Glaubt ihr an Gott?

[beauty_a]

ich rechne es den julis aber hoch an, dass sie das thema religion ausklammern (ist doch so, lese ja nicht jedes interview...)

in interviews schon. ich denke, das kann man auch von außen her wenig beurteilen, auch nicht ich. hast du eigentlich ein original-album von juli?

da ich ein aversion gegen leuts wie x.naidoo habe, die das mit der religion an die glocke hängen.... arghhh

meinst du? meiner meinung nach ist er einfach einer der erfolgreichen künstler mit christlicher musik... es gibt ja so viele christliche bands und sänger... nur eben nciht so erfolgreich... oder von manchen wissen es die meisten auch gar nicht... ich hab jedenfalls kein problem damit...
muss sich ja niemand anhören, der es nicht will...

[Zweckoptimist]

Blaise Pascal hat meiner Meinung nach sehr passende Worte dazu gefunden:




A: Ob es einen Gott gibt oder nicht, kann man nicht sicher entscheiden. Stimmst du dem zu?

B: Ich stimme zu.

A: Also können wir die Frage auf sich beruhen lassen.

B: Nein, ich glaube trotzdem an Gott.

A: Aber kannst du an etwas glauben, was du nicht beweisen kannst? Ich glaube nämlich, dass es keinen Gott gibt.

B: Aber wie kannst du das glauben, wenn du es auch nicht beweisen kannst?

A: So kommen wir nicht weiter. Ich habe ja gleich gesagt, dass man die Frage nicht entscheiden kann.

B: Ich bin einverstanden. Deshalb schlage ich ein anderes Verfahren vor. Wir wollen wetten.

A: Wieso wetten?

B: Nun, ein Spiel-, aber ein Spiel mit Folgen, ein Spiel am Abgrund! - Ich wette, dass es einen Gott gibt.

A: Gut, ich wette also, dass es keinen Gott gibt! Und was bekomme ich, wenn ich gewinne?

B: Nichts!

A: Nichts?

B: Ja, wenn du nämlich gewinnst, hast du zwar recht: Es gibt dann keinen Gott. Aber im Grunde hast du verloren! Und ich habe auch verloren. Wenn es keinen Gott gibt, ist unser Leben sinnlos und leer.

A: Und wenn du gewinnst?

B: Nun, dann habe ich doppelten Gewinn: Ich habe recht behalten: Es gibt einen Gott! Damit gibt es zugleich Glück und Zukunft für den Menschen - auch für mich. Für dich aber auch. Du hast also mit mir gewonnen.

A: Das sehe ich ein. Aber wir sind immer noch nicht weitergekommen. Ob es einen Gott wirklich gibt, ist genauso ungewiss wie vorher.

B: Ja und Nein. Es ist doch immerhin klar geworden, dass du dich entscheiden musst und dass deine Entscheidung Folgen hat.

A: Und du meinst, deshalb schon sollte ich mich für den Glauben an Gott entscheiden?

B: Ja sicher. Bedenke doch: Du musst zwischen zwei Antworten wählen, die sich ausschliessen, die aber mit gleicher Wahrscheinlichkeit richtig sind. Eine Antwort hat gute Folgen, die andere schreckliche. Wie kannst du da noch zögern?

A: Aber, wenn ich mich dabei irre?

B: Dann hast du nichts verloren. Du hast eine Illusion geglaubt, gewiss. Aber im anderen Fall hättest du das Nichts gewählt, das kann dich auch nicht glücklich machen.

A: Du meinst also, ich muss eigentlich an Gott glauben.

B: Nein, du musst nicht. Aber es ist deine einzige Chance.

[Lis25]

Wieso sollte man unglücklicher sein mit seinem Leben, wenn man nicht an Gott glaubt? Mir fehlt dadurch nichts und lebe scheinbar oft ein besseres und lustigeres Leben als so manch Gläubiger^^

Ich weiß, ich nerve, aber ich mach das mal anhand eines Beispiels einer "Ideologie" aus dem Gothic fest. Die "Schwarzen" sehen doch immer so depressiv und unglücklich aus, nicht wahr? Was wirklich dahinter steckt, wissen leider die meisten nicht und werden es auch nie verstehen, befürchte ich. Gothics (ich zähl mich da mal so halb dazu *rofl* zumindest in dieser Beziehung^^) akzeptieren den Tod und halten ihn eben wie selbstverständlich. Der Tod ist quasi das finale Ziel, das man so oder so erreichen wird in unserem Leben. Viele Menschen tabusieren dieses Thema und möchsten einfach nicht darüber sprechen, bzw. finden es abnormal über jenes Thema zu reden. Wieso denn? Der Tod ist so ziemlich das Natürlichste in der Welt, denn irgendwann erwischt es uns doch alle mal
Jetzt leben nun aber Gothics im Durchschnitt wegen dieser Einstelloung zum großen Teil glücklicher, da sie ihr Leben genießen ohne Angst vor so einem "Ende" zu haben. Jegliche andere Menschen, die nicht so frei über den Tod sprechen können, haben einfach Angst davor zu sterben und diese Angst begleitet sie das ganze Leben lang. Bei jeder Aktion und jeder Entscheidung wirkt diese Angst vor dem Tod mit und ganz ehrlich: Ist das wirklich so ein fröhliches Leben?

Das übertrag ich jetzt mal auf das Thema Glaube. Ich hab mich damit abgefunden, dass jeder auf sich alleine gestellt ist und man durch sein Handeln seinen Weg und Schicksal entscheidet. Was wäre also, wenn ich andauernd Angst hätte etwas Unrechtes getan zu haben, so dass Gott mich bestraft? Man nennt sowas ja Ehrfurcht vor Gott, aber diese Ehrfurcht vor Gott nimmt einem wieder eine Menge positive Enegerie (*gg*) weg. Wieso sollte ich Angst vor meinem Handeln haben und wieso sollte es mich interessieren, was so ein mir fremdes Wesen davon hält? Ich treffe meine Entscheidungen nach meiner Erziehung und Erfahrung und anker sie nicht an irgendwelchen geboten fest.
Fazit: Ein viel glücklicheres Leben als Ungläbiger =)

muss sich ja niemand anhören, der es nicht will...

Da schlägt aber wieder heftig die Ungerechtigkeit durch.
Lieder von Eisregen werden verboten, weil sie zu blutrünstig sind...aber es muss sie doch eigentlich keiner anhören, oder? Wieso greift da das Gesetz ein und nicht bei diesen Gottfanatikern? Darkthrone wurde (glaub ich) auch schon einige Male auf die Liste gesetzt wegen ihren satanistischen Texten. Ist Satanismus nicht auch ein Glaube? Also dürfte das auch keineswegs verboten gehören. Ich bin allerdings für ein Verbot jeglicher religiöser Aussagen in Texten, auch wenn das sehr sehr schwierig wäre^^. Musik beeinflusst labile Menschen und wenn einem andauernd von den Söhnen Mannheims eingeredet wird, wie toll und groß Gott doch ist, dann beeinflusst das ganz stark das Handeln, Denken und die Individualität des Menschen. Die wird durch das Fernsehen eh schon zu sehr verfälscht, also muss man doch wenigstens in der Musik seinen freie Willen ausleben können.

[Florian]

Musik beeinflusst labile Menschen und wenn einem andauernd von den Söhnen Mannheims eingeredet wird, wie toll und groß Gott doch ist, dann beeinflusst das ganz stark das Handeln, Denken und die Individualität des Menschen. Die wird durch das Fernsehen eh schon zu sehr verfälscht, also muss man doch wenigstens in der Musik seinen freie Willen ausleben können.

Ja, zu den Söhnen Mannheims bzw Xavier Naidoo sag ich auch immer wenn ich irgendwas von denen sehe oder höre: "Boah ne die Moralapostel schon wieder" *grins*

[Halliwelli]

Eigentlich sind 9 seiten in diesem Thread viel zu viele, da es hier um eine GLAUBENSFRAGE geht, da lässt sich nicht drüber diskutieren. Entweder man glaubt an Gott oder man lässt es. Punkt.
Der Sinn DIESES Threads besteht doch nicht darin, Glaubende bzw. Nichtglaubende vom Gegenteil ihres Glaubens oder Nichtglaubens zu überzeugen.
Und so wie ich das lese sind die Leute, die an gott glauben, zufrieden und meinen, es wäre die "bessere" bzw. zufriedenstellendere Art zu leben, und die Leute, die nicht an Gott glauben, meinen wiederum, ihre Art zu leben wäre die bessere.. Ist doch wunderbar ?!

[sunpeach]

ich kanns nicht so genau sagen ob ich an gott glaube oder nicht.
nur in notsituationen vllt...vllt das ihr mir helfen kann oder ähnliches..aber sonst glaub ich eig nicht an gott.

[Juli]

Das typische Bild des Notfall-Gottes...

[~maria~]

so.. da im Religionsunterrichtthread im moment über das gleiche geschrieben wird, antworte ich hier erstmal auf einen beitrag aus diesem thread^^ (wir wollen julis schönen thread doch nich weiter vollspammen.. )

Im Gegensatz zu dir bin ich immer noch auf dem Standpunkt, dass jeder Mensch Vernunft besitzt. Er kann sie zwar temporär verdrängen, aber sie meldet sich durch das Gewissen zu Wort. Er kann dies zu ignorieren vermögen, z.B. durch Drogen, das Gewissen meldet sich trotzdem unerbittlich. Kannst du mir ein Beispiel geben für einen Menschen, der keine Vernunft hat?

nagut, da muss ich dir wohl recht geben^^ natürlich besitzt jeder mensch vernunft, es gibt aber einige, wie du schon gesagt hast, die diese verdrängen etc. deshalb meinte ich, dass es menschen gibt, die keine vernunft besitzen, was aber wenn mans genau nimmt, falsch ist.. das hätte ich vielleicht anders formulieren sollen

Zudem muss ein gewisser Grundstock bereits vor der Geburt vorhanden sein, denn ich glaube nicht, und man hat das auch schon zur Genüge beweisen, dass der Mensch als leere Wachstafel ("tabula rasa" [John Locke]) zur Welt kommt.

Schon bevor das Kind zur Welt kommt, entsteht eine enge Beziehung zur Mutter (die beiden sind ja schließlich auch miteinander verbunden^^) und ich denke, das es schon da diese Werte erfahren kann (ab wann genau kann ich aber nicht sagen ). Somit würde es dann nicht als "leere Wachstafel" zur Welt kommen

Ich glaube, dass es gewiss ideologiehörige Gläubige gibt, die einfach alles nur übernehmen, ohne eine Selbstreflexion anzustreben, doch diese sind in der heutigen, von Individualismus geprägten Welt weit in der Minderheit, denn wer steht schon noch bedingungslos für alle Glaubenssätze des Christentums ein? Bedingungsloser Atheist zu sein, bedeutet sehr viel, und das ist meiner Meinung nach den Wenigsten bewusst. Das sieht man darin, dass gewisse Personen nur so lange atheistisch sind, bis sie krank werden bzw. es ihnen nicht mehr gut geht. Heute hat man zum Teil die Vorstellung von einem Klempner-Gott: Wenn es mir gut geht, brauche ich ihn nicht, doch wenn es mir schlecht ist, muss er sofort vor der Türe stehen.

Wie du weißt, bezeichne ich mich als (bedingungsloser) Atheist Ich finde das Thema Religion sehr interessant und beschäftige mich gerne damit. Auch wenns mir mal nicht gut geht, bin ich Atheist.. in solchen Zeiten zähl ich auf meine Freunde, nicht auf irgendein imaginäres Wesen, dass meine Welt wieder in Ordnung bringen soll (bitte seh diese umschreibung jetzt nicht als beleidigung )
Aber wieviele Atheisten wirklich bedingungslose Atheisten sind und wieviele Gläubige wirklich in jeder Situation gläubig sind.. das wissen wir doch beide nicht

zu deinem "Klempner-Gott": mag sein, dass es sowas gibt.. aber gibt es nicht auch "Gläubige", die nach einem schweren Schicksalsschlag den Glauben an Gott verlieren? wenn mal was nicht in dieses tolle bild eines allmächtigen vaters passt und auch der "Gläubige" anfängt zu zweifeln.. kommt das nicht auch oft vor? solche kann man dann wohl auch nicht als bedingungslos gläubig bezeichnen. naja, wie gesagt, kann man das nicht alles so allgemein sagen. jeder hat ne andere meinung, manche ändern diese, andere nicht.. das kommt bei atheisten und bei gläubigen vor (wobei diese leute ja eigentlich beides wären.. entweder erst Atheist und dann Gläubig, oder andersrum.. oder abwechselnd.. ach egal *g*)

[Zweckoptimist]

Da schlägt aber wieder heftig die Ungerechtigkeit durch.
Lieder von Eisregen werden verboten, weil sie zu blutrünstig sind...aber es muss sie doch eigentlich keiner anhören, oder? Wieso greift da das Gesetz ein und nicht bei diesen Gottfanatikern? Darkthrone wurde (glaub ich) auch schon einige Male auf die Liste gesetzt wegen ihren satanistischen Texten. Ist Satanismus nicht auch ein Glaube? Also dürfte das auch keineswegs verboten gehören. Ich bin allerdings für ein Verbot jeglicher religiöser Aussagen in Texten, auch wenn das sehr sehr schwierig wäre^^. Musik beeinflusst labile Menschen und wenn einem andauernd von den Söhnen Mannheims eingeredet wird, wie toll und groß Gott doch ist, dann beeinflusst das ganz stark das Handeln, Denken und die Individualität des Menschen. Die wird durch das Fernsehen eh schon zu sehr verfälscht, also muss man doch wenigstens in der Musik seinen freie Willen ausleben können.

Wenn man jetzt deiner Logik folgt, und daraus schliesst, dass Musik labile Menschen beeinflusst, dann hast du den perfekten Grund, warum Eisregen z.T. indiziert wurde, z.B. wegen Liedzeilen wie "Wahr allein ist mein Gewehr" und dem dauernden Mord an Prostituierten, Herr Roth muss in dieser Hinsicht wohl einmal "schlechte Erfahrungen" gemacht haben...

Religiöse Musik zu verbieten, ist schlicht unmöglich, da es in sehr vielen Liedern entweder einen religösen Bezug gibt oder die Religion unterbewusst in die Texte miteingeflossen ist. Um wieder zu deinem Beispiel Eisregen zu kommen: Es müsste z.B. das Lied "17 Kerzen am Dom" verboten werden, da Dom ja nichts anderes als Kirche bedeutet, genauso wie "Am Glockenseil", da darin ein Priester vorkommt.

[Zweckoptimist]

Eigentlich sind 9 seiten in diesem Thread viel zu viele, da es hier um eine GLAUBENSFRAGE geht, da lässt sich nicht drüber diskutieren. Entweder man glaubt an Gott oder man lässt es. Punkt.
Der Sinn DIESES Threads besteht doch nicht darin, Glaubende bzw. Nichtglaubende vom Gegenteil ihres Glaubens oder Nichtglaubens zu überzeugen.
Und so wie ich das lese sind die Leute, die an gott glauben, zufrieden und meinen, es wäre die "bessere" bzw. zufriedenstellendere Art zu leben, und die Leute, die nicht an Gott glauben, meinen wiederum, ihre Art zu leben wäre die bessere.. Ist doch wunderbar ?!

Man muss das meiner Meinung nach von einer anderen Seite betachten. Hier versucht keiner, den anderen von seiner Meinung zu überzeugen, nur seine eigenen Ansichten darzulegen. Dies finde ich sehr interessant, denn man kann immer von anderen Positionen lernen und sollte nicht so intolerant sein, die seinige als einzig richtige zu sehen.