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Thema: Sexuelle Störungen – Krank oder nicht?

  1. #1
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard Sexuelle Störungen – Krank oder nicht?

    Fetischismus, Transvestismus, und Sadomasochismus sind im ICD 10 eingetragene krankhafte "Störungen der Sexualpräferenz".

    (Das ist fast so lächerlich wie meine diagnostizierte "Psychische- und Verhaltensstörungen durch Tabak". Lassts doch die Leute rauchen und sich auspeitschen, wenn sie wollen ^^)

  2. #2
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Auch Transsexualität ist im ICD 10 als "Geschlechtsidentitätsstörung" aufgeführt.

  3. #3
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Lassts doch die Leute rauchen und sich auspeitschen, wenn sie wollen ^^
    Vielleicht wollen es einige Leute von sich aus loswerden. Dann haben sie mit einer Einstufung als Krankheit oder gar Behinderung leichter, dafür Fördermittel zu bekommen. Wir haben Anfang des Jahres einen Autisten eingestellt, den hauptsächlich ich betreue, und da wurde das im Vorfeld auch erwähnt. So eine Einstufung hat zwar ein "Geschmäckle", aber ohne sie wäre es noch schwieriger.
    JULI-Süchtig

  4. #4
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Wer keine Lust mehr hat sich auspeitschen zu lassen, solls halt lassen. Dafür braucht man keine Behandlung. Sexuelle Vorlieben, die niemandem Schaden zufügen, sind meiner Meinung nach nicht krank, sondern vollkommen normal und in Ordnung. So eine Einstufung stigmatisiert die Menschen und führt vielleicht noch zu unangebrachten Schamgefühlen bei den Betroffenen.
    Transsexualität ist meiner Meinung nach auch keine Krankheit. Es st einfach eine Laune der Natur, dass manche Menschen im falschen Körper geboren werden, aber das kann man ja beheben.
    Was das Rauchen betrifft: Es ist natürlich nicht gesund, aber was die unter "Psychische- und Verhaltensstörungen durch Tabak" verstehen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (vielleicht hätte ich damals mal den Arzt fragen sollen, der mir die Diagnose gegeben hat..).

  5. Für diesen hilfreichen Beitrag von Malibun dankt:

    andrea81 (01.06.2014)

  6. #5
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Sorry für den erneuten Doppelpost, aber ich bin einfach zu lahm für den Editierzeitraum


    Was ich verstehen könnte, wäre, wenn man einen inneren Konflikt aufgrund der sexuellen Vorliebe als Störung diagnostizieren würde. Also wenn z.B. einer nur einen hochkriegt, wenn er Latexklamotten sieht, er sich aber selbst für diese Vorliebe schämt oder sich selbst dafür verurteilt. Er ist also zwiegespalten, da er einerseits die Vorliebe und andererseits die Schuldgefühle wegen eben dieser hat.
    Bei inneren Konflikten aufgrund der eigenen sexuellen Orientierung gibt es dafür sogar eine offiziell anerkannte Diagnose: Ichdystonie. Diese Störung bedeutet, dass z.B. ein Homosexueller mit seiner sexuellen Orientierung nicht klar kommt und sich wünscht heterosexuell zu sein. Dabei wird aber auch eindeutig gesagt, dass nicht die homosexuelle Neigung an sich das krankhafte, sondern der innere Konflikt, der oft durch gesellschaftliche Diskriminierung verursacht wird, das Problem ist.
    Genauso würd ich mir das bei sexuellen Vorlieben wünschen: Also dass nicht die sexuelle Vorliebe an sich eine Störung darstellt, sondern eher das etwaige durch Stigmatisierung entstandene innere Konflikte als problematisch gesehen werden.
    Ich kann an einvernehmlichem Sadomasochismus, Transvestismus und Fetischismus einfach nichts krankhaftes erkennen.

  7. Für diesen hilfreichen Beitrag von Malibun dankt:

    andrea81 (01.06.2014)

  8. #6
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Weil Robert das Beispiel mit dem Autisten brachte: wenn man sowas nicht diagnostiziert bekommt, dann kann man eben auch keine Förderung erhalten. Also, wenn wir mal von Kindern sprechen, sie auf eine Förderschule gehen lassen oder sie in eine "normale" Klasse zu integrieren, wo sie aber einen Nachteilsausgleich erhalten.
    Genausowenig würde mich wohl kein Arzt ernst nehmen, wenn ich jetzt zu einem hinstiefel und sag, ich bin transsexuell, ich möchte bitte gerne ein Mann werden. Die Diagnose muss dem vorausgehen.

    Bei Fetischen und so kann man da sicher diskutieren, aber inwiefern soll man deshalb diskriminiert werden? 1. ändert die Diagnose kaum etwas (wenn man sich eh krank fühlt, fühlt man sich krank, wenn nicht, ruft es halt Empörung hervor) und 2., viel wichtiger, sieht man jemandem doch nicht die Diagnose an bzw. scannt erstmal die Krankenkarte von jemanden ein, bevor man mit ihm zu tun hat.
    Nicht, dass ich damit praktische Erfahrungen hätte, aber wer kriegt denn schon was mit von so ner Diagnose?

    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Transsexualität ist meiner Meinung nach auch keine Krankheit. Es st einfach eine Laune der Natur, dass manche Menschen im falschen Körper geboren werden, aber das kann man ja beheben.
    Krebs ist auch ne "Laune der Natur" und trotzdem eine Krankheit.
    Damit will ich nicht sagen, dass Transsexualität eine Krankheit ist, nur, dass "eine Laune der Natur" nicht bedeutet, dass man nicht in irgendner Art und Weise Hilfe braucht. Launen der Natur impliziert ja gerade, dass etwas nicht der Norm entspricht, nicht normal ist. Das meine ich nicht mal normativ, nur deskriptiv. Und in dem Fall ist eine Diagnose, denke ich mal, Voraussetzung dafür, dass einem geholfen wird.
    Geändert von Sk8er_Girl (30.05.2014 um 21:37 Uhr)
    Ich liebe dieses Leben.

  9. #7
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Wenn Fetische als Krankheit gesehen werden, hat die Gesellschaft eine Legitimation dafür Betroffene als unnormal abzustempel und zu diskriminieren. Das hat nichts damit zu tun, ob man nun von einer Diagnose eines Einzelnen weiß oder nicht.
    Ich finde es einfach falsch, Sachen als krankhaft zu bezeichnen, die vollkommen normal und nicht schädlich sind. Vor nicht allzu langer Zeit wurde Homosexualität auch noch im ICD als Krankheit gelistet. Mittlerweile empören sich zu Recht eine Menge Menschen, wenn von Homosexualität als Krankheit gesprochen wird. Nichts anderes ist es meiner Meinung nach Fetisch, SM, Transvestismus und Transsexualität als Krankheit zu bezeichnen.

  10. Für diesen hilfreichen Beitrag von Malibun dankt:

    andrea81 (01.06.2014)

  11. #8
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Was wäre eigentlich, wenn ich plötzlich zu dem Schluss käme, dass ich mich im Grunde nicht so sehr als Mensch fühle, sondern eigentlich mehr als Katze oder als Kaninchen oder als Stirnlappenbasilisk?
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  12. #9
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Naja zu einer Frau kannst du werden, zu einem Stirnlappenbasilisk eher schwieriger.

  13. #10
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Und wenn er sich das aber so dolle wünscht?
    Was meinst du, wie oft ich mir schon das Wehklagen anhören müsste, wie gern er ein Stirnlappenbasilisk wär?
    Ich liebe dieses Leben.

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