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Thema: Abtreibung

  1. #111
    JuliWiki-Admin
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    Standard AW: Abtreibung

    hmmm, so viel kann ich zu dem Thema eigentlich gar nicht sagen, aber ich versuchs mal


    Zunächst mal empfinde ich es für sich genommen als großen Fortschritt, dass heutzutage (sowohl durch den technisch-medizinischen Fortschritt als auch durch die veränderte juristische und gesellschaftliche Bewertung) niemand mehr mit der "Gefahr" leben muss, ein Kind uuuunbedingt zur Welt bringen zu müssen, das man nicht will. Dazu gehören für mich Verhütung (und zwar sowohl "davor" als auch "danach") und die Möglichkeit zur Abtreibung gleichermaßen. Wenn ich gaaaanz ehrlich sein soll, dann finde ich es bis heute noch nicht so ganz nachvollziehbar, wieso so viele Menschen die Abtreibung ablehnen, und zwar nicht nur ein paar Ewiggestrige in der katholischen Kirche
    Kann sein, dass ich das schon mal geschrieben hatte, aber noch zu Zeiten meiner Großeltern war es ja so, dass ganze Familiengründungen sehr häufig mehr oder weniger ungeplant vonstatten gegangen sind, dass also sie plötzlich von ihm schwanger wurde, und dann mussten sie heiraten (so war es z.B. bei meinen beiden Großelternpaaren in den 40ern/50ern; alle waren sie Anfang 20 bzw. meine eine Oma noch gar nicht mal ganz) .... da bin ich schon sehr sehr froh, dass das heute nicht mehr so ist


    Kristin, was mich mal interessieren würde, wäre ja mal die Frage, wie viele Kinder heutzutage überhaupt noch ungewollt gezeugt werden, bzw. wie viele von diesen dann tatsächlich zur Welt kommen; d.h. in wie vielen Fällen sich eine Frau dann (sei es aus innerer Überzeugung der Mutter bzw. der Familie; oder sei es einfach nur aus Angst) gegen eine Abtreibung entscheidet ..... aber ich fürchte, dazu gibt es keine Zahlen, oder?
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  2. #112
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard AW: Abtreibung

    Kristin, was mich mal interessieren würde, wäre ja mal die Frage, wie viele Kinder heutzutage überhaupt noch ungewollt gezeugt werden

    Wie, ungewollt gezeugt? Wenn man Sex hat, kann man schwanger werden bzw. jemanden schwängern, Punkt. Und wer dann bei einer "ungewollten" Schwangerschaft so tut, als sei das alles Hexenwerk, dem sei vielleicht ans Herz gelegt, lieber seine Triebe im Zaum zu halten, wenn er weder für ein Kind die Verantwortung tragen kann noch von seiner Intelligenz her dazu in der Lage ist, Verhütungsmittel zu benutzen.
    Ich weiß, dass ich mich gerade wie ein ältlicher Kardinal anhöre und natürlich will ich damit nicht sagen, dass man nur Geschlechtsverkehr haben sollte, wenn man Kinder plant
    Nur sehe ich teilweise (auch bei manchen Kommentaren im Netz, wenn man so über Abtreibung, Jugend [eigentlich Kinder-]schwangerschaften usw. recherchiert), dass manche anscheinend ganz und gar verwundert sind, dass man tatsächlich dabei schwanger werden kann, und das ist eine Einstellung, bei der es mir schon graust. Vor allem kann es dann mit der Aufgeklärtheit und Intelligenz in unserer Gesellschaft nicht weit her sein.
    Naja, jedenfalls - ich weiß nicht genau, was du damit für Zahlen meinst?! Man könnte ja höchstens die frischgebackene Mutter am Wochenbett fragen, ob sie das Kind denn von Anfang an wollte, aber ich glaube kaum, dass man da aussagekräftige Daten bekommt, schon mal allein wegen der hormonellen Verirrungen
    Das Einzige, was man dabei erfassen könnte, wäre doch, wieviele Frauen sich nach der Beratung (nach der ja mindestens noch drei Tage vergeheen müssen, bis die Abtreibung erfolgen darf) dann doch für das Kind entscheiden. Dazu hab ich keine Zahlen gefunden, aber ich vermute mal, dass das eher wenige sind und dass der Beratungstermin eher pro forma ist. Also wenn man sich schon zu diesem Termin durchgerungen hat, dann wird man es wohl meist auch durchziehen dann.

    Und zu dem, was du sonst schreibst: auch das ist ja wieder ein komplexes Thema. Ich glaube, es tut uns als Gesellschaft nicht gut, wenn wir ene sehr niedrige Geburtenrate haben und als 'kinderfeindlich' gelten im Vergleich zu anderen Ländern. Nichtsdestotrotz kann und darf man natürlich niemanden zwingen, Kinder zu haben - wie gesagt, wäre den Kindern damit auch alles andere als geholfen. Insofern ist es natürlich legitim, wenn man seine Möglichkeiten nutzt und Verhütungsmittel benutzt, logisch. Und dass es auch dann mal ungewollt zu Schwangerschaften kommen kann, ist auch logisch.
    Nur sehe ich eben Abtreibung nicht (wie du) als gleichermaßen legitimes Mittel zur Lebensplanung. Ich habe vorhin von einer Person gelesen, die in ihrem Leben dreimal abgetrieben hat; da fiel dann von der Gegenseite der Begriff, ob Abtreibungen also auch sowas wie ein Verhütungsmittel seien. Sehr zynisch zwar, aber so ganz von der Hand zu weisen ist es nicht
    Was ich damit sagen will: ich gestehe doch jedem einzelnen zu, dass er sein Leben selbstbestimmt plant und lebt, nur schockiert es mich eben nach wie vor, dass das für 12,5% der gezeugten Babys den Tod bedeutet (also schon von vornherein, natürlich tun auch viel zu viele Eltern, deren Babys immerhin auf die Welt kommen dürfen, ihren Kindern später dann Gewalt an). Das sind Auswüchse, die ich als unmenschlich und ja, auch als denaturiert empfinde. Ich dachte eben bisher, dass auf die Anzahl der geborenen Kinder vll 2, 3, 4, 5 % Abtreibungen kommen, wenn es hoch kommt, aber rd. 1/8?! In Berlin kommen zB auf 1000 geborene Kinder gar fast 300 abgetriebene.
    Allerdings bin ich grad auf der Suche nach den Daten (nach denen du gefragt hattest) darauf gestoßen, dass die Zahl der Abtreibungen sogar zurückgegangen ist und mit 18% im Jahre 1984 (Ost& West zusammen) seinen Höhepunkt hatte. Uff, was war ich naiv...

    Übrigens lese ich bei derlei Fragen/ Problemen gern mal so'n bisschen auf feministischen Seiten rum (ja ich gebe zu, das hat seinen Ursprung in den Debatten mit Mali) und da las ich zB folgenden Kommentar in einem Blog: "Das jetzige Gesetz ist aus feministischer Hinsicht ungeschickt formuliert, der Schutz des Lebens zu hoch bewertet."
    Bitte was?! Wie kann man den Schutz des Lebens zu hoch bewerten?! Wieso werden endlose Debatten darüber geführt, wenn ein Mann einen blöden Spruch in Richtung einer Frau ablässt, aber wenn eine Frau (mal in Abstimmung mit dem Erzeuger, mal nicht) ein Kind abtreibt, nicht?!
    Natürlich sollten Abtreibungen nicht verboten werden, denn das würde ja die Zahl der Abtreibungen nicht wirklich schmälern - sie würden dann nur illegal vorgenommen, ggf. unter Gefährdung der Frau.
    Aber meiner Meinung nach müssen wir uns als Gesellschaft klarmachen, dass a) Selbstbestimmung schön und gut ist, aber sie eben auch nicht losgelöst von Verantwortung für das eigene Handeln sein darf und
    b) dass Kinder unsre Zukunft sind und keine störenden Zellklumpen, die beim Spaßhaben als Kollateralschaden entstehen und die man mal eben wegmachen kann...

    dass also sie plötzlich von ihm schwanger wurde, und dann mussten sie heiraten
    Warum hast du im Original "sie" und "er" kursiv gesetzt? Andersrum stell ichs mir eh ein bisschen schwierig vor
    Ich liebe dieses Leben.

  3. #113
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    Standard AW: Abtreibung

    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Ich finde ja diese Kontroversen mühselig, ab wann ein Mensch nun lebt; du sprichst dich ja zB auch für die Pille danach aus, manche wie die katholische Kirche sind strikt dagegen (wobei sie mittlerweile bspw. bei Vergewaltigungen auch Ausnahmen machen).
    Für mich beginnt Leben, wenn die befruchtete Eizelle sich einnistet. Und das Einnisten verhindert die Pille danach.
    Manchmal verweht der Sand die Spuren, denen du folgtest.
    Aber ein Traum weist dir den Weg zurück in dein Land.

  4. #114
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    Standard AW: Abtreibung

    Für mich ist das ne Todsünde!

    Habe mich mit ner ehemaligen guten Freundin darüber unterhalten und sie sagte zu mir ,,Julian eine Abtreibung ist net so schlimm, das habe auch schon hinter mir".

    Es ist einfach Mord weil es Leben ist, egal was es in der Wissenschaft ist, Leben ist Leben!
    52 8106 soll wieder Fahren!

    Juli vs. Peilomat! JUPITER JONES

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