Sophie Scholl
18.Feburar 1943, München: Hans und Sophie Scholl werden an der Universität München verhaftet und drei Tage später zum Tode verurteilt. Ihr Vergehen: Sie haben ihre Meinung geäußert.
Sophie Scholl wird am 9.Mai 1921 in Forchtenberg/Koch (Baden Württemberg) geboren. Mit Jahren tritt sie, trotz antifaschistischen Elternhauses, in den Bund Deutscher Mädels (eine Jugend"organisation" der Nazis) ein. 1936 wechseln ihr zweieinhalb Jahre älterer Bruder Hans und sie zur Bündischen Jugend, einer freien Organisation, bei der trotz Verbots der NSDAP weiter arbeiten und deswegen 1940 für mehrere Stunden inhaftiert werden. 1940 beginnt sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin, in dieser Zeit reflektiert sie die Politik des Naziregims und entwickelt mehr und mehr eine Abwehrhaltung gegenüber eben diesem. 1942 beginnt Sophie Scholl ein Studium, wodurch sie und ihr Bruder andere Studenten mit der gleichen politischen Einstellung kennen lernen. Die Beiden schließen sich der Widerstandsbewegung "Weiße Rose" an. Die Mitglieder der "Weißen Rose" drucken Flugblätter auf denen sie die deutsche Bevölkerung über die Machenschaften der Nazis aufzuklären versuchen. Als Hans und Sophie Scholl am 18.Feburar.1943 eben diese Flugblätter austeilen, werden sie vom Hausmeister der Universität erwischt und an die Gestapo, die Geheimpolizei der NSDAP, gemeldet. Am 21.Februar.1943 werden sie gemeinsam mit Christoph Probst, Familienvater und ebenfalls Anhänger der "Weißen Rose", zum Tode verurteilt.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt: Was interessiert mich das? Was habe ich damit zu tun? Ist doch schon so ewig her... Ich denke, dass Schicksal der Geschwistern Scholl sollte uns alle interessieren. Denn es steht nicht nur für den schrecklichen Teil der deutschen Geschichte, sondern repräsentiert vorallem auch Zivilcourage. Zivilcourage bedeutet 1. nicht immer alles was einem die Gesellschaft, die Politik oder einzelne Menschen vorleben, mitzumachen, sondern auch mal die Geschehnisse um sich herum zu reflektieren und 2. auch einmal seinen Mund aufzumachen und, wenn nötig, friedlich (!) zu protestieren.
DVD
Der Film "Sophie Scholl - die letzten Tage" handelt, wie der Titel schon sagt von den letzten 72 Stunden im Leben der Sophie Scholl. Er beginnt damit, dass die Geschwister Scholl und ihre Mitstreiter die Flugblätter ausdrucken und endet mit der Vollstreckung der Todesurteile gegen Sophie und Hans Scholl und Christian Probst. Im Film wird die Gerichtsverhandlunng gezeigt, Sophies Zeit im Gefängnis und die ständigen Vernehmungen.Sophie und Hans Scholl werden von Julia Jentsch und Fabian Hinrichs sehr authentisch und bewegend gespielt. Auf jeden Fall ein empfehlenswerter Film.