Ui, Du springst ja ganz schön, mein lieber Bono!Zitat von Bono
Wie man damals gehandelt hätte, ja, unvorstellbar ist das, das stimmt! Ob Hitler wirklich bis dahin einzigartig war, sei dahingestellt, aber auch das gehört nicht hierher. Auch die moralische Pflicht, dass man als Mensch aus der Geschichte lernen sollte, sollten wir an anderer Stelle diskutieren. Als Autor meines eigenen Beitrags möchte ich dir auch sagen, das ein Vergleich, indirekt oder direkt, nicht beabsichtigt war. Und ich weiß immer noch nicht, was Du unter einem Vergleich verstehst: in meinen Beitrag hat auch keiner reingehört.
Aber bleiben wir doch mal beim Thema 'Mein Kampf':
Eben in der Stabi bin ich aus lauter Neugier der Sache mal nachgegangen und habe mich mit der Dame an der Info mal ausgiebig über das Thema unterhalten. Da die Gute schon etwas älter ist, hat Sie erlebt, wie 'Mein Kampf' nach dem Krieg einfach totgeschwiegen wurde. Und die Recherche hat bestätigt, dass das stimmt: selbst mein Fach, die Germanistik, tut sich bis heute mit dem Text schwer (hat ja auch selbst genug Nazi-Dreck am Stecken... *off-topic*) und man beschäftigt sich eigentlich erst seit den 70ern mit dem Werk. Demokratiegefärdend ist mein Kampf nur dann, wenn sich nicht Kritisch damit auseinandergesetzt wird.
Und dass die Nazis selbst den Text unterschätzten, spricht Bände! Wenn auch nicht einzigartig, so war das Ausmaß der in 'mein Kampf' angedeuteten Verbrechen beispiellos. Irgendwie ist die Wirkungsgeschichte von mein Kampf auch beispiellos.
Für mich steht fest:
Wie einen eingetrockneten Rotweinfleck aus einem weißen Hemd (ein Vergleich ) wird man 'mein Kampf' so schnell nicht aus unserem Gedächtnis bekommen können und wir werden den Fleck wahrscheinlich nie ganz wegbekommen, sondern den, wie schon gesagt wurde, als absolutes Negativbeispiel lassen müssen. Der nächste Hitler hat's dann schwerer...