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Thema: Fußball-EM 2012

  1. #81
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Nuja, also ich würde nicht sagen, dass Deutschland schlecht gespielt hat, aber Italien war definitiv besser - die Defensive hat, zumindest in der zweiten Halbzeit, fast alles rausgehauen, Buffon sowieso und sie waren halt irgendwie zwingender. Es war jetz kein superschönes Spiel, aber sie wirkten auf mich dominant, während Deutschland irgendwie das letzte Quäntchen Entschlossenheit fehlte (fand ich - so richtig kann ich es auch nicht beschreiben).
    Natürlich wäre man bescheuert, wenn man sagen würde, dass Deutschland ne schlechte Mannschaft hat, aber wenn man über Jahre dauernd am Titel dran ist und dann immer wieder kurz vorher vergeigt, muss man sich schon die Frage stellen, ob es eine "goldene Generation" ist, die da derzeit für Deutschland spielt...
    Damit meine ich aber nicht, dass man jetzt lang& breit diskutieren sollte, woran es denn nun lag. Ich glaub zwar schon, dass Löw in recht naher Zukunft mit andrem Vertrag die gleichen Spieler trainiert - also Bayern-Trainer wird - , aber wer jetzt seinen Rücktritt fordert, der hat sie nicht mehr alle....einer muss nun mal rausfliegen, wieder mal war es Deutschland, woran's lag ist reiner Spekulatius....

    Meine Kollegin war übrigens gestern beim Public Viewing - bis zur Halbzeitpause. Dann ist sie nach Hause. Das sind sie, die wahren Fans, die jetz wieder zwei Jahre lang Fußball Sch.... finden....
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  2. #82
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Ich frage mich sowieso, warum kein einziger sagt "hey, super, ihr seid bis ins Halbfinale gekommen, damit habt ihr 12 Mannschaften was voraus, seid stolz auf eure Leistung, wir freuen uns mit euch" - nein, es heißt überall nur "bäh, scheiße, rausgeflogen, Italien ist kacke und wir stehen auch erst wieder in zwei Jahren zu euch und bis dahin habt ihr hoffentlich einen besseren Trainer". Was bitte soll das?! Wieso kann keiner mal das gut finden, was die Mannschaft geleistet hat; wieso muss immer nur auf dem rumgehackt werden, was eben mal nicht so gut gelaufen ist?! Aber gut, die Antwort kann ich mir eh schon selbst geben: Weil das alles keine Fans sind. Das hat man auch wieder heute gemerkt, als die Mannschaft in Frankfurt ankam: Sage und schreibe 50 Leute waren da. Am Wetter wird das wohl kaum gelegen haben. Wäre die Mannschaft aber ins Finale gekommen und hätte dort vielleicht sogar noch gewonnen - ihr könnt raten, was dann losgewesen wäre. Sag mir noch einer, dass die Menschen hier immer Fan sind und nicht nur dann, wenn die Deutsche Mannschaft Erfolg hat...


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  3. #83
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Juli, stell dir einfach mal vor, du nimmst mit deiner Squaredancegruppe seit Jahren an Wettbewerben teil (ich weiß leider nicht, ob es Wettbewerbe für Squaredance gibt, nehme es aber mal an), und seit Jahren werdet ihr dort immer Zweiter oder Dritter oder Vierter, aber auf einen Sieg wartet ihr trotzdem schon so lange, dass sich einige von euch daran nicht mal mehr erinnern können. Ihr wisst auch, dass ihr eigentlich auch das Zeug zu gewinnen hättet, aber scheitert trotzdem immer gaaaanz knapp .... und nach jedem einzelnen dieser Wettbewerbe bekommt ihr aufs Neue gesagt "ach Kopf hoch, dann gewinnt ihr eben das nächste Mal" .... hättest du davon nicht auch irgendwann genug? Fängst du dich dann nicht auch irgendwann zu fragen, ob das denn wirklich alles sein kann? Sich immer und immer und immer wieder aufs nächste Mal zu vertrösten?

    Um das jetzt mal aufs Thema Fußball zu übertragen, denken wir nur mal an die letzten Jahre zurück:
    - WM 2006, Niederlage im Halbfinale "Kopf hoch, dafür werden wir halt in zwei Jahren Europameister!"
    - EM 2008, Niederlage im Finale "Kopf hoch, dafür werden wir halt in zwei Jahren Weltmeister!"
    - WM 2010, Niederlage im Halbfinale "Kopf hoch, dafür werden wir halt in zwei Jahren Europameister!"
    - EM 2012, Niederlage im Halbfinale ???

    Ich stimme dir ja völlig zu, dass für sich genommen der Einzug ins Halbfinale ein guter Erfolg ist (meines Wissens hat das noch nie ein anderes europäisches Land 4x in Folge geschafft), aber dass Deutschland das drauf hat, haben wir doch nun in den letzten Jahren schon zur Genüge gesehen .... ist es da nicht legitim, dass man da wirklich so langsam sagt, dass es doch nun eeeendlich mal Zeit für mehr ist, und nicht schon wieder zwei Jahre auf die nächste Chance warten will? Für ein Land wie Irland oder Dänemark wäre das Halbfinale ein toller Erfolg gewesen, aber findest du es nicht legitim, dass man als Deutschlandfan (gerade nach den Erfahrungen aus den letzten 6 Jahren) für sich andere Maßstäbe anlegt?
    Zum Empfang der Nationalmannschaft: Hätten sie den Titel gewonnen und wäre die Feier wieder in Berlin gewesen, wäre ich wohl auch hingefahren. Ansonsten eher nicht, nein. Abgesehen davon: Gab es eigentlich einen "offiziellen" Empfang? Ich hab davon gar nix mitbekommen. Dafür erinnere ich mich, dass es nach der WM 2010 viel Kritik gab, dass die Mannschaft nach der Ankunft auf dem Flughafen schnell entschwunden ist, ohne sich den wartenden Fans zu zeigen, mit der Begründung, dass es aus Mannschaftssicht nichts zu feiern gäbe (übrigens eine Einstellung, die ich durchaus auch nicht in Ordnung fand).
    Darüberhinaus weißt du aber hoffentlich, Juli, dass ich Deutschland und seine Nationalmannschaften nicht nur während der EM und WM unterstütze und mich ziemlich gräme, wenn ich mal ein Länderspiel nicht sehen kann, auch wenn es nur gegen Liechtenstein ist? Genauso muss ich aber auch betonen, dass ich es sehr schön und erfreulich finde, dass während solcher Turniere plötzlich (fast ) alle Deutschlandfans sind (sogar meine Oma schaut dann Fußball!) und an der gemeinsamen Euphorie teilhaben. Ich selber schaue ja auch manche Sportarten nur bei WM/EM oder ggf. Olympia und freue mich darüber, wenn "wir" gewinnen. Und ich finde auch ganz außerhalb des Sports (zB wenn es um Musik geht) Begeisterungsfähigkeit und Euphorie ungeheuer wichtige Geisteszustände


    @Kristin, was ich dich übrigens schon die ganze Zeit fragen wollte: Hat dein kleiner Löwe eigentlich auch eine blau-weiß-rote Flagge bekommen? Und falls ja, ist sie jetzt immer noch dran?
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  4. #84
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Hier mal was zum Thema Fußball, in dem u.a. mein Chef zitiert wird
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/fa...smus-1.1394854
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  5. #85
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    (ich weiß leider nicht, ob es Wettbewerbe für Squaredance gibt, nehme es aber mal an)
    Gott bewahre!!! Es gibt keine Wettbewerbe, das war noch nie so, wird auch niemals so sein - und sollte es jemals so weit kommen, wird das ohne mich geschehen. Aber für dich ist es vielleicht unverständlich, wie man einen Sport betreiben kann, ohne dass es Wettbewerbe gibt.

    Ansonsten finde ich es interessant, dass du dich von meinen Beiträgen immer gleich persönlich angesprochen fühlst. Das habe ich mit keinem Wort getan. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass man mit dem Abpfiff dieses Spiels am Donnerstag mal wieder gesehen hat, wie weit es mit dem Fantum hier bestellt ist. Mannschaft erfolgreich - jeder findet sie geil. Mannschaft unerfolgreich - 95% der Deutschen finden sie scheiße. Wenn du selbst zu den anderen 5% gehörst, ist das ja schön.

    Nichtsdestotrotz finde ich es einfach nur zum Kopfschütteln, dass es keinen einzigen Menschen gibt (zumindest unter denen, mit denen ich gesprochen habe), der zugeben kann, dass Italien einfach besser war. Es heißt immer "der Löw hat Mist mit der Aufstellung gemacht" oder "wir hatten viel mehr Chancen" oder "eigentlich spielen wir besser" oderoderoder. Es gibt so viele Gründe, warum die Deutsche Mannschaft nicht gewonnen hat - aber den naheliegendsten, nämlich dass die anderen einfach besser waren, kann niemand aussprechen. Warum? Warum ist es so schwer, zuzugeben, dass eben mal andere besser waren als man selbst?

    Und im Übrigen: Angenommen, Irland wäre Europameister geworden und Deutschland "mal wieder nur", so wie in "all den Jahren zuvor", zweiter. Im nächsten Turnier wird Deutschland "mal wieder nur" zweiter, Irland scheidet in der Vorrunde aus und Dänemark gewinnt. Das Turnier darauf wird Deutschland "wieder mal nur" zweiter, Dänemark scheidet in der Vorrunde aus und Polen wird Europameister. Und im nächsten... Naja, ich hoffe du weißt, worauf ich hinauswill - findest du nicht, dass Deutschland dann "trotzdem" noch erfolgreicher ist als die anderen? Auch wenn man "immer nur zweiter" ist, ist man in der Summe denn noch besser als jemand, der mal einen kleinen Lichtblick hat, aber ansonsten grottenschlecht ist.
    Und sag jetzt bitte nicht "aber Spanien und Italien sind immer im Finale, da kann man nicht von einem 'kleinen Lichtblick' sprechen" - es ist ein Beispiel, das dir verdeutlichen soll, dass es nicht so schlimm ist, "immer nur zweiter" zu werden, weil man damit in der Summe immernoch besser sein kann als andere. Und alles in allem, lieber Steffen, ist und bleibt Fußball vor allem immernoch eines: Ein Spiel. Vergiss das bitte in deiner Trauer nicht!

    @Coco:
    Interessanter Artikel! Und dem allerletzten Zitat kann ich uneingeschränkt zustimmen: "Aber danach war es damit wieder vorbei."


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  6. #86
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Also mein Eindruck ist ganz sicher nicht, dass nun 95% der Deutschen die Mannschaft "scheiße" finden. Sicher ist man enttäuscht und traurig und vielleicht auch wütend, dass es schon wieder nicht geklappt hat, aber das ist ein Unterschied. Ich fände es sehr schade, wenn Leute, nachdem sie nun drei Wochen lang mit dem deutschen Team mitgefiebert haben, nun einfach sagen "ach ist ja im Prinzip auch wurscht". Dennoch weiß ich immer noch nicht so ganz, was dich nun eigentlich genau stört: Die Tatsache, dass zur EM/WM andauernd überall die deutschen Farben zu sehen sind und die Nationalhymne gesungen wird und alle auf einmal "schwarz-rot-geil" drauf sind? Oder aber der Umstand, dass diese "Fans" nach einer Niederlage plötzlich gar nicht mehr so interessiert an ihrer Mannschaft sind und diese ihnen im Prinzip auf einmal wieder gleichgültig wird? Gestern hast du geschrieben, dass du es befremdlich findet, dass die Mannschaft bei ihrer Rückkehr in die Heimat nur von 50 Fans begrüßt wird. Gleichzeitig aber passt es dir auch nicht, dass sämtliche Zeitungen mit dem Thema "Deutschland in Trauer" voll sind. Das passt für mich beides irgendwie ganz und gar nicht zusammen

    Und das Beispiel Irland oder Polen oder Dänemark ist sehr gut gewählt ...... das sind alles Länder, für die ein einziger Halbfinaleinzug bei einer WM oder EM schon eine Sensation wäre, von dem die Iren/Polen/Dänen vielleicht noch ihren Enkeln erzählen werden - aber wie gesagt, Deutschland hat in den letzten 6 Jahren zur Genüge bewiesen, dass es das drauf hat. Dass wir uns nicht falsch verstehen, natürlich ist das ein fantastischer Erfolg, aber warum sollte man nach drei oder vier Halbfinals in Folge nicht auch eeeendlich mal noch auf den nächsten, im Prinzip nur noch gaaaaanz kleinen Schritt hoffen dürfen? Kannst du es aus deutscher Sicht nicht verstehen, dass man es mit der Zeit schon ein bisschen frustrierend findet, dass man, egal wie gut man selber spielt, es immer noch einen gibt, der noch einen Tick besser ist? Und wenn das dann noch ein Land wie Irland oder Polen wäre, das einfach nur dieses eine Mal einen guten Lauf hat und dann tatsächlich bis zum Titel durchmarschiert, dann wäre das sicher noch mal zusätzlich demotivierend

    Und wegen "Italien war besser" vs "Deutschland war schlechter": Warum muss das ein Widerspruch sein!? Das eine bedingt doch geradezu das andere! Wenn ich sage, Steffen ist größer als Juli, dann darf ich doch auch guten Gewissens davon ausgehen, dass Juli kleiner als Steffen ist, oder nicht?
    Der Fußball, den die Italiener gespielt haben, ist doch auch nicht vom Himmel gefallen, oder glaubst du, sie wären vorgestern unschlagbar gewesen, ganz egal was passiert? Warum soll man nicht analysieren dürfen, was man hätte anders machen können, was (und vielleicht waren es ja wirklich nur Details) den Deutschen zum Sieg gefehlt hat? Abgesehen davon: Würden sich nun alle in Deutschland hinstellen und sagen "Uns trifft keine Schuld, wir haben selbstverständlich alles richtig gemacht", fändest du das dann nicht auch ziemlich egoistisch und überheblich?


    Zu Cocos Link:
    Ich finde ja vor allem interessant, wie die üblichen Diskussionen nach dem Motto "Deutschland ist kacke und der deutsche Fußball sowieso und wer für Deutschland ist, ist nur ein Mitläufer ohne eigene Meinung" bei diesem Turnier ja lange Zeit so gar nicht stattgefunden haben, und nun erst nach der deutschen Niederlage plötzlich wieder aufbrechen
    Ich hätte übrigens zu dem Thema auch noch eine ganze Menge zu erwidern, fürchte aber, dass das, wenn überhaupt, schon eher in diesen Thread gehören würde (wobei ich es auch hier bezeichnend finde, wenn ich mir so angucke, in welchem zeitlichen Rahmen dieser Thread entstanden ist und in welchem er zum letzten Mal benutzt wurde ....)
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  7. #87
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Ui, ich kann meine Thesen im letzten Beitrag des Patriotismus-Threads ja immer noch zu 100% unterschreiben

    Ich verstehe Juli so (und stimme ihr zu, falls ich ihre Meinung da richtig wiedergebe), dass es sehr nervig ist, erst das ganze Schland-Gelaber zu ertragen und kaum haben sie dann mal verloren, wird alles auseinandergepflückt und schlecht gemacht....natürlich muss man die Sache analysieren, aber das ist genau das, was ich schon in diesem Patriotismus-Thread geschrieben habe: solang sie gewinnen, sind es "wir", aber wenn sie verlieren, dann sind es "die deutschen Spieler" usw. ...das läuft alles darauf hinaus, dass viele viele Leute nur Fan des Gewinnens und Feierns sind, aber keine Fußballfans bzw Fan der deutschen Elf. Und sowas stört mich extrem...die sollen mich nich mit ihrem hässlichen Geschreie ("Deutschlaaaaaand, Deutschlaaaaaand-Rufe....) nerven, solang sie gut spielen und dann wird alles relativiert und die Spieler sind Memmen und haben Deutschland blamiert und bla

    Gut find ich aus Cocos Artikel folgenden Satz:
    "Wenn es uns innerlich schon nicht so gut geht, dann wollen wir wenigstens ein einig Vaterland mit sportlichen Erfolgen sein"
    Und wehe, irgendein Deutscher ist für ein andres Land!

    @Steffen: nee...hatte es mir überlegt, aber vier Euro waren mir zuviel dafür, dass das Ding vielleicht bei etwas schnellerem Fahren die Biege macht...außerdem hat es mir eigentlich gereicht, als mich so ein Rortlöffel anno 2006 mit "Scheiß Italien, verpiss dich!" angelabert hat, weil er zu dumm war zu erkennen, dass ich ein Frankreich-Shirt anhab....da musste ich mein Auto mit Fahne nich stundenlang unbeaufsichtigt wo stehen lassen ^^
    Ich liebe dieses Leben.

  8. Für diesen hilfreichen Beitrag von Sk8er_Girl dankt:

    Juli (02.07.2012)

  9. #88
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Ich weiß nicht, ob es irgendwer mitbekommen hat, aber heute ist auch noch mal ein EM-Spiel
    Ich hatte ja schon vorher geschrieben, dass es mir im Grunde völlig wurscht ist wer gewinnt und ich mich für keins der beiden Teams wirklich freuen könnte .... aber zu meiner eigenen Überraschung ist es bisher ein ungewöhnlich sehenswertes und offenes Finale .... wobei, seit ein paar Minuten ist es vllt nicht mehr gaaaanz so offen

    Noch ein Wort zum Thema deutsche Nationalelf: Ich weiß nicht, ob das nur mein Eindruck ist; aber mir scheint der mediale und öffentliche Umgang mit dem deutschen Ausscheiden tatsächlich etwas verändert im Vergleich zu 2006 bis 2010. Damals war der Grundtenor (meiner Wahrnehmung nach) eher "Macht nix, ihr seid und bleibt trotzdem unsere Helden"; diesmal aber scheint sich speziell die bunte Presse tatsächlich ziemlich auf Löw und seine Spieler eingeschossen zu haben, und sogar das ZDF hat gestern ein ZDF spezial (!) zum Thema "Aus der Traum" gesendet ..... insofern scheint es hier schon einen gewissen Paradigmenwechsel zu geben, den ich auch eher schade finde .......
    (Grundsätzlich muss ich aber festhalten: Selbstverständlich finde ich es normal und richtig, dass man nach dem Ausscheiden des eigenen Teams bei einem Turnier enttäuscht ist und nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen kann ..... aber über die konkrete Art und Weise des Umgangs kann man natürlich streiten, das gestehe ich zu )

    Und wie gesagt, zu dem Patriotismusding allgemein werde ich mich (wenn überhaupt!!) nicht hier im diesem Thread äußern


    @Kristin: bei uns gab es gestern Autoflaggen (sowohl deutsche als auch ausländische) für 1,99 ^^
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  10. #89
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    Standard AW: Fußball-EM 2012

    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Ich verstehe Juli so (und stimme ihr zu, falls ich ihre Meinung da richtig wiedergebe), dass es sehr nervig ist, erst das ganze Schland-Gelaber zu ertragen und kaum haben sie dann mal verloren, wird alles auseinandergepflückt und schlecht gemacht....natürlich muss man die Sache analysieren, aber das ist genau das, was ich schon in diesem Patriotismus-Thread geschrieben habe: solang sie gewinnen, sind es "wir", aber wenn sie verlieren, dann sind es "die deutschen Spieler" usw. ...das läuft alles darauf hinaus, dass viele viele Leute nur Fan des Gewinnens und Feierns sind, aber keine Fußballfans bzw Fan der deutschen Elf. Und sowas stört mich extrem...die sollen mich nich mit ihrem hässlichen Geschreie ("Deutschlaaaaaand, Deutschlaaaaaand-Rufe....) nerven, solang sie gut spielen und dann wird alles relativiert und die Spieler sind Memmen und haben Deutschland blamiert und bla
    Wenigstens eine, die mich versteht. Danke, Kristin!

    Zitat Zitat von esiststeffen
    Gestern hast du geschrieben, dass du es befremdlich findet, dass die Mannschaft bei ihrer Rückkehr in die Heimat nur von 50 Fans begrüßt wird. Gleichzeitig aber passt es dir auch nicht, dass sämtliche Zeitungen mit dem Thema "Deutschland in Trauer" voll sind. Das passt für mich beides irgendwie ganz und gar nicht zusammen
    Wieso passt das nicht zusammen? Das eine hat doch mit dem anderen rein gar nichts zu tun.
    Ich finde es einfach erschreckend (und zwar negativ erschreckend), dass plötzlich nur noch 50 Leute bereit sind, "uns" einen Empfang zu bereiten und damit zu zeigen, dass sie hinter der Mannschaft stehen, egal wie sie bei einem Turnier abschneiden. Du weißt ganz genau, was losgewesen wäre, wenn sie gewonnen hätten - zehntausende Menschen am Flughafen, Fahnen schwenkend, Vuvzuelas trötend, "schlaaaaaaaaaaaaaaaaaaaand"-brüllend. Wieso aber geht "niemand" hin, wenn die Mannschaft eben nicht gewonnen hat? Weil sie dann anscheinend nichts wert ist. Und das werde ich niemals verstehen.
    Und genauso erschreckend ist es, dass es in diesen Tagen einfach kein anderes Thema gibt und dass ein Ausscheiden der Nationalmannschaft aus einem vielleicht wichtigen Turnier schon nahezu einer Staatstrauer gleichkommt. Dass Autofahrer an ihrer Flagge das rot und gelb abschneiden und fortan mit Trauerflor durch die Gegend fahren. Dass Zeitungen nahezu den Weltuntergang betiteln und dass Menschen wie du und ich (in diesem Fall eigentlich nur du) davon sprechen, man könne "nicht zur Tagesordnung" übergehen nach diesem Ausscheiden. Tut mir Leid, Steffen, aber was bitte soll das denn?! Geht dir das wirklich so sehr nahe, dass du nach diesem Spiel nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, nicht mehr studieren kannst, dass du mehrere Tage oder sogar Wochen brauchst, bis du wieder auf dem Damm bist und "zur Tagesordnung" übergehen kann?! Genau DAS ist es, was mich stört - dass einem SPIEL (!!!!) so viel Bedeutung beigemessen wird, dass man als "Außenstehender" (also als Nicht-Interessierter) den Eindruck gewinnen kann, dass das Ausscheiden der Nationalmannschaft aus dem Turnier dem Tod eines geliebten Menschen gleichkommt.

    Ganz groß fand ich übrigens die irischen Fans - die im Übrigen, ich weiß nicht, ob ihr das mitbekommen habt, von der UEFA ausgezeichnet wurden für ihr sportliches Verhalten. Die haben friedlich gefeiert und sich ihres Lebens gefreut, obwohl sie schon lange ausgeschieden waren. Wieso können das die Deutschen nicht? Wieso können die nicht sagen "scheiß drauf, dass sie rausgeflogen sind, es war eine geile EM und wir sind stolz, dabeigewesen zu sein", wieso muss es immer ein "verdammte Kacke, jetzt sind die rausgeflogen, die Welt ist scheiße" sein?! Und bitte, Steffen, komm mir jetzt nicht wieder mit "für die Iren ist es etwas besonderes, überhaupt dabei zu sein, für uns dagegen... blablabla" - darum geht es gar nicht.

    Du hast mich gefragt, ob ich es nicht verstehen könne, dass man enttäuscht ist, wenn man immer wieder an der letzten kleinen Hürde scheitert. Ich hab drüber nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gekommen: Jein. Mit sehr, sehr starker Tendenz zum Nein.
    Zu allererst stellt sich mir natürlich die Frage, warum du persönlich enttäuscht bist. Dass die Spieler und auch der Trainer enttäuscht sind, kann ich nachvollziehen. Aber wieso denn die "Fans"? Die stehen doch überhaupt nicht auf dem Platz und spielen nicht. Aber wie Kristin schon sagte: Bei Erfolgen ist es ein "wir" und bei Misserfolgen ein "die".
    Dann habe ich mir ein Beispiel aus der Uni genommen: Ja, ich finde es demotivierend, wenn ich sehe, dass die Leute um mich rum reihenweise Einser schreiben und ich auf meiner drei rumdümpel. Jedes Mal. Aber der Unterschied ist: In diesen Fällen habe ich mir einfach die vielen anderen angeschaut, die noch schlechter waren als ich, die sogar durchgefallen sind. Und ich habe mich gefragt, zu welchem Preis meine Freunde ihre Einser geschrieben haben. Und zack - war die Demotivation wieder weg und ich war zufrieden mit meiner Leistung.
    Außerdem kam mir sofort ein Beispiel, das vielleicht näher am Gewinnen eines Fußballturniers liegt: Nimm JULI, nimm einen wichtigen Musikpreis. Sie sind jedes Mal nominiert, gewinnen aber nie. Für dich wäre das traurig, enttäuschend, ein Weltuntergang - für mich ist das egal. Denn meiner Liebe zu dieser Band und ihrer Musik tut es keinerlei Abbruch, ob sie einen Preis gewinnen oder nicht. Deswegen gehe ich trotzdem noch auf Konzerte, kaufe ihre CDs, etc.
    Das dürfte aber vor allem daran liegen, dass ich mir aus solchen Preisen (ob jetzt in der Musik, in der Filmbranche oder im Sport) noch nie etwas gemacht habe. Natürlich würde ich mich freuen, wenn meine favorisierte Band / Schauspielerin / Fußballmannschaft gewinnt - aber wenn nicht, ist das für mich kein Weltuntergang, sondern eine kleine Randnotiz und alles bleibt beim Alten. Die Frage ist, wieso das 95% der Deutschen nicht können. Wieso sie es eben nicht einfach hinnehme können, dass das Leben weitergeht, auch wenn irgendwer nicht gewinnt. Wieso es so wahnsinnig wichtig ist, zu gewinnen. Ich weiß, dass mein nächster Satz jetzt weit hergeholt und anmaßend ist, aber er brennt mir unter den Nägeln und deswegen will ich ihn auch schreiben dürfen, ohne dafür gesteinigt zu werden: Mir wurde als Kind immer das Gefühl gegeben, viel wert zu sein - und zwar immer, egal ob ich gute oder schlechte Noten schreibe, ob ich bei den Bundesjugendspielen eine Ehren- oder eine Teilnehmerurkunde bekomme oder ob ich im Schulturnier gewinne oder verliere und dass es vollkommen schnurz ist, ob jemand anders das alles gewinnt, weil derjenige trotzdem niemals mehr wert sein wird als ich. Vielleicht wurde das manch anderen nicht so gezeigt, weswegen es jetzt so schwer zu ertragen ist, dass diese Fußballmannschaft mal verloren hat - weswegen das Fantum jetzt schwindet, weil sie weniger wert ist.

    Und dein kleiner/größer-Beispiel zwecks besser/schlechter hinkt meiner Meinung nach auch ein wenig, Steffen. Denn ersteres ist nicht beeinflussbar, letzteres schon. Natürlich hast du recht, dass wenn du größer bist als ich, ich automatisch kleiner bin als du. Aber das kann man nicht auf besser/schlechter beziehen. Vielleicht sehe das auch nur ich so, aber es ist auch nochmal ein himmelweiter Unterschied, ob ich sage "ich war schlecht", oder ob ich zugebe "der andere war besser". Zumal letzteres auch ein ganz anderes Eingeständnis ist - denn man selbst kann sich bessern um nicht mehr so schlecht zu sein, aber den anderen zu verschlechtern ist schwieriger. Finde ich, wie gesagt, und es ist auch schwer auszudrücken, was ich sagen will. Deswegen möchte ich da jetzt auch gar nicht mehr weiter drauf rumreiten.


    Abgesehen von der ganzen Diskussion hier möchte ich aber trotzdem noch zwei Dinge loswerden:
    1) Trotz meiner Abneigung bzw. meines Nicht-Interesses gegen Fußball und obwohl ich das Spiel gestern auch gar nicht gesehen habe, habe ich gestern Abend Stolz gegenüber Spanien empfunden. Das zeigt mir persönlich etwas ganz anderes, was nichts mit Fußball zu tun hat, aber dennoch lehne ich mich glaube ich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage: Spanien hat verdient gewonnen.
    2) Einen ganz dezenten Hinweis auf den Gewinner der imaginären Goldmedaille in unserer Tippgruppe kann ich mir auch nicht verkneifen ^^


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  11. Für diesen hilfreichen Beitrag von Juli dankt:

    ChristinDoro (02.07.2012)

  12. #90
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    Ich fand das Finale gestern sehr schön, nicht nur wegen des hochverdienten Ergebnisses
    In der ersten Hälfte war es ein sehr schönes, offensives Spiel, in der zweiten Hälfte war es dann recht einseitig, aber wenn man den Spaniern die Daumen drückt, war es ganz erträglich
    Dass die Italiener ohne Platzverweis, also verletzungsbedingt, nur noch zu zehnt gespielt haben, hab ich auch noch nicht gesehen, glaub ich....ich fands aber auch nicht sooo schlau, nach 55 Minuten keine Wechselmöglichkeit mehr zu haben. Wenn der Torhüter rot bekommen hätte, wäre es noch interessanter geworden *g*

    Ansonsten...weiß ich momentan nicht, was so richtig von der EM hängen bleiben wird, ob es da irgendwas gab, was dem ganzen seinen Stempel aufdrücken wird.
    Für mich sieht's wie schon mal erwähnt so aus, dass es größtenteils eine EM ohne krasse Schiri-Fehlentscheidungen war, generell ein recht faires Turnier, ebenso eines, wo Frankreich mal wieder gewonnen hat (oha! wer weiß, wann das erst mal wieder soweit ist, nachdem Blanc die Segel gestrichen hat....) und am Ende ein verdienter und sympathischer Sieger rausgekommen ist. Also irgendwie unspektakulär, aber gut. ^^

    @Steffen: für 2 Euro würd ich mir keine Deutschland-Fahne kaufen, die kriegt man doch für 50 ct hinterhergeschmissen ^^
    Ich liebe dieses Leben.

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