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Thema: Rassendiskriminierung - was hättet ihr getan?

  1. #11
    Avatar von AndreasZ
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    Was hätte ich getan? Mh...
    Ich in meiner Position halte mich lieber aus allem raus, weil aus der Grundschule weiß ich, dass "Einmischen" weh tun kann. Wäre ich allerdings in einer anderen Position, also entweder so 'nen halben Meter größer oder sogar dienstlich für sowas zuständig, dann ja...

    Aber was soll man denn machen? Polizei, bzw. weil es Bahngelände ist Bundespolzei (ex BGS) holen? Bis die da sind, ist Weihnachten. Aber man könnte die Leute von der S-Bahn drauf ansprechen. Da laufen welche rum, auf deren gelben Westen steht groß "Aufsicht" drauf, die sind zuständig. Aber auch die wiederum können auch nur den Bahnschutz (diese sehr vertrauensvoll aussehenden ehemaligen Arbeitslosen mit Schlagstöcken) oder Bundespolizei holen und versuchen, die Beteiligten "dazubehalten", obwohl sie dazu erstmal nicht berechtigt sind. Und wie gesagt, bis Weihnachten ist noch 'ne Weile hin...

    Wenn es jetzt aber ein (weißer) Mann wäre würde ich wohl nichts unternehmen. Da würde ich mir sagen: "der kann auf sich selbst aufpassen".
    Hat Wehrhaftigkeit was mit der Hautfarbe zu tun? Ich glaube, dem nach zu urteilen müsste ich total dunkel sein...

    Aber in den USA könntest du jetzt in einigen Staaten warscheinlich sofort eine deiner obligatorischen Knarren ziehen und die Sache "zeitnah regeln"...

    Leider ist unsere Gesellschaft eine Wegguckgesellschaft, aber das wird man nicht ändern können fürchte ich.
    Das kommt davon, dass es sich jeder beobachtet und überwacht fühlt, nach dem Motto, das geht keinen was an. Da traut sich keiner sich irgendwo einzumischen. In unseren kalten und anonymen Gesellschaft wird man quasi auf's Wegschauen getrimmt. Wie war das im Thread zu den neuen Pässen mit der Sicherheit und der Privatsphäre? Das geht keinen was an...

    wenns zu handgreifichkeiten gekommen waer, haett ich dir geraten die polizei zu rufen.
    Stichwort Weihnachten...

    So eine Situation kommt allein in München jeden Tag hundertfach vor und ich sag's mal salopp keinen stört's. Jeder von euch konnte sich das sofort vorstellen und hat sowas selber schon gesehen. Das ist der ganz "normale" Wahnsinn in einer Großstadt. Traurig aber wahr. Aber wenn ich das subjektiv damit vergleiche, was ich in Hamburg und Berlin erlebt habe, dann ist München echt noch ruhig und gesittet und mein Kaff mit seinen paar Schlägerien und Pöbeleien fast das Paradies, vielleicht deshalb, weil's hier nicht ganz so anonym zugeht und jeder den anderen irgendwie kennt...

  2. #12
    Malibun
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    @andreas einerseits beschwehrst du dich darueber, dass wir in einer wegschaugesellschaft leben, andererseits findest du weder selber eingreifen noch hilfe holen eine gute idee...i'm confused...

    ich hab komischerweise (bzw. gluecklichwerweise) noch nie sowas erlebt/gesehn und dabei lebe ich in der "verbrechenreichsten stadt deutschlands"...

  3. #13

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    Naja, zum Glück sind nicht alle Leute so, dass sie wegschauen, wenn irgendwo was passiert. Ich kam vorgestern in Wiesbaden an der Haltestelle an, da war ein Typ mit seinem Hund und hat einen anderen total fertig gemacht. Voll auf Drogen! Gekickt, geschlagen usw. Zwei Oma's haben eingegriffen, das war geil. Respekt! Der Rest der Leute hat nur blöd geguckt. Ich habe das auch gesehen, ganz ehrlich, aber ich hatte Schiss was zu sagen, was soll ein Mädel da anricht, der hätte mich wahrscheinlich total platt gemacht. Aber ich hatte mein Handy in der Hand und hätte auch die Polizei gerufen. Das habe ich schon öfter getan!

    Und einmal war ich shoppen, da hat eine Frau so dermaßen ihr Kind angebrüllt, da waren eine Bekannte und ich die einzigen, die der gesagt haben, dass sie das lassen soll. Die anderen Leute haben nur das heulende Kind angeschaut und mitleidig geguckt. "Ist ja nicht unsere Sache" haben die alle gedacht. Die Frau hat uns irgendwas hinterhergerufen, aber da sch.... ich drauf in dem Moment!

    Es könnte sogar mitten in der Fußgängerzone jemand vergewaltigt werden, die Leute würden vorbeilaufen. Niemand hat die nötige Zivilcourage. Ich finde das total schlimm! Wie können Menschen so egoistisch denken. Aber so war es schon immer und es wird auch immer so bleiben, die Leute werden zum größten Teil nichts tun, wenn sie solche Dinge sehen. Hauptsache man weiß selber, das man in der Lage ist, etwas zu tun!
    All that I am....All that I ever was....Is here in your perfect eyes, they're all I can see.....
    I don't know where....Confused about how as well
    Just know that these things will never change for us at all

  4. #14
    Avatar von AndreasZ
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    @andreas einerseits beschwehrst du dich darueber, dass wir in einer wegschaugesellschaft leben, andererseits findest du weder selber eingreifen noch hilfe holen eine gute idee...i'm confused...
    Wenn man man abseits von aller Erschütterung über das was man sieht mal rational nachdenkt:
    Fall a) Man greift ein. Was soll man da tun? Sich auf den Besoffenen stürzen, ihn knebeln und bis Weihnachten... ähm... nein auf die Polizei oder den Bahnschutz warten, aber in Kauf nahmen, dass sich der vermutlich deutlich stärkere wehrt und man dann "ein Problem" hat? Und man braucht dann nicht erwarten, dass einem wer anders hilft, nachdem die gerade gesehen haben, was passiert, wenn man sich einmischt! Ist das alles verhältnismäßig?
    Fall b) Man spricht ihn "nur" direkt drauf an.
    Entweder reagiert er nicht oder er tut es doch. *lol*
    Also, er könnte jetzt aufhören (und flüchten), aber ich glaube nicht, dass sich der von MIR was sagen lässt. Das Ergebnis könnte schlimmsten Falls so sein, wie in Fall a).
    Fall c) Man bittet andere um Hilfe und ruft die Polizei.
    Das geht immer und das kann bzw. sollte/muss man immer tun, nur ist die Realität so, dass das eben dauern kann und wenn man nicht zusätzlich Fall a) in Betracht zieht, kann es sein, dass in diesem Fall der Betrunkene mit der nächsten S-Bahn abhaut...
    Fall d) Man selber tut nichts.
    Diese Variante ist die doofste, aber für einen selber die sicherste, außer man ist hinterher wegen unterlassener Hilfeleistung fällig. Dazu müsste aber irgendeiner Fall c) anwenden...

    Egal was man tut, das non-plus-ultra ist nicht dabei, außer man ist zufällig selber Polizist oder körperlich anders gebaut als meine Wenigkeit...

    ich hab komischerweise (bzw. gluecklichwerweise) noch nie sowas erlebt/gesehn und dabei lebe ich in der "verbrechenreichsten stadt deutschlands"...
    Vielleicht musst du nur mal hinschauen , Frankfurt Hauptbahnhof, wenn du da nix "erlebst", dann weiß ich auch nimmer...

  5. #15

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    Ich finde man muss differenzieren.
    Wenn ich abschätze dass ich gegen den/die Täter keine Sonne sehen würde, dann würde sich meine Hilfe auch auf Polizei rufen und alles genau beobachten, um danach als Zeuge zu fungieren.
    Wenn man selber nachher noch eine reinbekommt, dann hat da gar keiner war davon.

  6. #16

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    Zitat Zitat von AndreasZ
    Wenn es jetzt aber ein (weißer) Mann wäre würde ich wohl nichts unternehmen. Da würde ich mir sagen: "der kann auf sich selbst aufpassen".
    Hat Wehrhaftigkeit was mit der Hautfarbe zu tun? Ich glaube, dem nach zu urteilen müsste ich total dunkel sein...
    Natürlich hat es das, wenn man die "Hautfarbe" als Minderheit interpretiert. Und wer in der Minderheit ist neigt nun mal viel eher dazu den Schwanz einzuziehen. Alles andere wäre auch dumm.

    Stell dir vor du lebst in Amerika in einem Ghetto voller Schwarzer und die mögen keine Weißen. Würdest du dann noch den Mumm haben und dich wehren, wenn die dich anpöbeln ? Nein !

    Und wenn man solche Erfahrungen gemacht hat kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man dann nicht mehr nur vor den "Rassisten" Angst hat, sondern allgemein vor "der anderen Seite", schließlich kann man niemandem an der Nasenspitze ablesen, welche Einstellung er hat.

    So, und ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der Schwarzen solche Erfahrungen schon gemacht hat. Jedesmal wenn sie auf die Straße gehen müssen sie befürchten von einem Pack Faschos zusammengeschlagen zu werden ... und alle schauen weg

    Warum ich vermutlich eher in der Lage wäre Schwarzen zu helfen ? Ganz einfach: weil sie in der Minderheit sind und ich davon ausgehe, dass sie nicht so viel Hilfe von ihren Mitbürgern erwarten können ... Ich mag es einfach nicht, wenn Minderheiten diskriminiert werden.


    Zitat Zitat von SabbeL
    Die meisten leute/jugendlichen werden doch immer aggressiver, und vor allem machen immermehr mit !!! (Gruppenzwang, und um "cool" und "in" zu sein)...
    Genau, es geht weiter abwärts ... was neulich in den Nachrichten kam: Jugendliche haben neue Hobbies: Tötungsvideos ! aus dem Internet runterladen, auf dem Handy speichern und damit auf dem Schulhof angeben. Oder ahnungslose Passanten zusammenschlagen, das ganze filmen und damit angeben ...

    P.S.: Diese ganze Diskussion "wenn das und das, dann würde ich dies und jenes machen ... vielleicht" finde ich ziemlich überflüssig. Vorhersagen kann man es nicht. Entscheidend ist nur, dass man in so einer Situation etwas unternimmt ... und sei es nur die Polizei zu rufen oder zu fragen, warum denn niemand etwas unternimmt !

  7. #17
    Malibun
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    Vielleicht musst du nur mal hinschauen , Frankfurt Hauptbahnhof, wenn du da nix "erlebst", dann weiß ich auch nimmer...
    jahaa, ich weis auch, dass es in frankfurt crime gibt, hab nur davon gesprochen, dass ich nie was mitbekommen hab an uebergriffen! belive it or not, aber ich haeng nich sonderlich gern und oft am hauptbahnhof ab ...




    [quote="Indy"]
    Zitat Zitat von AndreasZ
    Wenn es jetzt aber ein (weißer) Mann wäre würde ich wohl nichts unternehmen. Da würde ich mir sagen: "der kann auf sich selbst aufpassen".
    Hat Wehrhaftigkeit was mit der Hautfarbe zu tun? Ich glaube, dem nach zu urteilen müsste ich total dunkel sein...
    Natürlich hat es das, wenn man die "Hautfarbe" als Minderheit interpretiert. Und wer in der Minderheit ist neigt nun mal viel eher dazu den Schwanz einzuziehen. Alles andere wäre auch dumm.

    Stell dir vor du lebst in Amerika in einem Ghetto voller Schwarzer und die mögen keine Weißen. Würdest du dann noch den Mumm haben und dich wehren, wenn die dich anpöbeln ? Nein !

    Und wenn man solche Erfahrungen gemacht hat kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man dann nicht mehr nur vor den "Rassisten" Angst hat, sondern allgemein vor "der anderen Seite", schließlich kann man niemandem an der Nasenspitze ablesen, welche Einstellung er hat.

    Warum ich vermutlich eher in der Lage wäre Schwarzen zu helfen ? Ganz einfach: weil sie in der Minderheit sind und ich davon ausgehe, dass sie nicht so viel Hilfe von ihren Mitbürgern erwarten können ... Ich mag es einfach nicht, wenn Minderheiten diskriminiert werden.[/quote

    also mir isses relativ schnurze, was fuer ne hautfarbe jemand hat. wenn jemand schwach ist und von staerkeren zusammen geschlagen wird, wuerd ich nich erst abwaegen, was fuer ne hautfarbe er hat und dann ueberlegen ob ich handeln soll.
    stellen wir uns mal folgendes vor:
    fall 1) muhamed ali wird angepoenelt von ein paar 1,70m grosen weisen.
    fall 2) ein kleiner weiser junge wird von ein paar 1,90m muckikerlen angepoebelt
    wem wuerdest eher helfen?

    So, und ich bin mir sicher, dass die Mehrheit der Schwarzen solche Erfahrungen schon gemacht hat. Jedesmal wenn sie auf die Straße gehen müssen sie befürchten von einem Pack Faschos zusammengeschlagen zu werden ... und alle schauen weg
    naja soo schlimm isses nun auch nich. sischa, wenn du in nem 100seelen dorf in bayern oder sachsen wohnst, hastes als schwarzer sicher nich einfach, aber ich glaub nicht, dass die mehrheit aller schwarzen solche erfahrungen haben sammeln muessen (ich bin halbschwarz, meine mama kommt aus afrika und ich kenne auch viele afrikaner und keiner von uns hatte je probleme und wir fuerchten uns auch sicher nicht, auf die strasse zu gehn.). denke deutschland hat sich ganz gut gemacht, in sachen auslaenderfreundlichkeit. natuerlich gibts immer noch zu viele faschos, aber wenn ich da nach amilnad gucken, da sind die verhaeltnisse doch gaanz anders...![/b]

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