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Thema: Sexuelle Störungen – Krank oder nicht?

  1. #21
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Ich hab das Gefühl, dass du dich für irgendwas rechtfertigst, ich versteh aber nicht ganz für was. Ich habe nie behauptet, dass du irgendwas anderes gesagt hättest, als das was du jetzt auch in deinem letzten Post geschrieben hast. Falls du dich auf meinen letzten Post beziehst, der war eigentlich hauptsächlich eh nur an Steffen gerichtet.


    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht argumentiert, dass ich darüber bestimme, wer eine Frau und wer ein Mann ist. Ich habe lediglich angemerkt, dass es einen Minimalkonsens darüber geben muss, was ein Mann und was eine Frau ist. Wenn das völlig beliebig ist, dann kann man jedem zu- oder absprechen, eine Frau zu sein
    Was eine Frau und was ein Mann ist, ist ganz einfach: Wer sich als Frau empfindet, ist eine Frau und wer sich als Mann empfindet, ist ein Mann. Diese Zuschreibung ist nicht wahllos, sondern mit der angeborenen Geschlechtsidentität festgelegt. Man kann auch nicht jedem zu- oder absprechen eine Frau zu sein, sondern die Frau selbst, muss sagen ob sie eine Frau ist - das kann niemand von außen machen.

    was würde es ändern, wenn Transsexualität nicht mehr als Krankheit darin steht?
    1. Gehts ums Prinzip. Ich finde es einfach falsch, etwas als Krankheit zu bezeichnen, das nicht krankhaft ist. Zusätzlich sendet das falsche Signale aus. Wenn man jetzt Homosexualität, schwarze Hautfarbe, oder Ostdeutscher zu sein, als Krankheit bezeichnen würde, würde sich - zu Recht - eine nicht unerhebliche Menge an Menschen daran stören (obwohl alles drei Eigenschaften sind, die von der deskriptiven Norm abweichen).
    2. Es kann dem Selbstverständnis von Transsexuellen schaden. Es ist bestimmt nicht einfach, für sich zu aktzeptieren, dass man irgendwie "anders" ist. Wenn einem nun gesagt wird, dass man "krank" ist, könnte ich mir schon vorstellen, dass das bei dem ein oder anderen massive Selbstzweifel auslösen könnte. Vielleicht versucht der Betroffene auch seine eigene Transsexualität zu unterdrücken oder zu verdrängen, weil er eben nicht "gestört" sein will. Das widerum würde zu Unzufriedenheit und ggf. psychischen Erkrankungen führen.
    3. Ist so eine Diagnose Nährboden für Transphobie. Warum sollte man etwas als "normal" und gegeben aktzeptieren, wenns doch sogar offiziell eine Krankheit ist.


    Ich frage mich aber auch, ob das ständige Heischen nach Aufmerksamkeit aus der LSBTTIQ -Ecke so förderlich ist, um Akzeptanz und Gleichberechtigung zu erreichen bzw. ob es überhaupt gewünscht ist, "gleich" zu sein.
    Was genau meinst du mit "Heischen nach Aufmerksamkeit"? Naja gleich ist man schonmal deswegen nicht, weil einen mind. ein Merkmal von der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet (z.B. die sexuelle Orientierung). Wenn man jetzt ganz spitzfindisch wäre, könnte man auch sagen, dass sowieso kein Mensch einem Anderen gleicht.


    Ich denke, bei dieser Auflistung von 'Krankheiten' kann man schlecht ethisch argumentieren (wie Mali, dass es okay ist, solange es andren nicht schadet), sondern das ist eine medizinisch-psychologische Auflistung.
    Auch, was die sexuellen Neigungen angeht: Nekrophilie weicht genauso von der Norm ab wie meinetwegen ein Latexfetisch. Die Norm (ich wiederhole mich: deskriptiv, nicht normativ) ist es, dass ein Mann eine Erektion bekommt, wenn er mit einer Frau, die er begehrt, Zärtlichkeiten austauscht und dann mit ihr schlafen kann/ will.
    Entsprechend sind auch Erektionsstörungen, die körperlich auftreten, eine Krankheit - fühlen sich solche Männer dann gleich abgestempelt und diskriminiert?
    Nach welchen medizinisch-psychologischen Kritierien soll Transsexualität/Fetischismus/SM/usw. denn eine Krankheit sein? Ich kann auch aus einem medizinischen Blickwinkel nichts krankhaftes daran erkennen. Wenn die Begründung "es entspricht nicht der deskriptiven Norm" ausreichend würde, etwas als Krankheit zu bezeichnen, wäre auch Homosexualität, schwarze Hautfarbe, Linkshänderdasein, oder rote Haarfarbe eine Krankheit.
    Der Vergleich mit der Nekrophilie hinkt schon alleine deswegen, da bei dieser - im Gegensatz zur Transsexualität oder SM - jemand anderes zu schaden kommt. Zugegeben das Opfer lebt nicht mehr, aber ich würde auch nicht wollen, dass jemand mit meinem toten Körper Sex hat.
    Was Erektionsstörungen betrifft: Da ist ja ganz offensichtlich etwas "kaputt". Der Mann will ja eine Erektion kriegen, aber aufgrund psysischer oder psychischer Ursachen, geht das nicht.

  2. #22
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Och Mensch, immer verpass ich den blöden Editierzeitraum knapp.


    @Andrea
    F17


    @Mods
    Vielleicht könnt ihr die ganzen letzten Beiträge in einen neuen Thread verschieben, damit wir nicht den ganzen "Erkenntnis des Tages"-Thread verstopfen.



    @Topic
    Hyperventilation kann chronisch werden. Und Hyperventilation wird beabsichtigt in bestimmten körpertherapeutischen Verfahren angewandt.
    (Was bin ich froh, dass nicht chronisch zu haben. Würd auch nicht freiwillig eine Therapie machen, bei der ich absichtlich hyperventilieren soll. Die zwei/drei Mal, wo ich das hatte, haben mir gereicht).
    Geändert von Malibun (01.06.2014 um 22:59 Uhr)

  3. #23
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Vielleicht könnt ihr die ganzen letzten Beiträge in einen neuen Thread verschieben, damit wir nicht den ganzen "Erkenntnis des Tages"-Thread verstopfen.
    Dem Wunsch schließe ich mich an
    Es gab ja schon mal einen Thread zum Thema "Geschlechterrollen", vielleicht würde es auch dort passen?
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  4. #24
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Danke, Mali.

  5. #25
    Malibun
    Gast / Ehemaliges Mitglied

    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Naja es geht ja nicht nur um Geschlechter, sondern auch um sexuelle Präferenzen (Fetischismus usw.). Außerdem versteh ich unter Geschlechterrollen, eher das was die Gesellschaft an Anforderungen an die Geschlechter hat und nicht die Frage, welchem Geschlecht man angehört.
    Würd eher einen neuen Thread aufmachen. Den könnte man "Sexuelle Störungen" oder "Krank oder nicht?" nennen (oder vielleicht fällt euch auch noch was besseres ein).

  6. #26
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Ich finde deine Vorschläge nicht pssend, Mali. Wie ich schon mal schrieb, finde ich, dass unpassendes, nicht gesellschaftsnormatives Verhalten bzw. Leidensdruck in Verbindung mit Sexualität lediglich Ausdruck einer zugrunde liegenden psychischen Erkrankungen ist. Ich finde es nicht richtig, etwas als falsch zu deklarieren nur weil es nicht mein Ding ist. Genauso darf ich meine Lebensweise nicht als allumfassend halten.

    Vllt. nennt man den Thread einfach "verschiedene Lebensweisen" oder so.

  7. #27
    Malibun
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Was verstehst du unter "unpassendem, nicht gesellschaftsnormatives Verhalten"? Hier gings ja weitesgehend um Transsexualität, Fetischismus, Transvestismus und Sadomasochismus. Ich würde nicht sagen, dass diese vier Sachen Ausdruck einer psychischen Erkrankung sind. Es kann sicherlich zufällig passieren, dass jemand sowohl psychisch krank ist als auch auf SM steht, aber ich seh da keinen kausalen Zusammenhang.
    Falsch sind diese sexuellen Präferenzen (bzw. die Transsexualität) auf keinen Fall, aber das behaupten meine Vorschläge ja auch gar nicht. "Sexuelle Störungen", weil diese Präferenzen und die Transsexualität nun mal offiziell sexuelle Störungen sind (ob die Bezeichnung als "Störung" gerechtfertigt ist oder nicht, ist ja gerade Grundlage der Diskussion). Und "Krank oder nicht?", weil ja die Frage unserer Diskussion ist, ob die Präferenzen krank sind oder nicht - und ob somit die Diagnose gerechtfertigt ist oder nicht.

  8. #28
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    Standard AW: Erkenntnis des Tages

    Zitat Zitat von andrea81 Beitrag anzeigen
    Vllt. nennt man den Thread einfach "verschiedene Lebensweisen" oder so.
    Naja, das kann doch nun aber wirklich alles oder nichts heißen. Es geht ja eben gerade darum, welche Lebensweisen (bzw. Selbstwahrnehmungsweisen) "krank" sind und welche nicht, bzw. ob man alternative Lebensentwürfe überhaupt "krank" finden soll und darf ..... diese Frage sollte aus dem Titel schon irgendwie ersichtlich sein
    Ansonsten, Malis Verständnisfrage bzgl. des "unpassenden, nicht gesellschaftsnormativen Verhaltens" schließ ich mich an .... so liest sich das für mich ja jetzt weitgehend wie das Gegenteil von dem, wie du vorher argumentiert hast ^^


    Warum kombiniert man übrigens nicht einfach die beiden Vorschläge von Mali, also beispielsweise "Sexuelle Störungen – Krank oder nicht?"
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


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  9. #29
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    Standard AW: Sexuelle Störungen – Krank oder nicht?

    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen

    (Das ist fast so lächerlich wie meine diagnostizierte "Psychische- und Verhaltensstörungen durch Tabak". Lassts doch die Leute rauchen und sich auspeitschen, wenn sie wollen ^^)
    F17.2 "Psychische- und Verhaltensstörungen durch Tabak" ist doch nicht "lächerlich", die "Diagnose" braucht man, da Nikotin mit einigen Medikamenten starke Wechselwirkungen erzeugt, deshalb muss die auch geführt werden.
    In Love mit JULI 2010
    19.11. Köln
    29.11. Neu- Isenburg

    und 2011
    07.04. Karlsruhe (10. JULI-Konzert)

  10. #30
    Malibun
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    Standard AW: Sexuelle Störungen – Krank oder nicht?

    (Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das hier in den Thread passt, aber ich antworte jetzt einfach trotzdem mal hier).


    Aber wie soll denn eine durch Tabak hervor gerufene Verhaltensstörung aussehen? Bei mir hat Tabak noch nie etwas meinem Verhalten geändert (außer, dass ich regelmäßig raus rauchen geh. Aber das ist ja keine Störung des Verhaltens). Auch psychisch bin ich seitdem ich rauche nicht gestörter, als ich nicht vorher eh schon war. Wenn man jetzt von einem "Abhängigkeitssyndrom" reden würde, dann könnt ichs ja noch verstehen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es beim Konsum von Alkohol oder bestimmten Drogen zu Verhaltensstörungen kommt (z.B. jemand trinkt, wird agressiv und verhält sich dadurch auffällig). Dass so ein abnormes Verhalten in Folge von Tabakkonsum auftreten soll, hab ich aber noch nie gehört.

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