gibt es noch gar keinen Tread zu diesem Thema?!
Meine Frage an euch: Kennt ihr jemanden, der Magersüchtig ist, wie habt ihr ihm geholfen etc..
gibt es noch gar keinen Tread zu diesem Thema?!
Meine Frage an euch: Kennt ihr jemanden, der Magersüchtig ist, wie habt ihr ihm geholfen etc..
Manchmal verweht der Sand die Spuren, denen du folgtest.
Aber ein Traum weist dir den Weg zurück in dein Land.
Nein, ich kenn niemanden. Aber mir wurde es mal unterstellt und ich weiß bis heute noch nicht, warum eigentlich.
Ja ich kenne viele. Bei uns ist sehr stark ausgeprägt, und man erkennt es. 2 meiner besten freundinen waren davon betroffen, und ich hab eigentlich immer ierst im Nachhinein davon erfahren. bei einer wirds jetzt wieder schlimmer, und wir werden sie auch drauf anreden. Ein aus meiner ex - Klasse verließ sogar deswegen unterm jahr die klasse und zog nach München in eine Klinik. Als wird sie besuchten, sagten alle dort, am besten ist es, sie drauf anzusprechen und hilfe anzubeten, und keine vorwürfe zu haben. Und der schlimmste satz den man sagen kann ist: Du bist doch eh so dünn, und so schön!
Weiterhin hab ich da noch einen Bezug, weil wi in der Schule mal in meiner Theatergruppe so ein stück darüber geschrieben haben, und auch aufgeführt. War sehr schwer zu spielen, ging aber unter die haut. Damals hatte wir uns so sehr mit dem Thema beschäftigt.
Hmm ich kenn....zwei, die an Magersucht leiden/bzw. gelitten haben.
Nummero eins, die ich seit nicht allzu langer Zeit kenne, liegt immer noch deswegen im Krankenhaus, aber ehrlich gesagt hab ich nicht wirklich Ahnung wie's ihr geht. Ich kenn nur ihren Freund und naja...hab auch erst ziemlich spät erfahren, dass sie magersüchtig ist O.o
Nummero duo war sehr sehr früh magersüchtig und der Kontakt ist quasi vollkommen abgebrochen. Das Ganze hat nach Beendigung der 4.Klasse angefangen und keinen Peil, was aus ihr geworden ist.
Eine Freundin von mir war auch mal magersüchtig, aber wenn ich ehrlich bin hat man es ihr nie so angesehen. Jedenfalls war sie ein paar Monate in einer Klinik, musste dann ein Jahr wiederholen. Sie hatte mir von da erzählt, meinte, dass sie sich total schlecht aufgehoben fühlte, weil die meisten um sie herum 30-40 kg wogen. Aber sie hatte da ein Mädel kennen gelernt. Sie ist leider wenige Wochen, nachdem die Freundin von mir aus der Klinik entlassen wurde, verstorben.
Andere Erfahrungen habe ich bisher Gott sei Dank noch nicht machen müssen.
Meine Freundinnen und ich vermuten, dass eine Freudin magersüchtig ist. Und wir wissen nicht, wie wir reagieren sollen. Wir haben jetzt schon mit den Eltern gesprochen und denen ist das zwar bewusst, aber sie meinen, dass es besser wird. Dieser Meinung sind wir nicht.
wie können wir sie dazu bringen, eine Therapie zu machen?
Manchmal verweht der Sand die Spuren, denen du folgtest.
Aber ein Traum weist dir den Weg zurück in dein Land.
erstmal finde ichs sehr gut, dass ihr euch dafür interessiert wies eurer freundin geht, weil viel zu viele leute bei dem thema weg gucken oder anfangen rum zu lästern so nach dem motto "bor guck mal wie dürr die geworden, voll hässlich. total dumm sowas".
das problem ist, man kann keine essgestörten dazu zwingen eine therapie zu machen oder sich hilfe zu suchen - leider. sie muss selber eine krankheitseinsicht haben und den willen sich helfen zu lassen. das ist eigentlich bei essstörungen das schwierigste, weils bei diesen krankheiten dazu gehört, dass die essgestörten lange zeit nicht einsehen wollen/können, dass sie krank sind. sie leiden an sogenannten körperschemastörungen, d.h. sie sehen wenn sie in den spiegel gucken ihren körper nicht so wie er ist sonder verzerrt. deswegen glauben auch oft leute mit 30kg oder 40kg noch, sie seien zu dick. sie sind nicht dumm oder so, sie können es nur einfach nicht anders sehen. außerdem it es bei magersucht und bulimie genauso wie bei anderen süchten (drogen, alkohol usw.) auch, dass die betroffenen keine abhängigkeit oder kontrollverlust erkennen können.
ihr könnt natürlich trotzdem mit ihr reden. trefft euch mit ihr und sagt ihr, dass ihr euch sorgen um sie macht. macht ihr auf keinen fall vorwürfe, weil sie kann nichts dafür!!! erzählt ihr einfach von euren sorgen und ängsten und wie ihr darauf kommt, also was für verhaltensveränderungen ihr bei ihr fest gestellt habt. und versichert ihr, dass egal was passiert, ihr immer für sie da seid und sie unterstützen wollt. außerdem könnt ihr ihr auch vorschlagen mit ihr zusammen zu einer beratungsstelle zu gehen. ihr könnt ihr auch links geben wie z.B. http://www.hungrig-online.de oder http://www.essfrust.de (die haben auch eine onlineberatung). und für angehörige, d.h. auch freunde gibts dann noch http://www.magersucht-online.de/angehoerige/index.htm .
es kann gut sein, dass sie erstmal alles abstreitet, wie gesagt das ist normal bei der krankheit. lasst euch davon nicht entmutigen, denn auch wenn es erstmal nicht so scheint, kann das gespräch sie ja trotzdem zum nachdenken gebracht haben.
achja noch was, macht bitte nicht den fehler, absofort spitzfindig drauf zu achten was sie isst (bzw nicht isst) und ihr da ständig rein zu reden. bei essstörungen gehts (unbewusst) darum, wenn das leben aus den fungen gerät zumindest noch über eine sache kontrolle haben zu können (das essen). sollte jetzt jemanden versuchen ihr diese "kontrolle weg zu nehmen", könnte das nach hinten los gehen. dann isst sie vielleicht um sich die (gut gemeinte) "kritik" nicht mehr an zu hören, aber versucht dann vielleicht das essen auf andere weise "wieder los zu werden" (erbrechen, abführmittel usw.).
wobei natürlich, sollte ihr gewicht lebensgefährlich wird, die möglichkeit besteht sie in eine klinik zwangseinweisen und über sonde ernähren zu lassen. aber das müssten a) ihre eltern machen und b) sollte das der aller letzte schritt sein, da es langfristig gesehen nichts bringt.
ich hab mich mal eine zeit lang sehr intensiv mit dem thema auseinander gesetzt weil ich halt auch betroffene kenne...also falls du/ihr/sonst wer noch fragen haben sollte, könnt ihr mir gerne schreiben
~maria~ (01.03.2011)
vielen Dank erstmal für deine Antwort. Wir werden mal sehen, was wir machen. morgen werden wir auf jeden fall noch mal mit ihr reden..
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und wie war euer gespräch? (ich hoffe ich bin jetzt nicht zu neugierig/indiskret)
nein, nein, kein Problem, wenn du nachfragst.
Zum Reden sind wir nicht gekommen. Sobald wir mit unserem Projekt fertig waren, was wir machen mussten, ist sie gegangen. Wir konnten sie nicht aufhalten. und auch während der vorbereitungen ist sie privaten Gesprächen komplett aus dem Weg gegangen.
Als sie kam, waren wir gerade am Essen und sie meinte nur, dass sie schon zu Hause gegessen hätte. Kann ja stimmen. Ich will da nicht zu viel hineininterpretieren.
Nachher hat sie auch gaaaanz demonstrativ einen Keks gegessen. So in dem Sinne: "schaut alle her, ich esse normal"...
Wir werden versuchen, noch einmal mit ihr zu reden.
Aber unsere Eltern schließen sich jetzt auch schon kurz und werden mit der Mutter ein Gespräch führen, wenn es diese Woche nicht besser wird. Und das sehe ich ja noch nicht.
Einerseits will man nichts überstürzen, aber anderseits hat man auch keine Zeit zu verlieren. Das ist echt sehr kompliziert...
Und heute haben es wirklich alle gemerkt, wie dünn sie geworden ist und immer mehr sprechen sie/ uns darauf an.
wir versuchen zu vermeiden, dass die anderen sie darauf ansprechen, doch immer klappt es leider nicht...
Manchmal verweht der Sand die Spuren, denen du folgtest.
Aber ein Traum weist dir den Weg zurück in dein Land.