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Thema: Umgang mit Geld

  1. #1
    Moderator im Juli-Forum Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Juli
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    Standard Umgang mit Geld

    Nachdem ich ja jetzt viel Zeit hab um tolle Sendungen im TV zu schauen und dabei immer wieder Berichte über Pfandleihhäuser kommen und die "Schicksale, die dahinter stehen" und bei Olli Geißen heute das Thema auch wieder Luxus war, habe ich gerade das Bedürfnis, da mal ein bisschen Dampf abzulassen, weil so ein paar Dinge kann ich da wirklich nicht verstehen...

    Ich will gar nicht wissen, wie viel Geld ihr verdient oder so, das geht mich ja schließlich auch nichts an, aber wie geht ihr mit dem Geld, was ihr habt, um? Seid ihr eher verschwenderisch, pflegt ihr einen "normalen" Umgang damit (wobei sich über "normal" ja auch streiten lässt), seid ihr sparsam oder gar geizig?
    Wie seid ihr in dieser Beziehung erzogen worden?
    Und wie wollt ihr eure Kinder später in dieser Beziehung mal erziehen?

    Zunächst mal ein paar Beispiele von Fernseh-Berichten der letzten Tage...

    Da gab es einmal einen Bericht darüber, was Kinder heutzutage zum Nikolaus bekommen. 100€ und mehr werden da ausgegeben von den Eltern - für EIN Kind, für EIN Geschenk. Der Nikolaus ist heutzutage ein vorgezogenes Weihnachten. Die neuesten technischen Spielsachen landen im Nikolausstiefel, Nüsse und Obst sind total out heutzutage. "Wenn mein Kind das nicht hat, wird es doch gehänselt in der Schule" kommt da. Und an Weihnachten wird das alles nochmal gesteigert.
    Ich habe lange überlegt, wie das früher war bei mir. Seit ich denken kann, kommt der Nikolaus bei uns (gut, inzwischen lässt er nur noch ein Säckchen da *g*). Und seit jeher habe ich nichts anderes bekommen als einen Schokoladennikolaus, Kekse, Nüsse, Äpfel, Mandarinen. Und eine Kleinigkeit. Früher war das ein Pixi-Buch, dann Stifte, mal eine Mütze. Dieses Jahr gab es außer Nüssen, Obst und Nikoluas Mini-Lebkuchen, Leibniz-Kekse, Kinder Schoko-Bons und Wick-Bonbons.
    Und mir hat nie etwas gefehlt. Den Schokonikolaus esse ich sogar meistens gar nicht, der geht in Allgemeinbesitz über ^^ Was will ich denn mit 'nem Gameboy, der neuen Playstation, Markenklamotten und PC-Spielen? Das ist doch nichts zum Nikolaus! Abgesehen davon, dass meine eltern mir das nie schenken würden. Nikolaus ist doch nicht Weihnachten!

    Dann das berühmte Pfandleihhaus... Der Bericht ging über eine Familie (Eltern Hartz IV-Empfänger, drei Kinder) und die Sorge mit den Weihnachtsgeschenken. Weil man den Kinder da nichts "anständiges bieten kann", werden kurzerhand Playstation und 30 Spiele für €120 zum Pfandleiher gebracht. Und die Kinder fangen dann an zu meckern, warum das denn sein muss. Und wenn man dann sieht, wie der Vater die Playstation abbaut - großer Fernseher, Videorekorder, DVD-Player, Stereoanlage, etc. - alles da. Ja da frag ich mich doch... Das Geld reicht ja anscheinend, um jegliche technische Spielerei zu haben - und dann die große Beschwerde "oh, mit Hartz IV ist das Leben ja so schrecklich, wir können uns nichts leisten, nicht mal Weihnachtsgeschenke für die Kinder sind drin" - ja, vielleicht mal überlegen, was WIRKLICH wichtig ist? Wenn ich an deren Stelle und in deren Situation wäre, hätte ich a) keinen DVD-Player, b) keinen Videorekorder, c) keine Playstation, d) keine große Stereoanlage - gut, über den Fernseher können wir nochmal reden ^^, aber ich denke, ihr wisst, worauf ich hinaus will. Bei sowas könnt ich echt kotzen und den Fernseher einschlagen. Und wie haben die ihre Kinder denn bitte erzogen, wenn die nicht ohne viele und große Weihnachtsgeschenke auskommen?
    Ich weiß, dass man als Kind große Wünsche hat, und dass die halt auch mal etwas teurer sind. Aber wenn das solche Ausmaße hat, dann ist da doch auch in der Erziehung etwas falsch gelaufen, oder? Bei uns gab und gibt es nie teurer Geschenke. Letztes Jahr waren wir alle zusammen Klamotten kaufen, die gab es zu Weihnachten. Dieses Jahr bekomme ich den Harry Potter und einen Hausanzug. Klar - als Kind wollte ich auch immer das neueste Spielzeug haben, das ist wohl bei jedem so. Aber ich war nie sauer, wenn ich es dann nicht bekommen habe - egal ob Geburtstag oder Weihnachten (das Barbie-Pferd und der dazugehörige Stall z.B. standen bei mir über mehrere solcher Feste auf meinem Wunschzettel, bis meine Omas irgendwann gesagt haben, "wenn sie sich das so sehr wünscht, dann kriegt sie es" - auch wenn die beiden Sachen zusammen an die 100DM gekostet haben). Und wenn das Geld nicht da ist, dann ist es halt nicht da. Ist es nicht viel wichtiger, dass an Weihnachten die Familie zusammen ist? Ich versteh sowas einfach nicht... Auch Kinder sind durchaus in der Lage, sowas zu verstehen. Dann gibt es halt keine großen Geschenke. Wie kann es denn sein, dass man alles daheim hat und dann eines von den teuren Teilen zum Pfandleiher bringen muss, um Weihnachtsgeschenke kaufen zu können? Irgendwas läuft da doch eindeutig falsch.

    Und dann noch das Thema "Luxus", was man so oft in Talkshows sieht... Wie kann man überhaupt €3000 im Monat ausgeben? Abgesehen davon, dass ich das Geld nicht habe - ich würde das auch gar nicht schaffen... Und immer das Argument "Markenklamotten haben eine viel bessere Qualität" - also meine Sachen von H&M oder New Yorker halten schon seit Jahren, ich kann mich nicht beschweren, dass da "schon nach dem zweiten Mal waschen die ersten Fäden" rausgehen - ich weiß ja nicht, wie solche Luxus-Weiber waschen, aber bei mir passiert das nicht. Außerdem finde ich Sachen von Gucci, Dolce & Gabbana und was weiß ich potthässlich. Ich würde sowas gar nicht tragen wollen! Genausowenig wie ich Lust drauf habe, mein Gesicht mit hässlichem Make-Up für €150 vollzukleistern. Oder jeden Abend Party zu machen und €500 für Champagner auszugeben. Die Höhe ist ja dann auch noch, wenn diese Weiber nur das Geld von Mami und Papi ausgeben und der Meinung sind, dass Menschen, die wenig Geld haben, schlechte Menschen sind.

    Und um die oben gestellten Fragen für mich selbst zu beantworten:
    Ich würde von mir selbst sagen, dass ich einerseits ein sehr geiziger Mensch bin, aber andererseits auch einen sehr normalen Umgang damit pflege.
    Für mich sind z.B. schon €39,99 für eine Jeans recht teuer - ich meine, das waren mal 80DM! Da hab ich meinen Laden, da kostet eine Jeans €19,99 - und über Qualität kann ich mich alles andere als beklagen.
    Genauso lade ich mir Musik meistens lieber im Internet runter, weil's da billiger ist als im Laden.
    Wenn ich weggehe und sehe, dass eine 0,2l-Cola €3,00 kostet, bekomme ich einen Schock.
    Und wenn ich in der Stadt bin, habe ich mein Trinken dabei, und mit dem Essen warte ich, bis ich wieder daheim bin - da kostet es nämlich nichts (ja, ich weiß durchaus, dass man das Essen, was daheim ist, auch im Laden bezahlen muss ^^).
    Ich hätte zwar das Geld, um mir auch mal Schuhe für €100 zu kaufen - aber was hab ich davon? Für das Geld kann ich mir woanders zehn Oberteile kaufen, da hab ich doch viel mehr davon.
    Ich hab einiges gespart in den letzten Jahren (also "einiges" ist natürlich relativ, aber für mich ist es verdammt viel), aber ich sehe bei allem, was ich kaufen würde, immer das große Loch, was es in eben dieses Budget reißen würde, und das schmerzt natürlich.
    Andererseits hab ich aber kein Problem, jemandem mal €10 für's Taxi zu leihen, ihn in 'ner Bar einzuladen oder für ein Geschenk für Freunde auch mal ein bisschen mehr auszugeben - oder auch spontan mal knapp €120 für die Fahrt und die Karte für ein Konzert in Köln oder Gießen auszugeben, wenn es mir wirklich wichtig ist.

    Meine Familie würde, wenn es die berühmten Schichten heutzutage noch geben würde, wohl zur "Mittelschicht" gehören. Wir hatten nie übermäßig Geld, müssen auf einen Urlaub auch mal sparen. Aber es mangelt uns an nichts, und wenn mein Bruder ein Auslandssemester macht, dann ist das Geld dafür da. Und wenn die Autoreparatur schon wieder €1500 kostet, dann kann die auch bezahlt werden. Bevor ich angefangen habe zu arbeiten, habe ich €60 Taschengeld im Monat bekommen, wovon €30 allerdings Fahrtkostengeld für meine Schüler-Fahrkarte waren. Als man mir bei meinem ersten Vorstellungsgespräch für's FSJ sagte, dass das, was ich verdienen werde, ja im Grunde nichts sei, war mein Gedanke nur "Ich bekomme €60 im Monat - das wäre eine Erhöhung von weit mehr als 100%" - jetzt bekomme ich €390 im Monat, und für mich ist das sowas wie ein kleines Vermögen. Wenn ich auf meinem Girokonto jetzt €700 sehe und auf meinem Sparkonto noch mehr, dann fühle ich mich fast schon reich. Aber trotzdem hab ich nicht das Bedürfnis, das jetzt alles auszugeben, auf üppige Shoppingtour zu gehen und zu sagen "hey, ich hab Geld, das verprass ich jetzt" - da spare ich lieber und hab dann was, wenn ich mal ausziehe. Oder wenn ich alleine in Urlaub fahren will. Oder wenn ich mal wieder in Deutschland rumfahren "muss". Und bevor ich mein Geld sinnlos verprasse, spende ich es doch lieber.

    Meine Eltern haben mir das, so wie ich mich erinnern kann, auch immer so vorgelebt. Haben mir bei einigen Dingen klargemacht, dass das zu teuer und von daher jetzt eben nicht drin ist. Und dass es sehr viele Menschen gibt, denen es weitaus schlechter geht und die sich über jeden Pfennig freuen. Und genauso will ich auch versuchen, meine Kinder später mal zu erziehen - und wenn ich die heutige Jugend teilweise so sehe, habe ich Angst, dass das nicht klappt...


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  2. #2
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    Zitat Zitat von Juli Beitrag anzeigen
    Meine Eltern haben mir das, so wie ich mich erinnern kann, auch immer so vorgelebt. Haben mir bei einigen Dingen klargemacht, dass das zu teuer und von daher jetzt eben nicht drin ist.
    Scheint so, als wären wir recht ähnlich erzogen worden. Und wir haben auch anscheinend eine recht ähnliche Vorstellung von der Bedeutung des Gelds.

    Ich verdiene ja jetzt seit einem halben Jahr mein eigenes Geld. Da das im Vergleich zum Taschengeld natürlich eine riesige Summe ist, würde ich schon sagen, dass ich mir jetzt eher mal etwas leiste, was ich wirklich will. Wenn ich also eine CD sehe, die mir gut gefällt, dann kaufe ich mir die auch. Oder gebe ähnlich wie Juli auch schonmal 100 € für ein Konzert aus. Aber das kommt ja auch nicht ständig vor. Für Sachen, die mir dann auch wirklich gefallen. Und ich überlege mir das bei diesen Sachen trotzdem vorher genau, ob es mir das Wert ist.

    Abgesehen davon würde ich mich auch als sparsam bis geizig einschätzen. Klamotten musste ich mir bisher eigentlich nie selbst kaufen, aber für mich war und ist es ganz selbstverständlich, dass die auch preiswert sein sollten. Ich kann mir doch eh nicht merken, wo ich das gekauft habe, also ist mir das egal, und wenn eine Marke draufsteht hab ich auch nichts davon. Meine Klamotten haben auch schon einige Waschgänge, sogar von mir, überstanden und sind trotzdem nicht schlechter geworden oder kaputt gegangen. Dazu kommt bei mir noch, dass ich nicht sonderlich viel Freude am Einkaufen habe und ich froh bin, wenn die alten Klamotten noch ok sind und ich nichts neues brauche.

    Das führt dann dazu, dass ich dem Geld auf meinem Konto beim Vermehren zusehen kann. Ist doch eine tolle Situation: Ich könnte nicht behaupten, dass mir etwas materielles fehlt, und ich weiß, dass genügend Reserve da ist. Wenn also nächstes Jahr wieder die Konzerte anstehen kann ich ohne schlechtes Gewissen sagen: "Ja, da geh ich hin". Oder mir halt mal eine CD/DVD leisten. Dann kommen natürlich noch Kosten für Zugtickets, GEZ, Studiengebühren hinzu, die auch mit eingeplant werden wollen. Oder evtl. später mal ein Auto. Und dafür könnte ich es mir überhaupt nicht vorstellen, einen Kredit aufzunehmen. Was nicht geht, geht nicht. Ausnahme (wenn ich mal ein Stückchen weiter in Richtung Zukunft denke): Haus/Wohnung. Aber auch nur wenn ich weiß, dass ich das auch abbezahlen kann (und trotzdem auch Geld zum Leben bleibt). Aber wofür ein supertolles Auto, möglichst noch Neuwagen, das nach 2 Jahren nur noch ein Bruchteil dessen wert ist, was ich bezahlt habe?

    Wie ich meine Kinder in dieser Hinsicht erziehen würde? Naja, ich denke mal so wie meine Eltern mich erzogen haben (leichter gesagt als getan). Das muss ja wohl möglich sein, schließlich hat es ja bei mir auch geklappt. Ich habe als Kind auch nicht immer das bekommen, was ich vielleicht gerne gehabt hätte. Und das, was ich gerne gehabt hätte, war auch durchaus realistisch. Gameboy? Hatte ich nicht. Wurde ich dafür gehänselt? Nein. Eine Playstation hatte ich zwar, aber die war auf dem Flohmarkt gekauft. Und Markenklamotten brauch ich wie oben angesprochen auch nicht. Da ist die Gefahr größer, dass man komisch angeguckt wird. Aber da muss man einfach genug Selbstvertrauen haben. Ich denk mir: Wenn jemand mich nur danach beurteilt, ob ich die supertollsten Klamotten und die superneusten technischen Geräte (heute z.B. Handy) hab, dann hab ich kein Interesse daran mit demjenigen sonderlich viel Kontakt zu haben.

    Ich bin eh nicht so der Partygänger, aber wenn dann trinke ich sowieso vorher was und halte mich auch mit meinem Getränkebedarf zurück. Erst recht bei den Preisen...

    Und grad hab ich in nem Newsletter gesehen, dass Avril Lavigne nach Mannheim kommt. Wollte ich schon immer mal sehen. Natürlich muss ich noch sehen ob das zeitlich passt. Aber wenn ich will, kann ich sagen ich kauf mir die Karte. Ohne Bedenken zu haben, dass ich mir nichts mehr zu essen kaufen kann oder jemanden "anpumpen" zu müssen. Toll.
    JULI-Süchtig

  3. #3
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    joa, das meiste was Robert geschrieben hat (und auch vieles von Juli) trifft auch so auf mich zu

    ich mein, ich bin ja Einzelkind, was viele Vorteile hat ^^ ..... und ich würd auch sagen dass wir zur "Mittelschicht" gehören, wie es Juli so schön beschrieben hat und da bin ich auch froh drüber

    einerseits: wenn ich heutzutage so lese, was andere für Probleme mit ihrem Geld haben, wirds mir schon irgendwie komisch ..... das mag jetzt arrogant klingen, aber das Gefühl, kein Geld für etwas zu haben, kenn ich gar nicht ...... und für mich war es halt immer normal, dass wir in den letzten 10 oder 11 Jahren fast immer mehr als einmal im Jahr verreist sind ^^

    andererseits bin ich aber auch in vielen Dingen mit dem einfachsten zufrieden ...... bei diesem Absatz:
    Abgesehen davon würde ich mich auch als sparsam bis geizig einschätzen. Klamotten musste ich mir bisher eigentlich nie selbst kaufen, aber für mich war und ist es ganz selbstverständlich, dass die auch preiswert sein sollten. Ich kann mir doch eh nicht merken, wo ich das gekauft habe, also ist mir das egal, und wenn eine Marke draufsteht hab ich auch nichts davon. Meine Klamotten haben auch schon einige Waschgänge, sogar von mir, überstanden und sind trotzdem nicht schlechter geworden oder kaputt gegangen. Dazu kommt bei mir noch, dass ich nicht sonderlich viel Freude am Einkaufen habe und ich froh bin, wenn die alten Klamotten noch ok sind und ich nichts neues brauche.
    kann ich eigentlich jede einzelne Aussage ganz genauso auch für mich unterschreiben ..... ich weiß ja noch nicht mal welche Marken in sind und welche nicht oder in was für Läden man einkaufen sollte und in welchen nicht ^^ ...... als ich in der 5. Klasse war, ist die Hälfte meiner Mitschüler in Pullovern rumgerannt, auf denen "Fishbone" stand und ein Paar hässliche Fischgräten abgebildet war ...... aber es hat mich nicht im Mindesten gereizt, auch einen dieser Pullover zu besitzen; irgendwann hat meine Oma mir dann mal einen nachgemachten aus Tschechien mitgebracht, aber ich hab mich immer strikt geweigert ihn in der Schule anzuziehen, und irgendwann war ich zum Glück rausgewachsen

    Lebensnotwendiges (Essen, Klamotten, 2x im Jahr den Semesterbeitrag für die Uni) krieg ich bezahlt, und ich wohn ja noch zu Hause, was bei näherem Betrachten gar nicht so unpraktisch ist, da ja so keine Miete oder irgendwelche Kosten für den eigenen Haushalt anfallen, und von Gera nach Jena kann ich ja mit dem Semesterticket fahren, was in dem Semesterbeitrag mit inbegriffen ist

    ich hatte nie einen Gameboy, ich hatte nie eine Playstation, ich hatte nie ein Nintendo 64, ich hatte nie irgendwelche teuren und riesigen Spielsachen ...... und ich hab nie was vermisst ...... meine Eltern hätten es mir bestimmt gekauft wenn ich mir eins davon gewünscht hätte, aber wozu?

    und was halt die beiden Erstredner schon gesagt haben: wenn ich wirklich irgendetwas Teures will (zB Konzert), dann kauf ich mir das auch, und zwar von meinen eigenen Ersparnissen ...... und es sind ja nicht 10 oder 20 Konzerte im Jahr, sondern so 3 bis 4 ....... joa, und ansonsten hab ich eigentlich kaum "Luxus"-Ausgaben; wenn, dann halt doch ab und an mal ne CD, aber die kann ich mir auch selber leisten

    ein Auto steht bei mir derzeit noch nicht zur Debatte, aber wenn, dann würd ich mich auch nach etwas Kleinem und Gebrauchtem umsehen ...... Krediten steh ich (wie auch allen Formen von bargeldlosem Zahlungsverkehr) ohnehin eher skeptisch gegenüber, und für mich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand, also irgendso ein teurer Benz oder BMW ist zwar mal schön anzusehen, aber haben muss man so was nich
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  4. #4
    Avatar von Fruchtjoghurt
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    Ich komme ja aus dem Finanzbereich was ich da teilweise bei Kunden sehe... düdüdüdü will ich gar nicht beschreiben. 0 Reserven, vieles finanziert was gar nicht sein muss (Wo Kaufhäuser etc. viel Schuld dran trifft), etc. oder auch die klassischen Sparbuchsparer, die sich immer darüber beschweren, dass sie trotzdem kein Geld haben und sowieso keine Zinsen bekommen...^^

    Sparkonto = Sparbuch? Juli?

    Der deutschen und Ihr Sparbuch... Das kann ich schon lange nicht mehr verstehen. Wir lieben es anscheinend eine Topverzinsung von ca. 0,7% p.a. für ein Einlage im Sparbuch mit 3monatiger Laufzeit zu bekommen... Wenn alle sparer ihr Geld mal ein bisschen gewinnbringender anlegen würden... Da bekommt man heute so schöne Anlageformen mit 3,5% Zins p.a. täglich verfügbar, keine Gebühren... Damit lässt sich dann durch die Zinsen auch mal ein kleiner "Luxus" mehr finanzieren...


    Ich bin auch relativ sparsam. Ich gönne mir ab und zu aber auch den einen oder andern "Luxus". Ich "steh'" nicht auf Leasing oder Finanzierung von Konsumgütern.

    Mit 347 € Hartz IV + Transferleistungen könnte ich gut überleben. Damit soll man ja auch nicht leben sonder überleben...
    Geändert von Fruchtjoghurt (07.12.2007 um 23:12 Uhr)

  5. #5
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    Zitat Zitat von Fruchtjoghurt Beitrag anzeigen
    Sparkonto = Sparbuch? Juli?
    Nein.
    Also ich hab glaub ich auch noch ein Sparbuch, aber das meine ich nicht. Unsere (also meins und das von meinem Bruder) Sparbücher werden von meiner Mutter verwaltet, die wurden zu unserer Geburt von unserem Opa für uns angelegt und von dem Geld haben wir dann z.B. den Führerschein gezahlt oder neue Möbel für's Zimmer. Irgendwann wurden die Konten (also Bücher vielmehr ^^) mal zusammengelegt, weil das wohl mehr an Zinsen gebracht hat oder so, und jetzt sind da noch ca €9000 drauf, die für unser Studium / Ausbildung draufgehen (werden).

    Das Sparkonto, von dem ich geredet habe, ist ein "normales" Konto bei der Sparkasse. Das haben wir angelegt, als ich... *nachschau* 10 war. In dem Alter kann man ja noch kein Girokonto besitzen Damit hatte ich ein Konto, wo mein Taschengeld raufüberwiesen wurde, wo ich mein Weihnachtsgeld eingezahlt habe, etc. Ich konnte mit der Karte am Automat Geld abheben, aber nicht damit bezahlen und auch nicht überziehen, also wenn das Konto leer war, war es leer.
    Inzwischen habe ich ein ganz normales Girokonto, die Karte für das Sparkonto ist mir vor Jahren eingezogen worden (tja, schön blöd, wenn man die PINs von den beiden Konten verwechselt *gg*) und ich hab sie nie wiedergeholt.
    Dementsprechend existiert das Konto noch und per online-Banking kann ich da also auch Geld zwischen den beiden Konten hin- und herschieben.
    Für mich ist dieses Sparkonto also sozusagen eine "Geldablage". Wenn ich merke, ich brauch unbedingt Geld auf'm Girokonto, zieh ich mir da was drüber, wenn ich merke, ich will das Geld nicht ausgeben (Weihnachtsgeld z.B.), dann schieb ich das dahin. Ob ich da Zinsen bekomme, weiß ich nichtmal, ist mir auch egal, ist jedenfalls schön zu sehen, was da für ein Betrag drauf ist


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  6. #6
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    Ich habe zum einen mein ganz normales Girokonto (bzw. vorher Sparbuch), auf das es ganze 0,5% Zinsen oder so gibt. Zusätzlich dazu dann noch ein Extrakonto wo ich bei Bedarf recht schnell (bin mir nicht sicher ob täglich oder 2-3 Tage) an mein Geld kommen könnte. Darauf gibts wenn ich das richtig in Erinnerung habe 4,5% Zinsen. Ich bin mir auch da nicht so ganz sicher, auf jeden Fall deutlich mehr also auf dem Girokonto. Wenn die Klausurzeit zuende ist muss ich mal zusammenrechnen, welche größeren Kosten zum Jahresanfang noch auf mich zukommen und dann wieder mal Geld vom Girokonto auf dieses Extrakonto überweisen. Mit Online-Banking ist das ja kein Problem.
    Außerdem hab ich noch einen Bausparvertrag für die Vermögenswirksamen Leistungen, die ich jetzt bekomme. Das sind immerhin 27 € pro Monat, die sollte man mitnehmen.
    JULI-Süchtig

  7. #7
    Avatar von Fruchtjoghurt
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    Zitat Zitat von Juli Beitrag anzeigen
    [...]Ob ich da Zinsen bekomme, weiß ich nichtmal, ist mir auch egal, ist jedenfalls schön zu sehen, was da für ein Betrag drauf ist [...]
    Solltest du mal überprüfen, denn egal sollte dir das nicht sein...! Mit 9.000 € kannst du locker und ohne Risiko jährlich 325 € zusätzlich (bei Zinssatz 3,5%) dazu verdienen... und das sollte auch schön was sein, ohne dass du deinen ... dafür bewegen musst. *g*

    Das Sparbuch ist mitunter die unrentabelste Form sein Geld anzulegen... Nur mal so als Hinweis

  8. #8
    Avatar von Fruchtjoghurt
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    Rovo du bist noch Azubi?
    Dann hast du mit deinem BSV auch die wahrscheinlich unrentabelste Form der Anlage Deiner vermögenswirksamen Leistungen gewählt...

    Ich frag' mich oft. Wer die Leute da überhaupt berät, bzw. da stehen mir manchmal die Haare zu Berge :-/

  9. #9
    Administrator JuliWiki-Admin
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    Standard AW: Umgang mit Geld

    Azubi? Hm... ich mache ein duales Studium. Weiß nicht wie man das dann nennt. Ich hab nen Ausbildungsvertrag, meinst du das?
    JULI-Süchtig

  10. #10
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    Zitat Zitat von Fruchtjoghurt Beitrag anzeigen
    Solltest du mal überprüfen, denn egal sollte dir das nicht sein...! Mit 9.000 € kannst du locker und ohne Risiko jährlich 325 € zusätzlich (bei Zinssatz 3,5%) dazu verdienen... und das sollte auch schön was sein, ohne dass du deinen ... dafür bewegen musst. *g*

    Das Sparbuch ist mitunter die unrentabelste Form sein Geld anzulegen... Nur mal so als Hinweis
    Da hab ich mich wahrscheinlich nicht genau ausgedrückt

    Mit dem Konto oder Sparbuch oder wasauchimmer, wo diese €9000 drauf sind, hab ich nichts zu tun. Das macht meine Mutter. Ich habe keine Ahnung, wie das angelegt ist, ich kenn mich mit Bankgeschäften auch nicht aus. Ich habe auch keine Ahnung, ob ich an das Geld überhaupt drankomme. Nicht mal, ob meine Mutter das ohne weiteres kann, oder ob das fest für soundsoviele Jahre angelegt ist. Ich habe auch keine Ahnung, wie viele Zinsen das bringt. Aber ich weiß, dass meine Mutter das so angelegt hat, dass es möglichst viel bringt.

    Das einzige was ich habe und wo ich auch ungeschränkt Zugang zu habe, sind zwei Konten. Ein Girokonto und ein anderes. Und das ist mein Geld und damit kann ich machen was ich will. Ich kenne mich mit Zinsen nicht aus, und egal was du jetzt dazu sagst, es ist mir auch egal, ob ich bei diesen beiden Konten Zinsen bekomme oder nicht.
    Auf mein Girokonto geht mein Gehalt drauf, davon hebe ich Geld ab, davon überweise ich Geld - das Geld, was da drauf ist, gebe ich aus.
    Und das andere Konto existiert eben. Da sind bei weitem keine €9000 drauf, aber jedenfalls was vierstelliges. Und das Geld spare ich für Urlaub, für Möbel bei 'nem Auszug, etc. Da schieb ich regelmäßig Geld vom Girokonto rüber, damit die Versuchung, eben dieses auszugeben, gebannt ist

    Ich hoffe, du blickst jetzt durch *g* Wenn dem nicht der Fall ist, du es aber willst, kann ich's dir gerne nochmal im Privaten erklären


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