: Das will ich damit auch gar nicht sagen Ich will damit nur sagen, dass ich den ganzen "Hype" darum etwas schwierig finde. Klar, sagt so ein Online-test nichts aus. Viele leiden auch wirklich an dieser Krankheit. Aber es gibt sicherlich auch genug, die nicht wirklich ernsthaft krank sind.
Manchmal verweht der Sand die Spuren, denen du folgtest.
Aber ein Traum weist dir den Weg zurück in dein Land.
Ich denke mir, dass es solche und solche gibt. Wer einfach mal ein bisschen Ruhe vom Arbeitsstress braucht, dem kommt vielleicht tatsächlich eine Diagnose "Burn-Out" entgegen ...... während es, siehe Malis (und Andreas) Beitrag, auf der anderen Seite natürlich auch manch wirklich Erkranktem hilft, etwas offener über dieses Problem sprechen zu können
Wie gesagt, ich fände es gut, wenn über Depressionen offener gesprochen werden könnte; den Begriff "Burn-Out" finde ich gerade deshalb unglücklich, weil er eben nur ein Modewort ohne eindeutige Definition zu sein scheint. So oder so hoffe ich bekanntermaßen auch darauf, dass der Besuch bei einem Psychotherapeuten in zehn oder zwanzig Jahren genauso einfach und vor allem auch genauso selbstverständlich in der Gesellschaft akzeptiert ist wie bei jedem anderen Arzt auch.
Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....
Ich kann euch spüren!
Wenn man diese Meldung liest, macht's aber im ersten Moment nicht einfacher, auch wenn es grade dann sein sollte...
Dann hoffe ich aber auch, dass es dann endlich mal möglich wird, dass JEDE/R Erkrankte die Möglichkeit bekommt einen Therapeuten aufsuchen zu können, ohne sich über freie Plätze, Finanzierung etc. Gedanken machen zu müssen. Denn das ist schlicht und ergreifend NICHT gerecht!So oder so hoffe ich bekanntermaßen auch darauf, dass der Besuch bei einem Psychotherapeuten in zehn oder zwanzig Jahren genauso einfach und vor allem auch genauso selbstverständlich in der Gesellschaft akzeptiert ist wie bei jedem anderen Arzt auch.
Alle Jahre wieder .... irgendwann im November:
Das Thema "Depressionen" ist die Titelgeschichte des aktuellen Stern
Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....
Ich kann euch spüren!
Ich habs mir ja fast so ein bisschen gedacht:
http://www.people.com/people/article...655760,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/leute...-a-872911.html
Auf jeden Fall eine mutige und richtige Entscheidung, darüber zu sprechen!Zitat von Spiegel Online
Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....
Ich kann euch spüren!
Innerhalb eines Monats? Ja ne, is klar..
Naja, zugegebenermaßen hat mich der Teil über diese Wunderheilung schon auch etwas irritiert; aber man weiß ja auch nicht, inwieweit das vllt nur auf das Missverständnis des Interviewers zurückzuführen ist
So liest es sich ja auch, als sei sie heute (und zwar schon seit einigen Jahren) völlig depressionsfrei; aber der Spiegel-Artikel weist ja sogar gleich am Anfang darauf hin, dass sie vor einigen Wochen aus nicht ganz klaren Gründen im Weltcup gefehlt hat .... und gerade heute gab es die Nachricht, dass sie ab sofort (nachdem sie heute, wenn ich mich grad nicht irre, beim ersten Riesenslalomdurchgang sogar noch gefahren ist) für weitere vier Wochen pausiert; und da muss ich schon zugeben, dass ich mir in Kenntnis dieser Artikel schon so ein wenig meinen Teil dazu denke .....
Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....
Ich kann euch spüren!