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Thema: Berufsberatung/Berufsfindung

  1. #1
    Malibun
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    Standard Berufsberatung/Berufsfindung

    ich hab durch die suche jetzt noch keinen passenden thread gefunden. falls es doch einen geben sollte, tut mir das wahnsinnig leid.

    wie ihr (u.a. durch den zwischendurch-mal-ne-frage-thread ) vielleicht schon mitbekommen habt, hab ich überhaupt keine ahnung was ich mal machen soll. vor ca. 1,5 monaten hab ich mein abi gemacht und sitz seitdem den ganzen tag dumm rum und tu nichts. das ist für eine absehbare zeit vielleicht ganz nett, aber irgendwann würde man schon mal gerne wissen, in welche richtung es später in etwa gehen soll.
    das hier soll also einerseits ein thread für diejenigen sein, denen es genauso geht wie mir, aber andererseits auch für diejenigen die bereits studieren/einen beruf oder ne ausbildung haben oder zumindest schon mal wissen, was sie machen wollen und uns tipps geben können. wie seid ihr zu eurer entshceidung gekommen? wie kann man als absolut ahnungsloser eine studien-/berufswahl treffen? habt ihr schon erfahrungen mit berufsberatungen gemacht? wenn ja, was könnt ihr empfehlen und was nicht?
    ich selbst war vor beginn der 12.klasse mal bei der berufsberatung des arbeitsamts, die ich überhaupt nicht hilfreich fand (hab auch von anderen nur schlechtes gehört). bei diversen onlinetests kommt bei mir immer ähnliches raus (was mich auch nicht viel weiter bringt). eine freundin von mir macht jetzt eine berufsberatung für knapp 1000€. muss das wirklich so teuer sein? ich kann mir nicht vorstellen so viel geld für ein bisschen gelaber auszugeben.

    ich glaub ich werd noch mit mitte/ende zwanzig bei meinen eltern sitzen und den ganzen tag nur im forum verbringen. so langsam bin ich am verzweifeln. alle tipps, hilfestellungen, eigene erfahrungsberichte, und solidaritätsbekundungen sind erwünscht

  2. #2
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    Also mir geht es im prinzip ähnlich. Hab nächstes Jahr mein Abi, und weiß noch nicht worauf ich mal hinaus will. Weißt zwar im Groben in welche Sparte ich will, aber ich weiß nicht, was es da für Möglichkeiten gibt. Außerdem will ich nicht "schon wieder" das gleiche wie meine schwester machen.

    Meine mutter hat mir zwar auch geraten zum Arbeitsamt zu gehen, doch da henkt es doch wohl sehr von dem jeweiligen Berater ab. mal schauen, wie das wird. Hingehen werde ich auch jeden Fall.
    Am Montag gibt es bei uns an der Schule auch einen sündhaft teueren Berufseignungstest, bei dem ich aber bewusst nicht mitgemacht habe, weil ich noch genau weiß, welch Schmarnn da bei meiner schwester rausgekommen ist (Platz 1: Bildhauerin).

    @Mali: Wo hast du denn so tests im Internet gemacht, würd die gern mal nur so aus neugier machen.

  3. #3
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    Also...
    Prinzipiell ist es erstmal eh wichtiger, zu wissen, was man NICHT will, als zu wissen, WAS man will. Denn DEN Beruf gibt es nicht. Das ist zumindest die Erfahrung, die ich gezogen habe in den letzten Jahren. Und es stimmt wohl auch. Also: Verschwende nicht zu viel Zeit auf die Suche nach dem perfekten, sondern mach jetzt erstmal das, was dir jetzt Spaß macht. Nach einem Semester / einem Jahr merkst du dann schon, ob's das ist, oder nicht. Und dann kannst du immer noch aufhören.
    Das war zumindest immer das, was man mir gesagt hat. Und sie hatten alle Recht.

    Ich war ja jahrelang davon überzeugt, dass ich mal Sozialpädagogik studiere und dann mit Kindern arbeite. Ja, klar. Du dürftest wissen, was ich jetzt mache Das hat sich durch die Abi-Zeit so ergeben, irgendwie. Über dem ganzen Lernen kam irgendwann der Punkt "also eigentlich will ich lieber was in die genetische Richtung machen". Also hab ich dann in die Richtung geschaut. Biologie-Studium fiel von Vornherein aus, blieb also nicht mehr viel. Und je mehr ich gesucht habe, desto mehr hab ich gefunden. Und mit dem, was ich jetzt habe, bin ich glücklich. Bis jetzt. Mal schauen ob ich das im September dann auch noch sage ^^ Vielleicht häng ich danach noch ein Biotechnologie-Studium dran, das wäre zwar in Rostock, aber was soll's. Gehen tu ich ja jetzt auch schon mal. Aber anderes Thema.

    Also - es wird wohl etwas geben, was du so gerne machst, dass du es dir als Beruf vorstellen könntest. Letzteres ist hier entscheidend, nicht ersteres. Mir macht Tanzen auch unendlich Spaß, aber beruflich will ich das nie machen. Das war mit dem biologischen Interesse anders. Ja, und wenn du sowas hast (und ich weiß dass es da einiges gäbe, theoretisch - hast du ja schon mal im Frage-Thread erörtert), dann schau ich damit nach Möglichkeiten um. Und setz ganz simple Kriterien: "Das studier ich nicht, dafür müsste ich umziehen." "Das geht nicht, in dem Job verdien ich nichts". Oder bla oder blub.

    Du bist jung, Mali, du musst dich noch nicht entscheiden, was du für den Rest deines Lebens machen willst. Jetzt hast du noch die Zeit, dich umzuschauen - in zehn Jahren sähe das anders aus. Und solange du weißt, dass du nicht noch in zehn Jahren bei deinen Eltern auf der Couch liegen willst, hast du nichts zu befürchten

    Zum Thema Berufsberatung kann ich leider nichts sagen.
    In der 9 waren wir im BIZ, da hab ich so einen schicken Test am Computer gemacht, nach dem ich Kosmetikerin werden sollte.
    Und dann in der 12 hab ich noch mal so einen "professionellen" Test gemacht vom geva Institut, das kannste eigentlich auch in die Tonne kloppen. Ich kann dir mal sagen, welche Berufe da für mich rauskamen, mag sein, dass was passen würde. Aber generell halte ich von solchen Test wirklich nullkommagarnichts:
    Lehramt Grund- und Hauptschule (89,7%), Pädagogik/Erziehungswissenschaft (88,7%), Sozialpädagogik (85,5%), Justizverwaltung (gehobener Dienst)/Dipl.-Rechtspflegerin (80,2%), Poizeivollzugsbeamtin - mittlerer Dienst (80,3%) oder gehobener Dienst (72,3%), Logopädin (86,8%), Ergotherapeutin (86,6%), Motopädin (86,6%), Heilpädagogik (85,5%), Medizinische/Zahnmedizinische Fachangestellte (83,1%), Pflegepädagogik (82,8%), Sozialpädagogik (80,8%), Diplom-Bibliothekarin/Beamtin - Bibliotheks-, Dokumentationsdienst (gehobener Dienst) (79,3%), dokumentationsassistentin (79,0%)

    Das Ganze ist also eindeutig in eine bestimmte Richtung gehend - dürfte daran liegen, dass ich zu der Zeit (2006) noch fest davon überzeugt war, was ich machen will.

    Naja, also, jedenfalls:
    Tu, was dir Spaß macht! Und rumsitzen und hin- und herdenken kann dir kaum Spaß machen, oder?


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  4. #4
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    also ich kann mich in vielem eigentlich Juli anschließen (allerdings weiß ich nicht, Juli, was du nun eigentlich studieren wirst, ich dachte eigentlich was pädagogisches^^ ...... und Rostock ist eine schöne Stadt ) ..... besonders das, was sie im ersten Absatz geschrieben hat, köntt ich eigentlich voll und ganz unterschreiben


    ich studier ja Germanistik und Geschichte, was ich damit mal anfangen soll weiß ich auch noch nicht so wirklich, aber ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht was ich sonst studieren sollte ...... Geschichte hat mich schon immer interessiert, so Sprachenzeugs auch, und da hab ich dann, als ich plötzlich und unerwartet im Jahr 2006 mein Abi in der Tasche hatte und es sich ergab, dass ich nun irgendwas finden sollte womit ich in Zukunft meine Zeit verbringe, ganz einfach mal diese 2 (eigentlich 3) Sachen gewählt

    für dich, Mali, wär das, was dein Bauch will, wohl die Psychologie, und ich würd dir auch raten (jaaaa, ich weiß dass ich wohl nicht der richtige bin um irgendwelche Lebensratschläge zu erteilen^^) dich erst mal damit zu beschäftigen, evtl mit Leuten zu reden die das auch studieren bzw studieren wollen, dir ne geeignete Stadt zu suchen (wenn möglich eine wo es genug andere Studienfächer gibt, damit du dich nicht ganz umstellen musst wenn du lieber was anderes studieren willst) und es halt mal 1-2 Semester lang probieren ..... wie gesagt, du bist noch jung, und man muss auch mal Mut zur Lücke in der eigenen Biografie haben, wenn diese nicht ganz so geradlinig verläuft; Studium abbrechen und was anderes anfangen ist keine Schande (ich hab an meiner Uni eine aus meinem Abijahrgang wiedergetroffen, die zunächst Literaturwissenschaft als Hauptfach studierte, dies jedoch nach einem Semester wieder aufgab und es nun ab Herbst mal - passenderweise - mit Psychologie probieren will )

    außerdem nehm ich mir immer meine Eltern akls Beispiel, die sich beide (wiedervereinigungsbedingt) mit über 30 noch mal komplett neu umorientieren mussten und heute beide was völlig anderes machen als sie zu Erichs Zeiten mal studiert haben, und es war bei beiden genau die richtige Entscheidung


    also, Fazit: ich finde du solltest dir keinen Stress machen mit der Entscheidung, und das letzte Wort (egal wie es ausfällt) solltest immer du selber haben, und ich finde es gibt Wichtigeres im Leben als die eigene Karriere immer schon Jahre im Voraus miutiös durchzuplanen ('erst Prüfung x, dann Prüfung y, dann ein Auslandssemester, dann meine Diplomarbeit, dann Praktikum bei xyz, dann promovieren, dann in Firma Sowieso einsteigen, und dann verdien ich mich dumm und dämlich') ..... denn wie heißt es so schön: erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  5. #5
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    ich glaub ich werd noch mit mitte/ende zwanzig bei meinen eltern sitzen und den ganzen tag nur im forum verbringen.
    Dann bin ich ja nicht allein.

    ich studier ja Germanistik und Geschichte, was ich damit mal anfangen soll weiß ich auch noch nicht so wirklich, aber ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht was ich sonst studieren sollte
    Nimm's mir nicht übel, aber ähm... so fängt jeder U-Bahnprediger an. *g* Leute, werdet's Ingenieure im Maschinenbau und sowas. Leute, die die Welt retten (ohne Schmarrn!) werden gesucht wie sonst nichts. Da braucht man sich auch nicht drum kümmern, was man danach macht, da dürften die Firmen ganz von alleine kommen. Ingenieure fehlen Deutschland mehrere Tausend!

    Auch wichtig, aber mit einer Gefahr bald eine Lehrerschwemme zu haben, ist momentan ein Lehramt auch nicht zu verachten, die fehlen auch überall, vor allem in den Naturwissenschaften. Auch immer gut sind Mediziner, die später als Allgemeinmediziner eine Landarztpraxis führen wollen. Die haben auch grad extreme Probleme, die Lücken zu füllen.

    "Dichter und Denker" (die danach nicht wissen, was man damit tun soll) gibt's eigentlich rein vom landesweiten Bedarf her genug. (Sorry Steffen^^) Irgendwas naturwissenschaftliches ist grob gesagt immer gut für den deutschen Arbeitsmarkt.

    Gut oder eben Leute wie mich, die dann helfen sollen die ganzen naturwissenschaftlichen Dinge zu Geld zu machen. *fg* Es heißt immer, jeder dritte deutsche Arbeitsplatz in Deutschland hängt an der Autoindustrie. Aber wie sag' ich immer: (Fast) Jeder deutsche Arbeitsplatz hängt an der Werbebranche. Wenn Steffen ein Buch schreibt, ein supertolles Buch, aber keiner weiß, dass es es gibt bzw. keiner weiß, dass er's unbedingt haben muss, dann wird Steffen auch kaum Geld damit verdienen. Auch wenn das Buch supertoll ist. Andererseits kann man ein total blödes Buch z.B. über feuchte Stellen schreiben, aber durch gutes Marketing reden alle drüber und kaufen sich das Dingens, denn alle wollen mitreden können.

    Mali, ich als dein bester Berater sage dir: Mach' irgendwas mit Werbung/Medien, das geht auf der ganzen Welt (selbst in Nordkorea) und ist recht krisensicher. Geworben wird bis zum Tag des jüngsten Gerichts, egal in welcher Gesellschaftsform. Es muss ja nicht Kommunikationsdesign sein, da gibt's ja noch tausend andere Fachgebiete. Ich bewundere ja immer diese Leute, die sich Marketingstrategieen ausdenken bzw. durchrechnen. Irgendwie wissenschaftliche Wahrsagerei.

    Ach Steffen, du wärst z.B. ein idealer Kandidat um Texter zu werden. "Geiz ist geil" könnte von dir stammen... Oder wenn ich einen Text mit genau 89 Zeichen brauche, ist das für dich kein Problem, den so zu formulieren, dass auch Mali glücklich damit wird.

    Ähm... und wem das alles zu blöd ist, wer einen Job will, der ihn vorwärts bringt: Es fehlen in Deutschland tausende Lokführer/innen! Weniger beim roten ex-Staatskonzern, aber bei den ganzen privaten, vor allem im Güterverkehr. Es heißt immer mehr Güter auf die Schiene. Nur wer fährt? Lokomotiven bauen ist das eine, aber wer fährt sie dann? Wer bringt 300 nagelneue Autos von München nach Bremerhaven? Wer fährt nachts die PIC-Züge vom Briefzentrum in München nach Hamburg, damit die Leute dort ihre Post morgens im Briefkasten haben? Ein scheiß Image hat man vielleicht, aber wenn man nicht arbeitet, steht Deutschland blöd da und nichts geht mehr. Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere.

    Und wer mehr Geld verdienen will: Die Strecken, die Loks, die Wagen und das was sie geladen haben, muss ja von wem konstruiert werden...

    In der 9 waren wir im BIZ, da hab ich so einen schicken Test am Computer gemacht, nach dem ich Kosmetikerin werden sollte.
    Mir wurde eine Offizierslaufbahn nahegelegt. *hust* Gut, Leute zusammenplärren sollte ich gut können... vielleicht deswegen.

  6. #6
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    Nimm's mir nicht übel, aber ähm... so fängt jeder U-Bahnprediger an. *g* Leute, werdet's Ingenieure im Maschinenbau und sowas. Leute, die die Welt retten (ohne Schmarrn!) werden gesucht wie sonst nichts. Da braucht man sich auch nicht drum kümmern, was man danach macht, da dürften die Firmen ganz von alleine kommen. Ingenieure fehlen Deutschland mehrere Tausend!

    Auch wichtig, aber mit einer Gefahr bald eine Lehrerschwemme zu haben, ist momentan ein Lehramt auch nicht zu verachten, die fehlen auch überall, vor allem in den Naturwissenschaften. Auch immer gut sind Mediziner, die später als Allgemeinmediziner eine Landarztpraxis führen wollen. Die haben auch grad extreme Probleme, die Lücken zu füllen.

    "Dichter und Denker" (die danach nicht wissen, was man damit tun soll) gibt's eigentlich rein vom landesweiten Bedarf her genug. (Sorry Steffen) Irgendwas naturwissenschaftliches ist grob gesagt immer gut für den deutschen Arbeitsmarkt.
    naja, aber das ist es ja eben: ich möcht eben kein Ingenieur und kein Arzt und kein Lehrer werden, ich interessier mich nicht für Technik und Naturwissenschaften, und auch nicht für so Wirtschafts- und Rechtskram ..... und dafür, dass ich dann jahrzehntelang in einem Beruf arbeiten sollte, der mir keinen Spaß macht, ist mir mein Leben zu schade ......

    Ach Steffen, du wärst z.B. ein idealer Kandidat um Texter zu werden. "Geiz ist geil" könnte von dir stammen... Oder wenn ich einen Text mit genau 89 Zeichen brauche, ist das für dich kein Problem, den so zu formulieren, dass auch Mali glücklich damit wird.
    hmmm ..... das wär dann zB so was wie:
    Mali wird – was einmal in aller Deutlichkeit gesagt werden sollte – von Andi heiß geliebt
    .... genau 89 Zeichen, und es macht Mali glücklich
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


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  7. #7
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    und dafür, dass ich dann jahrzehntelang in einem Beruf arbeiten sollte, der mir keinen Spaß macht, ist mir mein Leben zu schade
    Da hast du völlig recht. Nur wie gesagt, kann's einem passieren, dass man gar nicht arbeitet, wenn man zufällig zum grad "falschen", weil völlig überlaufenen, Beruf hinberaten wurde. Thema Arbeitsmarkt. Markt = Angebot trifft auf Nachfrage. Der Markt regelt auch den Verdienst. Ingenieure verdienen vergleichsweise gut, wenn man aber der einzige greifbare seines Faches ist, hat man die Firmen in der Hand. Nachdem der einzige Grund, warum man überhaupt arbeitet nunmal das Geld ist, sollte man das möglichst auch berücksichtigen. Alles andere ist gelogen - oder würde jemand auch ohne Geld arbeiten?

    Ich wär' gern EiB oder FiF geworden, aber vom Bewegen öffentlicher Verkehrsmittel lebt es sich nur recht schlecht, obwohl das sicher ein an sich cooler Job wäre, Leute durch die Gegend fahren und dafür sorgen dass alle pünktlich und sicher zur Arbeit, zur Freundin oder in den Urlaub kommen. Aber knapp oberhalb von Hartz IV bei 45 Stunden/Woche im Schichtdienst ist es eben nicht so lustig...

    Ich kenn' viele, die sich hinterher aufregen, wenn sie mal Familie haben. Manche haben Abi, jahrelang studiert und verdienen irgendwo recht mittelmäßig auf Höhe eines Handwerkers. Grad im sozialen Bereich.

    naja, aber das ist es ja eben: ich möcht eben kein Ingenieur und kein Arzt und kein Lehrer werden, ich interessier mich nicht für Technik und Naturwissenschaften, und auch nicht für so Wirtschafts- und Rechtskram .....
    Für was denn dann? Bleibt da noch was übrig?

    Mali wird – was einmal in aller Deutlichkeit gesagt werden sollte – von Andi heiß geliebt
    Heiß? Och nö... kalt oder zumindest lauwarm wär' mir lieber.

    genau 89 Zeichen
    Praktikant! Ich brauche einen Praktikanten, der das nachzählt!^^

    und es macht Mali glücklich
    Bist du sicher? Mali ist mir bisher nicht durch solche abartigen Neigungen aufgefallen.

  8. #8
    Malibun
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    ja vielleicht ist die wahrscheinlichkeit mit z.B. einem skandinavistikstudium später einen gut bezahlten beruf zu finden geringer, als mit einem manschinenbaustudium. aber es ist auch immer eine prioritätenfrage. mancher ist vielleicht lieber unglücklich aber dafür stinkreich, während ich lieber unterbezahlt aber dafür glücklich bin. ich für meinen teil habe sicher nicht vor irgendwann sämtliche überbezahlten managerposten einzunehmen...wär mir viel zu viel stress, und auch auf überstunden und ellenbogenmentalität habe ich nicht wirklich lust.

    und das was an qualifikationen gesucht wird ändert sich eh ständig. eine zeit lang herrschte z.B. großer lehrermangel und allen leuten wurde geraten doch unbedingt lehrer zu werden. dann gab es auf einmal zu viele lehrer und jetzt sinds wieder zu wenige. so ist das bei vielen jobs. die leute die das studieren was heute auf dem arbeitsmarkt gesucht wird, empfangen morgen vielleicht schon wieder hartz IV.

    außerdem heißt es doch eh überall, dass die zeiten vorbei sind, in denen man 40 jahre lang den selben beruf ausgeübt hat. unsere generation ist doch ehabhängig von praktika, und weiterbildungen/umschulungen. und wenn ich mich jetzt für einen studiengang einschreibe, heißt es doch nicht zwingend, dass ich in 30 jahren immer noch im selben bereich arbeiten werde. schau dir die liebe fr.briegel an. die hat so ziemlich alles an studiengängen ausprobiert, was es so gibt (wobei sie sich da auch eher die finanziell unsicheren fächer rausgesucht hat) und verdient momentan wahrscheinlich mehr als die meisten ingenieure.

    außerdem muss man zumindest einen funken interesse an seinem beruf haben um darin auch gut zu sein. und ich glaub das wär bei steffen und mir in den von dir vorgeschlagenen bereichen (abgesehn vielleicht vom werbetexter) eher nicht der fall.




    EDIT: achja auf meine heißen lieben und andere posts aus diesem thread, komme ich wann anders nochmal zurück
    Geändert von Malibun (29.07.2008 um 17:30 Uhr)

  9. #9
    Moderator im Juli-Forum Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Juli
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    (allerdings weiß ich nicht, Juli, was du nun eigentlich studieren wirst, ich dachte eigentlich was pädagogisches^^
    Ich mach eine Ausbildung an einem privaten Berufskolleg zur staatlich geprüften biotechnologischen Assistentin. Nix mit Pädagogik also
    Geändert von Juli (29.07.2008 um 17:34 Uhr)


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  10. #10
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    Standard AW: Berufsberatung/Berufsfindung

    mancher ist vielleicht lieber unglücklich aber dafür stinkreich, während ich lieber unterbezahlt aber dafür glücklich bin.
    Liebend gerne. Nur sagt sich das so leicht, wenn's dann soweit ist, verschieben sich vielleicht die Prioritäten. Es würde mich umbringen, wenn meine Kinder mal fragen würden: "Papa, warum darf ich nicht ins Schullandheim?" "Weißt du, sind wir nicht auch hier glücklich?"

    Ja, das ist hart, bei den heutigen Preisen kommen sogar Mittelklassefamilien an ihre Grenzen und dann gibt's statt zwei Wochen Urlaub dieses Jahr eben Heizöl und statt der angesagten Klamotten gibt's welche aus'm Supermarkt. Geld macht nicht glücklich, wer braucht schon Markenklamotten? Aber Kinder sind da knallhart. In den Polittalkshows sind immer wieder normale Mittelklassefamilien (also Mama oder Papa) zu Gast und rechnen den Politikern vor, dass man mit 3500 Euro (netto! bei zwei berufstätigen Elternteilen) u.U. in der Gefahr ist, abzurutschen. Über die "Unterschicht" reden viele, aber über die Mittelklasse selten. Und das sind genau die, die in unserem Staat Hauptlast (Steuern, Sozialsysteme) tragen. Es gibt eben sehr viel mehr Papas mit VW Passat als Manager im Anzug mit S-Klasse.

    Ich kann nur davor warnen, den Faktor Geld irgendwie abzutun. Ich kenn' viele, die voller Begeisterung für den Beruf Lokführer geworden sind (teilweise mit Abi) und jetzt mit der vollen Härte des absolut unromantischen Alltags konfrontiert sind und in ihrem Traumjob allein wegen des Geldes alles andere als glücklich.

    Rund 3500 Euro im Monat... netto inkl. Kindergeld und sowas. Hey, das ist doch viel Geld. Wenn man 50 Euro Taschengeld hatte schon, aber um im Großraum München 2 große und 2 kleine Leute zu unterhalten ist das was anderes. Eine 3-Zimmerwohnung in München zieht einem allein schon fast 1000 Euro kalt aus der Tasche, eine Wohnung mit zwei Kinderzimmern wird teurer. Ein Haus - dann aber außerhalb der Stadt - kostet ähnlich viel Miete. Oder man hat es gekauft und zahlt viele viele Raten... Und die Nebenkosten werden mittlerweile immer höher. Geh' in einem 4-Personen-Haushalt einkaufen, möglichst ausgewogen und gesund, da laufen schnell über 100 Euro die Woche durch die Kasse beim Edeka. Dann braucht man mit Kindern ein Auto. Eine Tankfüllung für ein familientaugliches Auto frisst heute schnell 100 Euro. Wohnt man etwas außerhalb braucht man vielleicht sogar einen Zweitwagen, damit eben beide zur Arbeit kommen oder einer daheim zum Einkaufen kommt oder die Kinder zur Schule fahren kann. Strom, Internet/Telefon, Versicherungen müssen bezahlt werden, etc. blabla. Dann wollen die Kinder Klamotten, hin und wieder mal was zum Spielen, Schulbücher/-hefte, die Krankenkassen zahlen nicht mehr alles, was vielleicht sinnvoll wäre und ja dann will man irgendwann vielleicht auch mal 'n Ausflug machen, ins Kino, Essen gehen oder gar in den Urlaub. Und manchmal passiert es auch, da muss das Auto in die Werkstatt, der Kühlschrank geht kaputt oder die Waschmaschine. Das kann eng werden. Wer ein Haus hat und Heizöl kaufen muss, der Liter Heizöl steht bei rund 1 Euro! Einmal vollmachen kostet dann schnell 4000 Euro auf einen Schlag!

    Immer mehr Familien zerbrechen am Thema Geld. Geld macht nicht glücklich? Naja, wir reden hier ja nicht über millionenschwere Megagehälter. Aber selbst wenn man ein solches hat, kann man durchaus gutes tun damit, man muss es ja nicht für sich selbst behalten...

    Ich wollte übrigens auch nicht behaupten, dass man ohne Ingenieursstudium kein Geld verdienen kann, das ist Unfug. Natürlich ist nicht jeder dafür geeignet, keiner hat gefragt, warum ich selbst kein Maschinenbaustudium angestrebt habe...^^ Ich wollte nur im Thema Berufsberatung erwähnen, dass eben besonders Ingenieure am Hightech-Standort Deutschland zu tausenden fehlen. Und wenn dieses Lücke nicht gestopft wird, ist das auf Dauer absolut nicht zu unserem Vorteil. Denn genau mit diesem Hitechzeug und allem was da dran hängt (auch die Reinigungskräfte bei BMW leben nur indirekt vom Putzen, sondern davon dass BMW Autos baut, die sich gut verkaufen, sonst gäb's nix zu putzen!) verdient Deutschland in der Welt sein Geld und damit den Wohlstand, der uns so glücklich macht, dass wir es uns leisten können, eines der besten Sozialsysteme und mit den höchsten Lebensstandard der Welt zu haben.

    Nun und dann wollte ich nur sagen, dass man Geld eigentlich nicht genug haben kann, vor allem wenn man davon nicht alleine leben muss und man nicht nur für sich selbst verantwortlich ist.


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