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Thema: Die "Deutsche-Musik-Quote"

  1. #11
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    Zitat Zitat von koby
    Dass viel Müll produziert wird stimmt eigentlich nicht. Außer den ganzen Castingsachen fällt mir nur ganz wenig ein, was man wirklich sofort in die Tonne schmeißen könnte.
    ...
    Im übrigen wurde oben etwas von 50% erwähnt. Von dieser Zahl hat keiner gesprochen. Ich weiß nicht einmal, ob es so viele Künstler in Deutschland gibt (Ironie). Auch von 40% redet eigentlich keiner. Es wird nur zum Vergleich genommen. Wenn man schon von 10% oder 15% redet, ist das eine Zahl, über die man reden könnte.
    Es stimmt, es wird wahnsinnig viel gutes Material produziert, aber mein Eindruck ist, dass eben nur der Müll im Radio landet, das sind (sehr richtig) die ganzen Casting-Opfer (so nenn' ich die immer), aber auch angrenzende Dinge, wenn Soap-Darsteller umgeschult werden (und das ganz offensichtlich nicht aus einem inneren Musikverständnis heraus tun) und so weiter.

    Doch, von 50 % sprach Herr Lindenberg und weitere 499 Künstler. Leider ist der Link wieder vom Netz, da gibt es aber sicher noch andere Links.
    Es stimmt, das ist utopisch viel.

    Jetzt habe ich doch noch mal schnell gesucht, will euch ja nicht uninformiert lassen. Hier steht das mit den 50 % nochmal und dass es derzeit wohl 10 % sind. Man muss bedenken, wenn man 20 oder 30 Prozent will, muss man mal bei 50 anfangen zu fordern. Interessant ist, dass von den 50 % nochmal die Hälfte davon Newcomer sein müssen.

    Da das ganze ja dann absurd zu werden droht, wenn man das ganze ausformuliert vor sich liegen hat und nun entscheiden muss, ab dem wievielten Lied eine Band nicht mehr Newcomer ist, denke ich ist es schnell klar, dass das ganze als Appell und Wunsch gemeint sein muss, und nicht als "Gesetzestext". Dann kann ich diese Forderungen ernst nehmen.
    der thomas.

    In der freiheitlichen Demokratie des Grundgesetzes haben Grundrechte einen hohen Rang. Der hoheitliche Eingriff in ein Grundrecht bedarf der Rechtfertigung, nicht aber benötigt die Ausübung des Grundrechts eine Rechtfertigung. (Bundesverfassungsgericht, 2007)

  2. #12
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    Um das Thema "Deutsch-Quote" mal wieder aufzugreifen... Im Münchner Teil der heutigen SüddeutschenZeitung ist ein - wie ich finde - sehr schöner Artikel über eben diese Quote bzw. den "Runden Tisch", der gestern zum dritten Mal zusammengerufen wurde und darüber, was die Musikredakteure von Radiosendern über diese Quote denken; dieser Artikel passt meiner Meinung nach hier recht gut rein, und ich wollte dann mal eure Meinung dazu hören ^^
    Auch JULI kommen dabei sehr gut weg, finde ich

    Was ich noch kurz sagen wollte:
    Ich hab' im Internet gesucht, aber ich hab' den Artikel auf der Seite der SZ leider nicht gefunden (ich weiß nicht, ob ich da was falsch mache, oder ob man da generell keine Artikel der Druckausgabe findet, jedenfalls kann ich euch da leider keinen Link zu geben, sondern muss den Artikel abgetippt haben...)

    „Geile Zeit“ für den Minister
    Privatradios finden Erwin Hubers Runden Tisch für die deutsche Musik nicht zeitgemäß

    Von Claudia Wessel

    Ja, ich weiß, es war ’ne geile Zeit, uns war kein Weg zu weit - du fehlst hier, ja ich weiß, es war ’ne geile Zeit, hey, es tut mir leid, es ist vorbei“. Solche Lieder möchte Staatsminister Erwin Huber öfters im Radio hören. Deshalb hat er gestern zum dritten Mal einen Runden Tisch zusammengerufen, der sich mit der Förderung deutschsprachiger Musik im Radio befaßte. Juli heißt die Gruppe aus Gießen, deren Lied „Geile Zeit“ landauf, landab im Radio gespielt wird. Ebenso wie „Perfekte Welle“ und „Regen und Meer“ gehört es zum Repertoire fast aller Sender. Auch „Durch die Nacht“ von Silbermond oder „Wir sind gekommen um zu bleiben“ [sic!] von Wir sind Helden kennt jeder Radiohörer.
    Stefan Ibelshäuser, Programmdirektor von Radio Energy München und Nürnberg, versteht daher nicht ganz, warum sich Staatsminister Erwin Huber gerade jetzt für mehr deutschsprachige Lieder im Radio engagiert. „Wir haben momentan eine sehr hohe Quote an deutschen Titel,“, sagt Ibelshäuser. „was einfach daran liegt, dass es zur Zeit wahnsinnig viele gute deutsche Titel gibt.“ Die vier besten Bands sind für ihn natürlich Juli, Silbermond, Wir sind Helden und Die Söhne Mannheims. „Das sind vier Bands, die derzeit für heftige Furore sorgen, auch in den größten Rotationen, die laufen am häufigsten bei uns im Programm. Daher ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt die Forderung nach einer Deutsch-Quote unnötig.“
    Dieser Meinung ist auch Karsten Kießling, Leiter der Musikredaktion von Radio Gong. „Es ist natürlich schön, wenn die einheimische Musik gefördert wird. Das ist immer vonnöten, grundsätzlich alles, was den deutschen Standort betrifft, zu fördern. Von daher finden wir das gut. Wenn Sie mich allerdings aus Radiosicht fragen, dann geht das natürlich in Richtung der freiwolligen Selbstverpflichtung, der so genannten Deutsch-Quote.“ Das jedoch lehne man ab, da alle großen Radiosender Research betreiben, das heißt: eine Bedarfsermittlung direkt beim Hörer. Ob die Hörer deutsche Lieder wollen, hänge immer auch von deren Qualität ab. „Damit sieht es im Moment sehr gut aus. Radio Gong spielt zwei bis drei deutsche Lieder pro Stunde.“ Wenn sich das Angebot auf dem Markt allerdings ändere, wolle man sich nicht vorschreiben lassen, schlechte Lieder zu spielen, nur weil sie auf Deutsch seien. „Es ist eher Aufgabe der Industrie, dafür zu sorgen, dass der Bedarf gedeckt wird und nicht, diesen durch das Radio oder andere Medien künstlich aufrecht zu erhalten. Das würde in keinem Supermarkt funktionieren.“
    Eine Quote hat man Erwin Huber beim Runden Tisch ebenfalls ausgeredet. „Das wäre der falsche Weg“, sagte er nach der Zusammenkunft in der Staatskanzlei. „Es passt nicht in eine freie Gesellschaft.“ Stattdessen setze man ebenso wie der Bayerische Rundfunk auf die Förderung regionaler Bands. Unter anderem dadurch, dass am 15. September erstmals ein Teil der Musikmesse „Pop Komm“ in der Bayerischen Landesvertretung in Berlin stattfinde.


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  3. #13
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    Ja ich finde den Artikel ganz gut und finde auch das die Leute von den radiostationen recht haben, denn wenn ein Lied beschissen ist ist es klar das es nicht gespielt wird, und 3 Deutschsprachige Songs in 1 Stunde ist schonmal ein Fortschrit wie ich finde noch vor wenigen Monaten hörte man sehr selten einen Deutschen Song im Radio (bevor Juli und Silbermond kamen) also von daher denke ich auch das eine förderung von Deutschsprachigen Songs "erstmal" nicht sein muss.
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  4. #14
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    Die "großen" Radios spielen meistens das, was in den Charts ist, bzw. sie von der Plattenindustrie vorgeduldelt bekommen. Und wenn's nix deutschsprachiges gab, konnten die auch nix spielen, ganz einfach...

  5. #15

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    Standard Verordnerei!

    Was mich an der ganzen Sache wieder mal so richtig aufregt, ist diese Verordnerei! Als könnte man Entwicklungen in der Pop-Musik verordnen - also das ist Quatsch. Begründung: Ich meine mit Entwicklung, daß sich Bands wie Juli ja erst mal den A**** abtouren müssen, um sich ihre Fangemeinde aufzubauen. Und schon damals als Sunnyglade waren die hier in der Region auf allen 'wichtigen' Bühnen zu sehen. Daher kommt für mich ein großer Teil des Erfolgs der Band Juli und deshalb macht mir diese Band Spaß, da ich mich über die Musik hinaus über diesen hart erarbeiteten Erfolg freuen kann. Und dann - mit dieser Quote - würde dann vielleicht echt aus verlegenheit noch mehr Quatsch gespielt werden.

    Aber malen wir das mal nicht so schwarz:
    Ich glaube th hat ja Frau Roche angesprochen, die zwar leider grade irgendwie von der Bildfläche verschwunden ist (?), die aber durchaus in der Lage ist/war, wirklich Gute Musik aus dem sog. Underground einem größeren Puplikum zugänglich zu machen. So Leute sollen dann auch gefälligst mitentscheiden was gespielt wird - so denn eine Quote wirklich kommen sollte - und nicht irgendwelche aufstrebenden Jung- oder verkalkte, fraktionsgezungene Altpolitiker! Genau.
    The Play's The Thing...

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