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Thema: Kurzgeschichten

  1. #11
    Avatar von AndreasZ
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    Vielleicht war das Leben von "Sarah" aber auch schon nicht mehr lebenswert - und von Frau Nitsch auch nicht...
    Jedes Leben ist lebenswert!
    Ich meine beruflich läuft's bei mir ja nich' so, privat auch nicht und überhaupt... irgendwie hat nix 'n Sinn, aber stört mich das? Es könnte sich ja mal endern und das passiert auch bei viel viel größerem Gegenwind wie ich ihn meine zu haben...

    Aber das wird die oben auf der Brücke nicht interessieren... tja...

  2. #12

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    Andi hat schon recht. Nur mache Menschen erkennen das Lebenswerte an ihrem Leben nicht oder erst viiiiel zu spät-.-

    Wie auch immer, das ist eine Geschichte. Und ich finde sie echt gut. Ich bin ja auch ein Fan kurzer Sätze mit viel dahinter, aber ich finde es nicht mehr so schön wenn nur in diesem Stil geschrieben wird.Dann ist für mich die Luft raus. Áber mit verschiedenen Satzstilen zu spielen ist auch nicht einfach. Wir hatten mal eine Kurzgeschichte gelesen, da hat der Autor immer die kompliziertesten Haup- und Nebensatzgefüge verwenden, aber mitten drin einfach mal "Sie floh." geschrieben. Das wurde dadurch total hervorgehoben und hat mir sehr sehr gut gefallen.
    Deine Geschichte ist aber trotzdem toll^^
    !Highfield!

  3. #13
    Moderator im Juli-Forum Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Juli
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    So, heute in der Schule war's wieder mal langweilig *fg*
    Und das ist in drei Stunden (Englisch, Deutsch, Chemie) rausgekommen:


    Krankheit

    Barfuß trat sie zu mir auf den Balkon. Es war Nacht, und es war kalt. Sehr kalt. Sie trug nur ihr dünnes Nachthemd. Ihre Haare hatte sie zu einem losen Pferdeschwanz gebunden. Jetzt war er zerzaust. Ihre Haare lagen nicht mehr glatt an ihrem Oberkopf an, sondern waren aus ihrem Haargummi gelöst und standen jetzt von ihrem Kopf ab. Sie war blass. Sah krank aus.
    >>Geh’ wieder ins Bett, du erkältest dich!<<
    >>Wann kommst du?<<
    >>Bald, mach dir keine Sorgen.<<
    >>Lass mich nicht alleine!<<
    >>Nein. Geh’ wieder ins Bett.<<
    Sie sah mich an. Ihr Blick war leer. Traurig. Verzweifelt. Sie wusste nichts mehr anzufangen mit ihrem Leben. Hatte abgeschlossen. Mit ihrem Leben, das keines mehr war. Sie hatte all ihren Mut verloren. Ihre Hoffnung. Ihre Träume. Ich war ihr mut. Ihre Hoffnung. Ihre Träume. Sie hatte mich verloren, und das wusste sie. Schon lange. Lange bevor ich es wusste. Aber jetzt war es mir klar. Bewusst. So bewusst wie nur weniges in meinem bisherigen Leben. Unserem Leben. Sie lebte nur noch für mich. Ich lebte nur noch für sie. Wir lebten nur noch füreinander doch wussten, dass wir uns längst verloren hatten. Doch keiner von uns sprach es aus. Sprach aus, was wir beide wussten. Dachten. Wir trauten uns nicht. Trauten wir uns nicht? Oder war es nicht nötig, es auszusprechen? Weil wir es beide wussten? Wir lebten füreinander, aber nicht miteinander. Wir hatten uns verloren und es nicht einmal gemerkt. Plötzlich hatte sie mich verloren. Ich war alles für sie. Ich war der Grund, warum sie das alles ertrug. Aber sie ertrug es weiter. Obwohl sie keinen Grund mehr hatte. Doch sie ließ es mich nicht spüren. Ließ mich nicht spüren, dass es ihr bewusst war. Sie war stärker als vorher, doch in ihrem Inneren war sie schwächer. Im Laufe der Zeit hatten wir beide ein zweites Leben entwickelt. Wir lebten beide zwei Leben. Das Leben, das unser Schicksal uns vorgab und das Leben, das wir leben wollten. Wir liebten uns, doch wir wussten, dass wir uns nicht mehr liebten. Die Liebe war für uns schon zur Gewohnheit geworden. Sie brauchte mich, doch ich konnte nicht mehr für sie da sein. Ich konnte sie nicht mehr lieben. Ich wollte sie nicht mehr lieben. Wollte ich das nicht? Ich wusste, dass ich trotzdem Liebe für sie empfinden musste. Ich musste sie lieben, weil es sonst vorbei war. Ich war alles für sie. War all ihr Mut, war all ihr Stolz, war all ihre Liebe. Ich war ihr Leben. Doch es war vorbei. Ich wusste, dass ich musste, doch ich konnte nicht mehr. Und sie wusste das. sie spürte es. Es war ihr genauso bewusst wie mir. Sie wusste, dass ich versuchte für sie da zu sein. Für sie zu leben und zu lieben. Doch für sie musste ich es. Ich musste ihr zeigen, dass ich für sie da war. Ich konnte ihr meine Gefühle nur noch vorspielen. Weil ich es musste. Weil sie sonst ihr Leben verlor.
    >>Lass mich nicht alleine!<<
    Das hatte sie zu mir gesagt. Und genau da tat ich jetzt. Ich ließ sie alleine. Aber wir beide wussten, dass es nicht mehr anders ging. Ich stand auf, schloss die Balkontür hinter mir und ging zu ihr. Ich sah sie an. Sie lag im Bett, regungslos, blass, krank, tot. Sie war tot. Ich war früher gegangen als ich wollte. Aber wir hatten beide gewusst, dass ich es musste. Früher oder später.


    And this life I lead it's a curious thing, but I can't deny the happiness it brings

  4. #14
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    Der Inhalt der Geschichte ist voll schön/traurig!!
    Aber du schreibst ja auch in Ich-form und, da redet/erzählt doch der Junge/Mann,aber am Schluss auf einmal das Mädchen/die Frau in Ich-Form??
    Oder hab ich das jetzt falsch verstanden/interpretiert??


    Sie lag im Bett, regungslos, blass, krank, tot. Sie war tot. Ich war früher gegangen als ich wollte. Aber wir hatten beide gewusst, dass ich es musste. Früher oder später.

  5. #15
    Moderator im Juli-Forum Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Juli
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    Ich glaube eher, du hast das falsch verstanden
    Ich nehme an, du meintest das "Aber wir hatten beide gewusst, dass ich es musste.", oder?! Das "ich" ist in dem Fall eben der Ich-Erzähler.
    Wer das aber genau ist, weiß ich selber nicht genau... Ihr Freund, ihr Mann, ihr Bruder, ihr Leben,...?! Jedenfalls musste das Ich gehen, und das wussten beide.


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  6. #16
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    Okay, aber insgesamt ne tolle geschichte..was aus langeweile so alles entstehen kann

  7. #17
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    Naja, wenn ich eines kann, dann ist das Schreiben. Sowas schreiben. Und wenn's sein muss, auch täglich. Warte mal bis morgen
    Und wenn's den anderen gefällt, dann freut mich das natürlich noch mehr .


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  8. #18
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    Da würd ich glatt mal sagen, de Juli wird noch berühmt

  9. #19
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    Das hoffe ich doch
    Ich will mal versuchen, eine ganze Serie an Kurzgeschichten zu schreiben und die dann in einem Buch zu veröffentlichen... Aber wer weiß, ob das jemals was wird...


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  10. #20
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    drück dir jedenfalls ganz fest beide daumen

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