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Thema: Fußball-WM 2014

  1. #141
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Puh puh puh...sicherlich wiederholt sich Geschichte nicht so 1:1, aber wer weiß...wenn das Spiel so weitergeht, ahne ich Böses für Brasilien. Also vielleicht 3:1 oder so (reicht ja auch^^). Aber auch wenn es einerseits wie gesagt ne schöne Halb-Versöhnung wäre, würde so ein "Niedergang" vielleicht auch die Luft reinigen.
    Wie gesagt: fürs Tippspiel fänd ich's gut, wenn Brasilien gewinnt. Rein herzensmäßig Holland

    Übrigens hab ich vorhin durchs offene Fenster Vuvuzuelas gehört und grad beim Treffer ging draußen ein Knaller hoch. Scheint Holland-Fans hier zu geben...
    Ich liebe dieses Leben.

  2. #142
    Malibun
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    Wie ich schon sagte: Es gibt ja für mich zwei Arten von 'Dagegenseiern'. Einerseits die, die die WM an sich toll finden (oder ihr zumindest wohlwollend und aufgeschlossen gegenüberstehen), aber dabei eben ein anderes Land unterstützen als Deutschland. Andererseits aber die, die auch ehrlich zugeben, dass sie das ganze Trara nicht interessiert, und sie auch überhaupt nichts von Fußball verstehen, aber trotzdem keine Gelegenheit auslassen, aller Welt zu verkünden, wie sehr ihnen das alles auf den Sack geht und dass sich doch eh nur besoffene Dumpfbacken dafür interessieren. Also nicht "Juhuuu, ich bin für Land XY!", sondern "Booaaaah, ich bin für alle Länder außer Deutschland!" (oder auch "ich bin gegen die WM an sich"). Und diese find ich dann noch mal eine ganze Ecke anstrengender als die erste Gruppe
    Die zweite Gruppe würde ich aber auch nochmal aufteilen: Ich finde es vollkommen legitim zu sagen "ich find die WM unnötig und interessiere mich nicht dafür" oder auch "ich mag die deutsche Nationalmannschaft nicht". Ehrlich gesagt gehöre ich auch zu dieser Gruppe (auch wenn ich das Finale wegen Argentinien gucken werde, aber das ist auch die Außnahme). Ich freu mich seit Beginn der WM schon darauf, wenns wieder vorbei ist. Mich nervt die ganze Schlanderei, das Gegröhle, das Gehupe, und überhaupt das dieses Event ständig überall Thema ist. Ich wohn allerdings auch in einer Großstadt, direkt an einer Hauptstraße, und gegenüber von einem Public View. Ich muss also, ob ich will oder nicht ständig das Gegröhle und Gehupe hören (und das nicht nur bei Deutschlandspielen, sondern dank Multikulti bei jedem Spiel. Das ist die einzige Zeit, zu der ich mir wünsche in einer "national befreiten Zone" zu wohnen...auch wenn das vermutlich für mich speziell auch nicht soo vorteilhaft wäre). Ich habe auch neulich bei einer Facebookfreundin kommentiert dass ich sie um ihre anti-deutschen Freunde beneide, da meine Timeline regelmäßig von "Schlaaand" überflutet ist.
    Also ja, wenn man von Schlanderei und WMerei so dauerbeschallt und gegen seinen Willen überflutet wird, dann finde ich es schon ok, wenn man sagt, dass man davon genervt ist.
    Allerdings beleidige ich keine Schlandisten und greife sie für ihr Schlandtum auch nicht an. Und das ist glaub ich der springende Punkt. Ich wäre auch nicht nach offen schadenfroh, wenn Schland verlieren sollte (wobei ich mich bei dem kommenden Spiel natürlich über einen Sieg Argentiniens freuen würde). Ich toleriere die Existenz von Schlandianern, auch wenn ich anderer Meinung bin (natürlich nur solange wie sie nicht ins nationalistische abdriften. In letzter Zeit sind wohl immer mal wieder Autokorsos mit schwarz-weiß-roten Flaggen gesichtet worden und auch Twitterkommentare wie beim Spiel gegen Ghana a la "Hoffentlich sterben die Afrikaner alle aufm Spielfeld an Aids" müssen nicht. That being said, das heißt natürlich nicht dass alle Schlandianer so sind).
    Zu der Zeit, wo ich noch von Alien gebrainwasheder Schland-Fan war, haben mich schadenfrohe Kommentare nach verlorenen Spielen auch genervt.
    Fazit: Man muss nicht andauernd sagen, dass man hofft dass Deutschland verliert, aber man kann durchaus genervt von dem ganzen Hype sein und das auch ausdrücken.


    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Trotzdem bleibe ich dabei, in anderen Ländern würde es mir/ uns wohl auch nicht besser ergehen, wenn wir nicht für "unser" Land sind. Mali, kannst du zB was dazu sagen, wie das in Argentinien wär?
    Dazu kann ich gar nicht mal so viel sagen. Da ich ja keine richtige Argentinierin bin, hatte auch jeder in meinem Umfeld Verständnis dafür, dass ich erstmal Deutschland den Sieg gönne. Wobei ich ja in der Regel auch für Argentinien war, außer halt beim Spiel gegen Deutschland. Genauso war der Großteil meines argentinischen Umfelds, bis auf bei dem einen Spiel, auch für Deutschland.
    Argentinier, die nicht für Argentinien waren, habe ich nicht kennen gelernt .
    Das Einzige: Erinner mich daran, dass beim Spiel Deutschland-Argentinien, Securities vor die Schule an der ich gearbeitet habe, gestellt wurden (auch wenn die Schüler (fast) alle Argentinier waren, wars offiziell eine deutsche Schule, da dort deutsch die erste Fremdsprache war). Der Grund dafür war, dass 2006 beim Deutschland-Argentinien-Spiel die Glastür und Fenster der Schule eingeschlagen wurden und Schmiererein/deutschenfeindliche Beleidigungen an die Wand gesprayt wurden.

  3. #143
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    @Mali:
    Ich wäre auch nicht nach offen schadenfroh, wenn Schland verlieren sollte (wobei ich mich bei dem kommenden Spiel natürlich über einen Sieg Argentiniens freuen würde).
    Naja, Juli hat es ja auch schon gesagt, sollte Deutschland morgen Weltmsiter werden, dann wird man am Montag kaum vor die Tür gehen oder irgendwelche Medien konsumieren können. Es nervt mich schlicht und einfach, und deshalb nehme ich mir auch heraus zu sagen, dass ich möchte, dass sie verlieren. Mal abgesehen davon, dass ich es Löw nicht gönne bzw. er es in meinen Augen nicht verdient hat.
    Abgesehen davon ist man ja auch meist für eine Mannschaft. Bei Holland - Argentinien war ich für Holland, jetzt bin ich eben "für" Argentinien. Wobei ich ihnen zB gegen den Iran auch den Sieg nicht gegönnt habe, weil sie nicht gut gespielt haben. Aber das ist eben so ne imaginäre Rangliste, nach der man geht.
    2006 und 2012 fiel es mir ja sehr schwer, "für" Italien zu sein bzw. war ich es auch nicht, aber der Wunsch, dass das Rumgeschlande aufhören möge, war eben dominant.

    Und außerdem: die Fans der deutschen Nationalmannschaft quellen doch auch über vor Schadenfreude. Das ist doch im Fußball einfach so
    Meine Mutter (auch wenn sie bei weitem nicht so gegen die deutsche N11-Elf ist wie ich) meinte zB, sie hätte Holland den Titel gegönnt, weil "die Deutschen" anno 2002 auch über die Holländer so abgezogen sind von wegen "Ohne Holland fahr'n wir zur WM"....
    Also es mag mir bitte niemand erzählen, dass Fans der deutschen N11 nicht auch schadenfroh sind, wenn gegnerische Mannschaften Misserfolge einfahren. Und hinzu kommt: das ist eben auch nach dem Motto "ich mag Holland nicht, ich zieh über die ab" und nicht "ich mag Deutschland, sie spielen gegen Holland, also zieh ich gegen sie ab wegen dieses Spiels". Also das sind ja eher so Erzfeindschaften...

    Wegen Argentinien: konkret wäre ja die Frage, ob du Argentinier kennengelernt hast, die nicht für Argentinien sind. Und falls ja, wie mit denen umgegangen wurde

    Fand übrigens vorhin den Kommentar von Oliver Schmidt gut, dass man ja sieht, wie desolat Brasilien auch gegen Holland ist (wenngleich man in so nem Spiel natürlich nicht 101% gibt wie in nem Halbfinalspiel und Holland vielleicht auch nicht sooo stark ist wie Deutschland, aber immer noch drückend überlegen) und dass das Deutschland ne "Warnung" sein sollte. Also so hart würde ich es nicht ausdrücken, aber den Kommentar fand ich mal angebracht - nicht zu tiefstapelnd, nicht zu überheblich

    Ich hab das Spiel Brasilien - Deutschland ja wie erwähnt nah ca. 35 Minuten ausgeschaltet, aber irgendwie ist der Spielverlauf ähnlich, nach dem, was man gehört hat....also in abgeschwächter Form, aber trotzdem, krass, wie so ne Mannschaft in sich zusammenfällt ohne einen Spieler. Und die Anwesenheit von Thiago Silva bringt null, außer eben noch nen Elfer....(das wurde ja auch kritisiert, dass Dante und Luiz nicht abgestimmt waren im Halbfinale)
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  4. #144
    Malibun
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Wie gesagt, hab keine Argentinier kennen gelernt, die nicht für Argentinien waren.

  5. #145
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Zunächst noch zum heutigen (oder inzwischen gestrigen) Spiel: Joa, ich hatte ja wie gesagt schon Holland als Favorit gesehen, aber dass die Brasilianer sich zum Abschied echt noch mal so die Butter vom Brot nehmen lassen, hätte ich echt nicht erwartet .... und da braucht man mMn auch gar nicht groß anfangen rumzudiskutieren, was die Schiedsrichterentscheidungen angeht, die dann zum 1:0 und 2:0 geführt haben – so, wie die Brasilianer sich heute schon wieder präsentiert haben, hätte das kein Schiedsrichter der Welt ausmerzen können
    Ich weiß nun nicht, woran es in letzter Konsequenz lag, also ob die Brasilianer einfach immer noch in Schockstarre von dem 1:7 gegen Deutschland waren, oder ob ihnen die frühe Führung für Holland einfach schon wieder ihr mühsam zurückerarbeitetes Rückgrat gebrochen hat – aber Fakt ist für mich, die Holländer hätten das Spiel auch noch sehr viel höher gewinnen können, vermutlich mindestens 5:0, wenn es da für sie noch um mehr als "nur" Bronze gegangen wäre und sie das nicht einfach noch mal als lockeres Auslaufen betrachtet hätten

    Was ich aber nicht so ganz nachvollziehen kann: In den Medien ist in Bezug auf Brasilien in den letzten Tagen immer von Neuaufbau und Neuanfang die Rede, die nun ja so bitter nötig seien. Da frag ich mich dann aber doch: Was haben die denn die ganzen letzten Jahre über gemacht? Wenn wir mal so an die letzten Weltmeisterschaften denken, dann war es doch schon 2006 so, dass die Generation der Weltmeister um Ronaldo, Ronaldinho & Co. auf dem Platz nur noch ihre berühmten Namen spazieren getragen haben (bzw. in Ronaldos Fall seine Leibesfülle); und es war ja nun auch nicht so eine waaaahnsinnige Überraschung, dass nun im Jahre 2014 plötzlich die WM im eigenen Land stattfindet (also die haben das nicht erst vor einem halben Jahr überraschend erfahren ); also wann wenn nicht jetzt wäre bitte die Chance für einen echten Neuanfang dagewesen, der auch die Möglichkeit geboten hätte, das Team auch für die nächsten Jahre hinaus konkurrenzfähig zu machen? Wenn wir da wieder mal Deutschland als Vergleich nehmen, da hat es zwar bei der Heim-WM auch nicht zum Titel gereicht, aber sie haben sich damals doch (auch in den letzten beiden Spielen) trotz allem teuer verkauft, und von dem, was damals entstanden und aufgebaut worden ist, profitiert das Team doch letztendlich bis heute
    (Abgesehen davon, dass dieses brasilianische Team sich für mich in seinem ganzen Auftreten ja schon deutlich von dem unterschied, was man früher landläufig mit Brasilien verband ..... und auch der Erfolg beim Confed Cup vor einem Jahr ihrem Weg ja durchaus Recht zu geben schien – aber gut, da spielten sie gegen Spanien, was rückblickend betrachtet vielleicht auch nich sooo die große Konkurrenz war )


    Zu Deutschland und dem Deutschlandfantum für heute nich mehr soooo viel:

    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Und außerdem: die Fans der deutschen Nationalmannschaft quellen doch auch über vor Schadenfreude. Das ist doch im Fußball einfach so
    Meine Mutter (auch wenn sie bei weitem nicht so gegen die deutsche N11-Elf ist wie ich) meinte zB, sie hätte Holland den Titel gegönnt, weil "die Deutschen" anno 2002 auch über die Holländer so abgezogen sind von wegen "Ohne Holland fahr'n wir zur WM"....
    Also es mag mir bitte niemand erzählen, dass Fans der deutschen N11 nicht auch schadenfroh sind, wenn gegnerische Mannschaften Misserfolge einfahren. Und hinzu kommt: das ist eben auch nach dem Motto "ich mag Holland nicht, ich zieh über die ab" und nicht "ich mag Deutschland, sie spielen gegen Holland, also zieh ich gegen sie ab wegen dieses Spiels". Also das sind ja eher so Erzfeindschaften...
    Ich sag ja auch gar nicht, dass man üüüüberhaupt nicht schadenfroh sein darf, wenn eine Mannschaft verliert, die man nicht mag ..... bei den Italienern hab ich ja z.B. auch schon 2010 ihr Ausscheiden gegen die Slowakei sehr abgefeiert – und diesmal, beim Spiel gegen Costa Rica, war es ähnlich
    Was ich aber eben meine: Ich finde eben nicht, dass das der Hauptgrund sein sollte, weswegen man sich für eine WM interessiert, bzw. warum ihr Ausgang einen überhaupt in irgendeiner Weise kümmern sollte .... wenn so ein Turnier beginnt, dann ist mein erster und wichtigster Gedanke doch nicht "na hoffentlich fliegt Italien nach der Vorrunde raus" (statt Italien können gerne auch noch weitere Länder eingesetzt werden) – sondern "na hoffentlich wird Deutschland Weltmeister" bzw. zumindest "na hoffentlich kommt Deutschland möglichst weit"
    Joa, und bei manchen hab ich wie gesagt eher den Eindruck, dass sie in erster Linie Anti-Deutschland-Fans sind und nicht Für-Land-XY-Fans
    (Ich hab mich übrigens ehrlich gesagt selber gefragt, warum ich z.B. gegen Holland nicht annähernd so viel Abneigung verspürt hab wie es der durchschnittliche Deutschlandfan vllt tut, sondern sie für mich sogar noch einer der wenigen Sympathieträger unter den großen Teams waren. Wäre es irgendwann im Turnier aber mal zu einer Partie zwischen Holland und Deutschland gekommen, hätte es trotzdem für mich keine Sekunde lang Zweifel gegeben, für wen mein Herz schlägt )


    Zitat Zitat von Malibun Beitrag anzeigen
    Die zweite Gruppe würde ich aber auch nochmal aufteilen: Ich finde es vollkommen legitim zu sagen "ich find die WM unnötig und interessiere mich nicht dafür" oder auch "ich mag die deutsche Nationalmannschaft nicht". Ehrlich gesagt gehöre ich auch zu dieser Gruppe (auch wenn ich das Finale wegen Argentinien gucken werde, aber das ist auch die Außnahme). Ich freu mich seit Beginn der WM schon darauf, wenns wieder vorbei ist. Mich nervt die ganze Schlanderei, das Gegröhle, das Gehupe, und überhaupt das dieses Event ständig überall Thema ist. Ich wohn allerdings auch in einer Großstadt, direkt an einer Hauptstraße, und gegenüber von einem Public View. Ich muss also, ob ich will oder nicht ständig das Gegröhle und Gehupe hören (und das nicht nur bei Deutschlandspielen, sondern dank Multikulti bei jedem Spiel. Das ist die einzige Zeit, zu der ich mir wünsche in einer "national befreiten Zone" zu wohnen...auch wenn das vermutlich für mich speziell auch nicht soo vorteilhaft wäre). Ich habe auch neulich bei einer Facebookfreundin kommentiert dass ich sie um ihre anti-deutschen Freunde beneide, da meine Timeline regelmäßig von "Schlaaand" überflutet ist.
    Also ja, wenn man von Schlanderei und WMerei so dauerbeschallt und gegen seinen Willen überflutet wird, dann finde ich es schon ok, wenn man sagt, dass man davon genervt ist.
    Allerdings beleidige ich keine Schlandisten und greife sie für ihr Schlandtum auch nicht an. Und das ist glaub ich der springende Punkt. Ich wäre auch nicht nach offen schadenfroh, wenn Schland verlieren sollte (wobei ich mich bei dem kommenden Spiel natürlich über einen Sieg Argentiniens freuen würde). Ich toleriere die Existenz von Schlandianern, auch wenn ich anderer Meinung bin (natürlich nur solange wie sie nicht ins nationalistische abdriften. In letzter Zeit sind wohl immer mal wieder Autokorsos mit schwarz-weiß-roten Flaggen gesichtet worden und auch Twitterkommentare wie beim Spiel gegen Ghana a la "Hoffentlich sterben die Afrikaner alle aufm Spielfeld an Aids" müssen nicht. That being said, das heißt natürlich nicht dass alle Schlandianer so sind).
    Zu der Zeit, wo ich noch von Alien gebrainwasheder Schland-Fan war, haben mich schadenfrohe Kommentare nach verlorenen Spielen auch genervt.
    Fazit: Man muss nicht andauernd sagen, dass man hofft dass Deutschland verliert, aber man kann durchaus genervt von dem ganzen Hype sein und das auch ausdrücken.
    Einen interessanten Vergleich hat neulich jemand im anderen Forum aufgestellt: Jedes Jahr aufs Neue (und damit im Übrigen sogar doppelt so oft wie WM/EM ist ) bricht in vielen Teilen Deutschlands der totale Karnevalshype aus, die öffentlich-rechtlichen Sender bombardieren einen wochenlang mit entsprechenden Sendungen, und das gesamte Rheinland befindet sich im Ausnahmezustand. Das kann man zu Recht unfassbar störend und nervig finden und auch offen sagen, dass man damit üüüüberhaupt nichts anfangen kann (ich könnte mir auch ungefähr eine Million Orte vorstellen, an denen ich mich lieber aufhalten würde als in Köln am Rosenmontag) – aber trotzdem wär es doch noch mal was anderes, wenn man den Karnevalsfans ihre Feierlaune missgönnen würde oder gar verbieten möchte, und ihnen rundheraus erklärt, wie albern erbärmlich ihr Treiben doch ist. Insofern geht das wohl schon ein biiissschen in die gleiche Richtung wie dein Beitrag
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  6. #146
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
    Joa, und bei manchen hab ich wie gesagt eher den Eindruck, dass sie in erster Linie Anti-Deutschland-Fans sind und nicht Für-Land-XY-Fans
    Für mich scheint es eigentlich egal zu sein, ob es um Fußball oder andere Themen geht:

    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Es nervt mich schlicht und einfach, und deshalb nehme ich mir auch heraus zu sagen, dass ich möchte, dass sie verlieren.
    Mein Eindruck, der sich nicht nur aus diesem Satz ergibt, sondern aus den Diskussionen der letzten Jahre entstanden ist:
    Es gibt da ein Thema, das viele Leute begeistert, weshalb sie natürlich auch viel darüber reden. Mich interessiert dieses Thema eigentlich nicht großartig, aber ich bin von dem Trubel darum genervt. Eigentlich würde ich lieber über andere Themen reden oder meine Ruhe haben. Also hoffe ich, dass die Begeisterung schnell nachlässt, was am ehesten dadurch passiert, dass es einen Rückschlag im bejubelten Thema gibt (aus Sicht der Begeisterten). Wenn mich das Getue der Anhänger besonders nervt, verstärkt sich dieser Wunsch noch. Ich schaffe mir selbst auch ein bisschen Freude, indem ich mit meiner "Dagegen"-Position die Anhänger des Themas reize und mich über die Reaktionen freue.

    Beim Fußball wünsche ich mir also, dass die von vielen angefeuerte Mannschaft verliert.
    Beim Karneval wünsche ich mir, dass es regnet, damit diese nervigen und lauten Umzüge nicht stattfinden können.
    Für das nächste Metal-Festival wünsche ich mir, dass die besten Bands reihenweise absagen. Geschieht den Fans recht, mich hat in der achten Klasse mein Metal-hörender Mitschüler immer gehänselt.
    Wenn es im Zoo ganz süßen Nachwuchs gibt, den alle ansehen wollen, hoffe ich, dass es Gründe gibt, weshalb ein Besuchsverbot verhängt wird (wir müssen ja nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen).

    Mit so einer Dagegen-Haltung kann ich nichts anfangen. Es gibt sicherlich auch andere Gründe, auf einen Rückschlag zu hoffen, die ich für nachvollziehbar halte:

    Wenn ich die gegnerische Mannschaft sowieso toll finde, unabhängig vom Gegner. Oder wenn sie einfach spielerisch klar überlegen war.
    Wenn ich beim Umzug in der Truppe "Regenschirme im Wandel der Zeit" mitlaufe und unser Auftritt dadurch viel besser wirkt.
    Wenn durch die Absage des Topacts meine lokale Lieblingsband nachrückt.
    Wenn ich der Meinung bin, dass zu viel Besuch dem Nachwuchs schadet und sich die Besucher auch mal die Kamele und Elefanten anschauen sollten.

    Sprich: Wenn ich Interesse an etwas habe, das nicht der allgemeinen Erwartung entspricht, ist das für mich ok. Wenn das Interesse nur darin besteht, dass die anderen keine Freude haben, finde ich es egoistisch.
    JULI-Süchtig

  7. #147
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Öhm - nö? Ich bin ja Frankreich-Fan, also in erster Linie FÜR Frankreich. Und ich bin gegen dieses Event-Geschlande, was von unsrem Land mehr und mehr Besitz ergriffen hat (leider). Ich gehe sehr wohl davon aus, dass auch in Brasilien und Frankreich und sonstwo es solche "Fans" gibt. Brrr. Ja, ich halte den Trubel darum für überzogen und er nervt mich und ich wünsche mir, dass er schnell zuende geht - weil es einfach nicht um den Fußball geht. Fußball ist das "ganze" Jahr, da muss man nicht aller zwei Jahre für vier Wochen am Rad drehen bei einem Thema, um das man sich sonst nicht schert.

    Den Vergleich mit Fasching find ich nicht ganz so gut, weil Fasching ja eben nur einmal im Jahr (wenn auch dann für eine längere Phase) ist. Fußball aber ist wie gesagt "immer".
    Und außerdem IST Fasching ja nur dazu da, um Party zu machen und sich dabei blöd zu verkleiden. Aber Fußball wurde sicherlich nicht dafür erfunden, um sich irgendwelchen Mist ins Gesicht zu malen und Fähnchen zu schwenken, egal ob es nun schwarz-rot-goldene, blau-weiß-rote oder gelb-blau-grüne Kriegsbemalung ist Es ist eben diese Party-Tendenz, die nervt....und dahingehend hast du sogar ein bisschen Recht, Robert: ich kann doch auch einfach so Frankreich-Fan sein, ohne Autokorso, ohne das ganze Gelaber drumrum etc. Aber der typische Schland-Fan braucht Theater, und das nervt einfach...

    Und nun wieder zum Thema Fußball^^:

    Was ich aber nicht so ganz nachvollziehen kann: In den Medien ist in Bezug auf Brasilien in den letzten Tagen immer von Neuaufbau und Neuanfang die Rede, die nun ja so bitter nötig seien. Da frag ich mich dann aber doch: Was haben die denn die ganzen letzten Jahre über gemacht?
    Ja, das fand ich auch iwie überzogen...nun habe ich weißgott keinen Überblick darüber, ob es irgendwo in Brasilien noch bessere Spieler aufzutreiben gilt (und ob sich Scolari auch bevorzugt bei 1, 2 Mannschaften bedient, die ihm in den Kram passen, aber wenn ichs mal so durchgehe, sind die ja doch aus vielen verschiedenen Clubs), aber ich denke, so die Einzelspieler der Brasilianer sind schon ganz gut. Mag schon sein, dass sie nicht Weltklasse sind, aber sowas hat jedes Land nur alle paar Jahre (siehe Spanien).
    Ich denke eher, dass Scolari taktisch einfach total schlampig war oder anders gesagt, gar keine große Taktik hatte. Die Taktik hieß "Hymne lauthals mitsingen, Leidenschaft zeigen, Neymar". Keine Ahnung, ob sie die ersten Spiele ohne Neymar dann auch verloren hätten. So drastisch will ich es mal nicht ausdrücken. Aber fakt ist, sie haben sich wohl iwie gedacht, dass sie schon zum Titel kommen, aber nen großartigen Plan hatten sie dafür nicht. Jedenfalls keinen "rationalen". Jetzt nach ihrem letzten Spiel denke ich daran zurück, wie Thiago Silva vorm ersten Spiel dastand und total "angestrengt" aussah. Brasilien hatte einfach zu große Hoffnungen auf den Titel. Klar, die hatte man in Deutschland 2006 auch, aber die Verhältnisse in Brasilien sind ja nun doch eeeetwas anders als bei uns. Bei uns gab's keine Proteste und sonstwas, in Brasilien sehr wohl. Seit Dienstag/ Mittwoch wurden wohl auch die Trikots ausgezogen und die Mannschaft eher schlecht geredet und die WM und überhaupt. Fußball hat da wohl einfach noch nen andren Stellenwert als bei uns, ganz klar nach dem Motto "Opium fürs Volk".
    Und genau das ist es eben - ich kann doch nicht nur Fan sein, wenn sie gewinnen, weil es mein Ego pusht. Egal, ob man "Fan" von Brasilien oder von Deutschland oder Buxtehude ist.
    Naja jedenfalls - wie gesagt, Brasilien hatte einfach keinen rechten Plan und im zunehmenden Spielverlauf sind ihnen auch noch die Nerven flöten gegangen, wenn man sich nur mal an die Bilder vom Elferschießen zurückerinnert, als wiederum ein gewisser Thiago Silva nicht mal schießen wollte. Die haben sich wohl im Vorfeld gedacht, sie wuppen das irgendwie, aber immer, wenn es ans Spiel ging, ging es auch an die Nerven und die Substanz der brasilianischen Mannschaft. Und den Schlag, dass Neymar verletzt wurde, das war quasi das Knockout.
    Jedenfalls müsse Brasilien meiner bescheidenen Meinung nach einfach mal von seinem hohen Ross runterkommen und mal richtig ordentliche Aufbauarbeit leisten. Schon 2006 und 2010 dachten sie ja, sie könnten durchs Turnier spazieren, "nur" weil sie fünf Sterne auf der Brust tragen. Aber drei davon sind ja schon lange da auf der Brust..d.h., 2002 und vorher 1994 waren sie ja WM, aber nun also dreimal in Folge nur Blech, da würde ich mir ja schon langsam mal Gedanken machen, ob da nicht viel auch Mythos dabei ist
    Immerhin hatte jede große Mannschaft mal eine Durststrecke und musste sich neu formieren, so wie es jetzt auch bei Spanien ansteht. Viel hängt wohl auch davon ab, wer jetzt Trainer wird....

    Übrigens hab ich jetzt gesehen, dass ich durch die Bonuspunkte ja doch auf jeden Fall über die 100 Punkte komme, weil ich immerhin den ein oder andren Gruppensieger richtig getippt hab... *schweißvonderStirnwisch*
    Und naja, zumindest rein von der Theorie her könnte derjenige, den ich getippt hab, noch Torschützenkönig werden, aber ich würde es James Rodriguez auf jeden Fall gönnen
    Brasilien als Weltmeister und als Mannschaft mit den meisten Toren hingegen...naja, man kann sich ja mal vertippen^^
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  8. #148
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Zitat Zitat von rovo Beitrag anzeigen
    Sprich: Wenn ich Interesse an etwas habe, das nicht der allgemeinen Erwartung entspricht, ist das für mich ok. Wenn das Interesse nur darin besteht, dass die anderen keine Freude haben, finde ich es egoistisch.
    Naja, das kann man auch anders sehen:
    Wenn jemand Interesse hat und sich der allgemeinen Erwartung entsprechend freut, ist das für mich ok. Wenn jemand mich blöd anmacht, weil ich mich nicht freue, finde ich das unfair.

    Und zum Spielverderber-Sein gehören eben auch immer zwei: Derjenige, der den Spielverderber spielt, weil er es lustig findet, andere mit solchen Nichtigkeiten aufziehen zu können (wichtig: Nicht die Tatsache es zu tun, sondern die Tatsache, dass es funktioniert!) und aber vor allem derjenige, der sich aufziehen lässt. Und damit bin ich bei dem, was Steffen geschrieben hatte: Ich weiß, dass es viele gibt, die mich ob meines JULI-Fantums für einen hirnverbrannten Vollpfosten halten und nicht verstehen (können oder wollen), warum ich a) überhaupt die Band gut finde und b) auch noch so viel Scheiß mache deswegen. Aber es ist mir egal. Wirklich. Vielleicht wäre es das vor zehn Jahren nicht, aber seit einigen ist es das auf jeden Fall. Rein objektiv betrachtet bin ich glaube ich auch tatsächlich ein hirnverbrannter Vollpfosten (ich meine - eine Tagesreise auf sich nehmen, nur um im Rahmen eines Festivals für vielleicht eine Stunde eine Band zu sehen, deren Musik ich auch genauso gut auf CD anhören könnte und die sicherlich irgendwann auch mal wieder ums Eck spielen?! Ich Vollpfosten!) - aber das können mir so viele Leute sagen wie wollen, ich lasse mir dadurch nicht den Spaß nehmen. Weil ich selbst weiß, was ich daran habe und dass es andere gibt, die genauso sind wie ich. Das reicht mir. Offensichtlich reicht es aber einem WM-Fan nicht, dass er eben ein Schlandianer (wie Mali so schön sagt) ist, ihm ist es nicht egal, wenn andere ihn dafür auslachen und nimmt Anti-Schland-Gerede persönlich.
    Wir könnten alle so schön friedlich nebeneinander herleben - die einen, die Schland feiern wollen, und die anderen, die es nicht wollen (und zwar egal, ob sie dafür Kreich oder Anien oder Gentinien oder Talien feiern oder oder sie überhaupt nicht feiern wollen) -, wenn sich nicht die einen von den anderen den Spaß verderben lassen würden. Aber das ist eben alles Einstellungssache. Wie gesagt, ich persönlich bin mittlerweile in meinem Leben an dem Punkt, wo es mir tatsächlich egal ist, was andere über meine Leidenschaften denken (egal ob das jetzt JULI ist oder ständig diese grausamen Bücher oder dieses dämliche im-Viereck-hüpfen oder Postkarten in der Welt rumschicken), ich lasse mir von jemandem, der unermüdlich dagegen wettert, nicht den Spaß daran nehmen. Dafür lasse ich jedem anderen auch seinen Spaß (sei es komische Bummbumm-Mukke, seichte Frauenliteratur als e-Book, Disco-Gehopse oder andauerndes am-Smartphone-Hängen). Das hat gedauert, bis ich dahin gekommen bin (und Steffen, du hast recht - diesen Satz hätte ich vor acht Jahren nicht gesagt), aber jetzt bin ich hier und jetzt hoffe ich, dass all die Schlandiander in meiner Umgebung irgendwann auch an den Punkt kommen, an dem sie ihr Schlandtum genießen, es sich nicht von jemandem wie mir vermiesen lassen und mich dafür ganz in Ruhe mein Zeug machen lassen. Manche gibt es da schon (eine Freundin z.B. kann ich ganz ohne Probleme aufziehen und ihr ein "Hauptsache, Argentinien gewinnt" an den Kopf werfen - sie lacht darüber, freut sich wenn Deutschland gewinnt und alles ist gut), andere brauchen eben ein bisschen länger (und nein, da muss sich nicht hier jemand angesprochen fühlen).

    Was mir übrigens vorhin auch in den Sinn gekommen ist in dieser Hinsicht:
    In der Bundesliga gegen Bayern zu sein, ist super. Das ist irgendwie sogar schon hip. Klar gibt es überall zwischen Vereinen Rivalitäten (Schalke und der BVD sind sich ja jetzt nicht so verbunden und auch der VfB und der KSC sind nicht die dicksten Freunde), aber generell ist grundsätzlich jeder gegen den FC Bayern - ich erinnere mich da sogar an ein Lied, in dem besungen wurde, dass man nie zum FC Bayern gehen würde. Das ist vollkommen legitim, egal ob man aus München, aus Bayern insgesamt, aus Frankfurt oder aus Berlin kommt. Wer die Bayern nicht mag, ist sympathisch. Aber wer die deutsche Nationalelf nicht mag (was ja größtenteils sogar die gleichen Spieler sind ^^), ist unsympathisch. Wieso funktioniert das also auf nationaler, aber nicht auf internationaler Ebene?

    Und was ich noch kurz an Steffen loswerden wollte:
    Ich bin kein "ich hab zwar keine Ahnung von Fußball, sondern finde generell einfach mal alles scheiße"-Typ. Wenn ich sage, dass ich keine Ahnung von Fußball habe, meine ich damit, dass es mich nicht interessiert, dass ich mich nicht vergleichen will z.B. mit einigen Kollegen oder Freunden, die jedes Wochenende ins Stadion gehen, sogar Mitglied bei einem Verein sind, jeden Transfer (ob Spieler oder Trainer) beobachten und Prognosen für die nächste Saison aufstellen. Aber ich habe mehr Ahnung von Fußball als die "ich finde Mats Hummels so süß, Schland ist geil und wird Weltmeister"-Typen. Zugegeben, ich habe von vielen Spielernamen in den vergangenen Wochen zum ersten Mal in meinem Leben was gehört. Ich kann nicht sagen, wer in welchem Verein spielt, geschweige denn, von wem er trainiert wird oder für wie viel er abgelöst wurde. Aber ich kann dir die Regeln erklären - ja, sogar Abseits! -, weiß, welche Mannschaft in welchem Trikot auf welches Tor spielt, kann mitreden wenn es um Abstiegskampf und Relegationsspiele geht, weiß, welche Mannschaft am vergangenen Spieltag gegen wen verloren hat, wann der VfB sein nächstes Heimspiel hat, an welchen Tagen man es (zu irgendwann vielleicht mal wieder gegebener Zeit) in München vermeiden sollte auf die Straße zu gehen, kenne alle Statistiken, warum Deutschland gewinnt und Weltmeister wird und ich habe einiges an sonstigem unnützem Wissen angehäuft. Die Fragen, mit denen ich mich während eines Spiels beschäftige, sind nur eben anderer Natur als die, die sich ein Normalo beschäftigt (einige davon konntest u.a. du mir davon ja auch beantworten).
    Ich finde Fußball langweilig, ich schaffe es einfach nicht, einem Spiel länger als drei Minuten am Stück konzentriert zu folgen (und ja, ich habe es versucht. Sogar während dieser WM. Mehrfach.), ich mag die deutsche Nationalmannschaft nicht und ich verabscheue Nationalstolz auf Anpfiff. Das darfst du mir jederzeit gerne vorwerfen, aber bitte stecke mich nie wieder in eine Schublade mit den Frauen, die nur zum Public Viewing gehen, um a) ihrem Freund einen gefallen zu tun, b) bei einem Schland-Sieg Freibier abstauben zu können und c) die ach-so-knackigen Fußballer beim Trikot-Tausch anzuschmachten, wenn's drauf ankommt aber erstmal fragen, wer denn eigentlich die Deutschen sind.


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  9. #149
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Zitat Zitat von Juli Beitrag anzeigen
    Ich bin kein "ich hab zwar keine Ahnung von Fußball, sondern finde generell einfach mal alles scheiße"-Typ. Wenn ich sage, dass ich keine Ahnung von Fußball habe, meine ich damit, dass es mich nicht interessiert, dass ich mich nicht vergleichen will z.B. mit einigen Kollegen oder Freunden, die jedes Wochenende ins Stadion gehen, sogar Mitglied bei einem Verein sind, jeden Transfer (ob Spieler oder Trainer) beobachten und Prognosen für die nächste Saison aufstellen. Aber ich habe mehr Ahnung von Fußball als die "ich finde Mats Hummels so süß, Schland ist geil und wird Weltmeister"-Typen. Zugegeben, ich habe von vielen Spielernamen in den vergangenen Wochen zum ersten Mal in meinem Leben was gehört. Ich kann nicht sagen, wer in welchem Verein spielt, geschweige denn, von wem er trainiert wird oder für wie viel er abgelöst wurde. Aber ich kann dir die Regeln erklären - ja, sogar Abseits! -, weiß, welche Mannschaft in welchem Trikot auf welches Tor spielt, kann mitreden wenn es um Abstiegskampf und Relegationsspiele geht, weiß, welche Mannschaft am vergangenen Spieltag gegen wen verloren hat, wann der VfB sein nächstes Heimspiel hat, an welchen Tagen man es (zu irgendwann vielleicht mal wieder gegebener Zeit) in München vermeiden sollte auf die Straße zu gehen, kenne alle Statistiken, warum Deutschland gewinnt und Weltmeister wird und ich habe einiges an sonstigem unnützem Wissen angehäuft. Die Fragen, mit denen ich mich während eines Spiels beschäftige, sind nur eben anderer Natur als die, die sich ein Normalo beschäftigt (einige davon konntest u.a. du mir davon ja auch beantworten).
    Ich finde Fußball langweilig, ich schaffe es einfach nicht, einem Spiel länger als drei Minuten am Stück konzentriert zu folgen (und ja, ich habe es versucht. Sogar während dieser WM. Mehrfach.), ich mag die deutsche Nationalmannschaft nicht und ich verabscheue Nationalstolz auf Anpfiff. Das darfst du mir jederzeit gerne vorwerfen, aber bitte stecke mich nie wieder in eine Schublade mit den Frauen, die nur zum Public Viewing gehen, um a) ihrem Freund einen gefallen zu tun, b) bei einem Schland-Sieg Freibier abstauben zu können und c) die ach-so-knackigen Fußballer beim Trikot-Tausch anzuschmachten, wenn's drauf ankommt aber erstmal fragen, wer denn eigentlich die Deutschen sind.
    Das sag ich ja auch gar nicht, dass du das bist. Zumindest finde ich ja, wie gesagt, dass du dich seit 2006 in der Hinsicht gebessert hast ^^
    Ich meine, ich würde ja auch nie für mich in Anspruch nehmen, dass ich in jeder Hinsicht der totaaale Checker bin, was Fußball angeht (selbst in diesem Threads gabs Beiträge, wo ich beim Lesen nur gedacht hab "aaaah ... okay"), aber ich würd mein Wissen als ganz solide beschreiben ^^

    Ansonsten, in einem hast du ja Recht: Zum Vermiesen bzw. Vermiesenlassen gehören immer zwei


    Zitat Zitat von Juli Beitrag anzeigen
    Was mir übrigens vorhin auch in den Sinn gekommen ist in dieser Hinsicht:
    In der Bundesliga gegen Bayern zu sein, ist super. Das ist irgendwie sogar schon hip. Klar gibt es überall zwischen Vereinen Rivalitäten (Schalke und der BVD sind sich ja jetzt nicht so verbunden und auch der VfB und der KSC sind nicht die dicksten Freunde), aber generell ist grundsätzlich jeder gegen den FC Bayern - ich erinnere mich da sogar an ein Lied, in dem besungen wurde, dass man nie zum FC Bayern gehen würde. Das ist vollkommen legitim, egal ob man aus München, aus Bayern insgesamt, aus Frankfurt oder aus Berlin kommt. Wer die Bayern nicht mag, ist sympathisch. Aber wer die deutsche Nationalelf nicht mag (was ja größtenteils sogar die gleichen Spieler sind ^^), ist unsympathisch. Wieso funktioniert das also auf nationaler, aber nicht auf internationaler Ebene?
    Für mich ist das vom Grundgedanken her die gleiche Art der einfach-mal-dagegen-Haltung. Klar, wenn man Fan des BVB oder VfB oder KSC ist, dann freut man sich natürlich, wenn man die Bayern mal schlagen kann, oder vielleicht ja auch, wenn sie gegen wen anders verlieren – aber einfach mal zu sagen "wer die Schale holt, ist mir scheißegal, so lange es nicht die Bayern sind", ist eine Haltung, die ich genauso wenig nachvollziehen kann wie im Fall der WM/EM
    (Ich würde mich auch nicht als glühenden Fan der Bayern beschreiben, d.h. ich freu mich auch, wenn mal jemand anders Meister wird ..... aber ich habe Respekt vor ihnen)



    Ansonsten aber lass ichs für den Moment aber erst mal dabei bewenden. So laaaaangsam rückt ja doch der großen Abend näher; und ich glaub, da sinkt eh schon so langsam meine Konzentrationsfähigkeit ^^
    Nur noch knapp über 2 1/2 Stunden, uaaaaah

    Stichwort Konzentrationsfähigkeit: Ich hoffe ja, unsere Jungs können die besser aufbringen und ich, und gehen möglichst nüchtern, gelassen und konzentriert in dieses Spiel. Das ist für mich ehrlich gesagt das, wovor ich am meisten Angst habe, also dass sie die Partie (zumal nach diesem Halbfinale) zu sehr auf die leichte Schulter nehmen und sich schon jetzt als Quasi-Weltmeister fühlen. Aber wenn das geistigerseits alles klappt, dann halte ich das schon für ganz gut möglich, dass das heute Abend was werden kann .....
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  10. #150
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    Standard AW: Fußball-WM 2014

    Was mir übrigens vorhin auch in den Sinn gekommen ist in dieser Hinsicht:
    In der Bundesliga gegen Bayern zu sein, ist super. Das ist irgendwie sogar schon hip. Klar gibt es überall zwischen Vereinen Rivalitäten (Schalke und der BVD sind sich ja jetzt nicht so verbunden und auch der VfB und der KSC sind nicht die dicksten Freunde), aber generell ist grundsätzlich jeder gegen den FC Bayern - ich erinnere mich da sogar an ein Lied, in dem besungen wurde, dass man nie zum FC Bayern gehen würde. Das ist vollkommen legitim, egal ob man aus München, aus Bayern insgesamt, aus Frankfurt oder aus Berlin kommt. Wer die Bayern nicht mag, ist sympathisch. Aber wer die deutsche Nationalelf nicht mag (was ja größtenteils sogar die gleichen Spieler sind ^^), ist unsympathisch. Wieso funktioniert das also auf nationaler, aber nicht auf internationaler Ebene?
    Der Vergleich mit Bundesligavereinen drängte sich mir auch schon auf
    Allerdings ging es mir dabei eher darum, sozusagen meine Rangliste zu beschreiben. Und auf dieser Rangliste steht natürlich der FC Bayern ganz unten. ich weiß auch nicht, wieso ich per se irgendeiner Mannschaft Respekt zollen sollte?!
    Zumal viele Bayernfans ja auch eher Erfolgsfans sind. Solche Leute haben zwar in den letzten Jahren vermehrt auch Zuflucht beim BVB gefunden, aber die Bayern sind für mich die unsympathische Mannschaft schlechthin. Und wenn sie verlieren, freue ich mich, weil sie eben doch nicht ausnahmslos jedes Spiel mit ihrer zusammengekauften Truppe gewinnen können.
    Und Steffen, zollst du dem Rasensportballverein Leipzig Respekt??? Ja?

    Im Übrigen finde ich, dass es natürlich Bayerngegner gibt, aber natürlich auch ebensoviele Sympathisanten. Aber wie du schon sagst, Juli, wird man da nicht angegriffen, weil beide Gruppen zahlenmäßig sich die Waage halten (ganz grob).
    Aber ich möchte eben genau wie im Vereinsfußball auch auf internationaler Ebene entscheiden können, welcher Mannschaft ich die Daumen drücke und nicht gezwungenermaßen der, die für mein Land spielt.

    und zwar egal, ob sie dafür Kreich oder Anien oder Gentinien oder Talien feiern oder oder sie überhaupt nicht feiern wollen)


    Zum Spiel: naja, ich habs ja schon gesagt, ich seh Deutschland durchaus vorne. Rein rational sage ich mir zwar, dass Argentinien bisher jedes Spiel noch für sich entschieden hat, aber irgendeiner der beiden muss ja nun mal heut gewinnen.
    Und das Schlimmste ist eben, dass ichs im Gefühl hab. ^^
    Dass sie überheblich in die Partie gehen, glaub ich nicht mal. Wenn (!) schon, dann eher ängstlich. In nem WM-Finale stand ja bisher nur der Herr Klose (Von den Argentiniern natürlich gar keiner, aber irgendwie wirken die cooler...kann aber auch daran liegen, dass man da eben nicht alles mitbekommt )
    Also ich seh mich schon heut Abend, wie ich mir die Bettdecke über den Kopf ziehe....
    Ich liebe dieses Leben.

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