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Thema: Mauerfall und Wiedervereinigung

  1. #1
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von 23zwerge
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    Standard Mauerfall und Wiedervereinigung

    Vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 trennt die Mauer Ost und West in Deutschland.

    Zitat Zitat von Wikipedia
    Nach der live übertragenen Erklärung Günter Schabowskis auf einer Pressekonferenz am 9. November 1989, dass die DDR-Bürger die Reisefreiheit erhalten würden, war der Grenzübergang Bornholmer Straße der erste Grenzübergang in Berlin, an dem um 23.30 Uhr die Passkontrollen eingestellt wurden und über den Tausende DDR-Bürger die Gelegenheit nutzten, nach West-Berlin zu fahren. Die nicht informierten DDR-Grenztruppen ließen die Ausreise zunächst nicht zu, gaben aber bald dem großen Druck der Menschen nach.
    Am 03. Oktober 1990 feierte man schließlich die Wiedervereinigung zwischen Ost und West.
    Heute vor 18 Jahren war der Mauerfall.
    Die Kinder des 09.11.1989 sind von nun an Volljährig.

    War der Fall der Mauer und die daraus folgende Wiedervereinigung. Doch war dies so gut?
    22% der Bürger, verteilt auf Ost und West, wünschen sich die Mauer zurück.

    Wie habt ihr die Nacht des 09.11.1989 verbracht?
    Gab es euch zu dieser Zeit überhaupt schon?
    Wie viel wisst ihr über den Mauerfall und die Wiedervereinigung?
    Verbindet euch etwas mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung?

    Aus heutiger Sicht:
    War der Mauerfall (und die Wiedervereinigung) gut für Deutschland?
    Soll die Mauer wieder gebaut werden? Warum?
    Stört euch etwas am Mauerfall und der Wiedervereinigung?


    Die Nacht des 09.11.1989 verbrachte ich mit meinen Eltern im Bett. Auch wenn wir in Berlin (Mitte) wohnten bekamen wir davon nichts mit. Wir schliefen. Am nächsten Tag ging mein Vater sogar arbeiten. Dort erfuhr er erst von den wenigen anderen Arbeitern, die an ihrer Arbeitsstelle erschienen was passiert war.
    Ich war zu dieser Zeit noch viel zu klein,um es wirklich selbst begriffen zu haben. Trotzdem weiß ich einiges über den Mauerfall. Wahrscheinlich liegt es daran, dass meine Eltern ehemalige Bürger der DDR waren. Zusätzlich lebe ich schon mein Leben lang in Berlin. In Berlin findet man überall Informationen und Erinnerungsstücke.
    Mich verbindet mit dem Mauerfall direkt wohl nicht viel. Ich bin froh, dass ich mir die Mauer als Denkmal ansehen darf, jederzeit aber in den Westen fahren darf.

    Der Fall der Mauer, sowie die Wiedervereinigung waren gut für Deutschland und deren Bürger, finde ich. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie es wäre hinter einem Wall aus Baustoffen aufzuwachsen. Es gab gute und schlechte Dinge in der DDR. Es gibt gute in schlechte Dinge in der BRD der heutigen Zeit und doch ist die reisefreiheit ein wichtiger Punkt im Leben eines Menschen, finde ich. Wäre ich heute so politisch eingestellt wenn die Mauer noch stehen würde? Ich denke nicht, denn der Zwang zur Politik hätte mich anders erzogen.
    Ich finde, dass die Mauer nicht wieder aufgebaut werden sollte. Alle Bürger Deutschlands sollen die gleichen Rechte haben. Ich habe schon von einigen Jugendlichen (16/17 Jahre) gehört, dass sie die Mauer zurück wollen. Warum? Sie haben doch nie etwas damit zu tun gehabt? Zu wenig Bildung?
    Ost und West gehören zusammen. Ich kenne es nicht anders und möchte es auch nicht anders erleben.


  2. #2
    Avatar von ILDL
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    Standard AW: Mauerfall und Wiedervereinigung

    was ich in der nacht des 9.11.1989 gemacht habe, weiß ich nicht mehr. das einzigste was ich noch weiß ist das meine eltern und ich irgendwann dann durch die straßen gezogen sind und das überall leute feierten und fahnen wehten. also wie silvester, nur am tag!
    ich weiß das was ich wissen muß, um mir ein bild zu machen.
    verbinden mit dieser zeit, kann ich nicht viel. einige freunde und familien mitglieder sind in den westen geflohen. nur war ich persönlich zu jung (5 Jahre) um mich zu erinnern. das war noch nicht meine generation. meine generation ist die wtc-generation. wo warst du als die türme einstürtzten? das weiß ich noch und damit verbinde ich was.
    der mauerfall war gut für dtl.! "warum wollen denn einige die mauer wieder? weil sie hoffen das sich dann ihre situation ändert. mit mauer oder ohne mauer ist aber kein unterschied. vielleicht hätte ich dann arbeit! im osten hatten alle arbeit! ach ja propaganda und manipulation." dtl. ist ein land, also reicht euch auch die hände!
    aber fakt ist das die politik im osten nicht mehr die von früher wäre und reisen könnte man dann auch. wäre halt nur ein eigenes land.
    um aber alle deutschen staatsbürger ein wir gefühl zu geben ist es das ziel oder besser gesagt die pflicht osten und westen gleich zu stellen. wie den lohn zum beispiel.
    was war denn bei der wm? ein land und eine große party.
    Umwege erweitern die Ortskenntnis.

  3. #3
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    Standard AW: Mauerfall und Wiedervereinigung

    Mauerfall: joa
    Wiedervereinigung: auch ja, aber viel zu schnell und zu planlos ...... man hätte die DDR schrittweise öffnen, wirtschaftlich modernisieren (schrittweise! die Demokratie einführen, nach und nach westliche Betriebe ins Land lassen.....), und dann, nachdem (!) eine gewisse Stabilisierung eingetreten wäre, vielleicht auf eine Vereinigung mit der BRD (nicht auf einen Beitritt zur BRD) vorbereiten können ..... so, wie es tatsächlich gelaufen ist, war es im Wesentlichen das Werk von ein paar ach-was-gehts-uns-hier-doch-schlimm-Schreihälsen in Leipzig und anderswo sowie von Helmut Kohl, der im Jahre 1989 politisch nahezu erledigt war und dann Ende 1989/Anfang 1990 die einmalige Chance ergriffen hat, durch die schneller-als-man-gucken-kann-Einverleibung der DDR sich seinen ewigen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern ....... also wie gesagt, ich hätt es anders gemacht, und wäre ich 1990 ein deutscher Wähler gewesen (egal ob jetzt Ost oder West), hätte ich wohl nicht für eine sofortige Wiedervereinigung gestimmt, koste es was es wolle, sondern ich hätte die SPD gewählt ..... aber joa, is nun mal so gekommen wie es gekommen ist, mittlerweile wär es wohl etwas schwierig die Mauer wieder aufzubauen, und seit wir dieses Jahr die BUGA hatten und ich gleichzeitig zum ersten Mal auch etwas mehr von der westlichen "Provinz" gesehen habe, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob wirklich der Osten die rückständigere und heruntergekommenere Hälfte Deutschlands ist

    ich bin froh, dass ich in einer einigen und großen Nation lebe und reisen kann (dieses Jahr war ich 2x in Wessiland und 2x im Ausland), ich bin stolz deutsch zu sein (siehe auch Annes letzte Sätze); aber ich bin auch stolz darauf, dass ich ein Ossi bin, auf dessen Geburtsurkunde ganz oben "Deutsche Demokratische Republik" und ganz unten die Personenkennzahl steht ....... ich bin froh dass ich in relativem Wohlstand und materieller Sicherheit lebe; aber ich brauch auch nicht um jeden Preis das neueste vom neuen, ich habe gestern erst gesagt "wieso in aller Welt muss es jedes Jahr neue Klamotten geben, wenn sie es alle fünf Jahre ändern würden reicht das doch auch", ich habe Ansprüche in vielerlei Hinsicht, aber ich geb mich auch in vielen Fällen mit dem Einfacheren zufrieden; ich bin sehr sehr froh dass ich nicht zur NVA musste (zum Bund übrigens auch nicht), aber ich denke doch, dass in der DDR die Lebensplanung einfacher war als heute ....... die Liste ließe sich sicher noch fortsetzen

    und was ich wirklich nicht leiden kann, sind solche widerlichen Wendehälse ...... bei so Leuten wie dem Herrn Schabowski kommts mir hoch, da sind mir Leute, die wenigstens ehrlich sagen "Ja, ich war bei der Stasi!" und die auch jetzt die DDR nicht hemmungslos verreißen, wesentlich lieber ....... und genauso solche Sportler wie zB "unser Merdinger" Jan Ullrich, die einstmals die ganze Sportförderung der DDR durchlaufen haben und peng - seit 1990 plötzlich die perfekt in die westliche Zivilisation integrierte, frömmelnde Saubermänner sind, denen man absolut nicht anmerkt als habe jemals auch nur ein Ossi das reine westdeutsche Blut getrübt ...... naja, im Falle unseres Merdingers hat man ja gesehen, was hinter dem Saubermann-Image steckte, und wie rein das Blut (ob nun ost- oder westdeutsches) wirklich war


    was mich betrifft, war ich damals zwei Jahre und ein paar zerquetschte Monate alt, ich war wohl zu Hause oder in der Kinderkrippe (also jetzt nicht mehr abends^^); mein Dad hat damals abwechselnd in Gera und Berlin gearbeitet, in der darauffolgenden Woche war er wieder in der Hauptstadt, und ich glaube am darauffolgenden Montag (13.11.) erstmals im Westen (am Kudamm, wo er sehr irritiert war über einen Inder, der einen Hirsch an der Leine durch die Stadt führte und dabei unentwegt "Hare Krishna" sang, über einen Stand des türkischen Imbissbudenbesitzers Döner Kebab und über die Entdeckung, dass die legendäre Currywurst widerlich schmeckt ...... im Dezember kam ich dann auch erstmals nach Wessiland, wir waren in Naila, Bad Steben, Kronach und so, glaub ich ...... und die dort gekauften Weihnachtsbaumkugeln verwenden wir auch heute noch

    meine Eltern sind auch gelernte DDR-Bürger und betonen beide einhellig, dass sie in der DDR nichts vermisst haben und sich nicht eingesperrt gefühlt haben ..... und meinen Mum war 1986 sogar mal für fünf Tage im Westen (Bochum, Düsseldorf, Köln, Bonn, und ich glaube auch Aachen), Jugendtourist-Reise nannte sich das damals ...... und sie hat auch erst heute bzw gestern wieder gesagt, dass sie sich danach gefreut hat wieder in ihre DDR zurückzukommen ....... wir kennen es halt so wies heute ist, aber für sie war das damals normal; sie waren beim Mauerbau so alt wie wir beim Mauerfall


    so, das ist jetzt mal wieder ein etwas längerer Beitrag geworden; ich hoffe ich hab den roten Faden nicht ganz verloren und es ist noch irgendjemand draus schlau geworden ...... und vielleicht werd ich morgen (ach nee, heute ist das ja schon ) auch noch schlauer, indem ich ins Mauermuseum gehe
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  4. #4
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    Standard AW: Mauerfall und Wiedervereinigung

    Klar, dass ihr den Mauerfall als etwas gutes empfindet... Ich brauche den DDR-Teil nicht.

    So viel ich noch weiss, hab ich das damals im TV gesehen.

  5. #5
    Avatar von 20.Juli
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    Standard AW: Mauerfall und Wiedervereinigung

    Oh gott, da war ich sogar noch 2 geteilt ^^

  6. #6
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    Standard AW: Mauerfall und Wiedervereinigung

    also mich gab es zu der zeit noch nicht ganz. hab am dem zeitpunkt noch 2 monate im bauch geschlummert^^
    meine mum wollte auch runter in die menschenmenge und feiern, aber ihr war das zu heikel mit 7-monatsbach. verständlich oder?

    durch schule, politikunterricht etc. weiß ich relativ viel über mauer, wiedervereinigung und so. aber trotzdem is der gedanke komisch, dass da mal so eine grenze war, wie heutzutage zu polen oder so...

    wieder gebaut werden sollte die mauer nicht, denn dadurch wurden einem viele grenzen genommen. ins ausland reisen, verwandte besuchen, ein freies leben führen-das ginge mit mauer net.

  7. #7
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    Standard AW: Mauerfall und Wiedervereinigung

    also ich war damals nich ganz 2 Jahre alt und somit hab ich absolut nichts vom Mauerfall mitbekommen *g*
    Ich denke schon, dass der Mauerfall wichtig und richtig war, und auch wenn ich irgendwie doch das Bewusstsein hab, "Ossi" zu sein und irgendwie auch automatisch, wenn ich von einem deutschen Ort höre, in Ost od West unterscheide (ich glaube, das dauert noch die ein od andre Generation, bis das vorbei is), so könnte ich mir doch nich vorstellen, dass Deutschland noch geteilt ist...
    Andrerseits muss ich aber sagen, dass mich dieses jährliche BlaBla zum 9.11. total langeweilt (damit mein ich nich diesen Thread, sondern das, was alles durch die Medien geistert ) jedes Jahr wird der gleiche Mist aufgewärmt und bla, bla...und außerdem ist am 9.11. nich nur die Mauer gefallen, sondern viele Jahre davor wurde schließlich in Deutschland auch mal die Republik ausgerufen und die Reichkristallnacht fand (leider!) statt, aber davon hört man nicht ein Wort. Da diskutieren wir lieber wieder über ein Einheitsdenkmal in Berlin, na sicher, sonst würden wir ja glatt noch vergessen, am 9.11. die Zeitungen mitm Mauerfall zu füllen...eigentlich ein Wunder, dass es nicht auch am 9. Mai Debatten dazu gibt- "Die Mauer ist vor 17,5 Jahren gefallen!" (am 9. Mai war ja auch sonst nix Wichtiges, schon gar nich 1945^^)
    Ich liebe dieses Leben.

  8. #8
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    Standard AW: Mauerfall und Wiedervereinigung

    dieser Artikel war gestern auch bei uns in der Zeitung (OTZ) ...... also ich fand das sehr interessant, mit anderen Worten will mir dieser West-Professor indirekt erklären dass ich als Ex-Geschichtsleistungskursler und jetziger Student dumm und ungebildet bin, weil ich mir die DDR nicht als Hölle auf Erden vorstelle und für mich eine relative soziale Sicherheit wichtiger ist als die Einhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung um jeden Preis

    ja, ich weiß, dass die Mauer nicht 1945 von den Alliierten gebaut wurde und Helmut Kohl nicht Vorsitzender des Staatsrates war, aber dieser Professor Schroeder scheint irgendwie der Vorstellung anzuhängen dass es nichts, aber auch absolut NICHTS gibt, was man an der DDR noch in irgendeiner Form gut finden kann, wenn man sich einmal auch nur ein ganz klein wenig mit ihr beschäftigt hat ...... ich hab meine Eltern (die meine Meinung zu diesem Artikel teilen, obwohl sie immerhin ca. 31 Jahre lang in der DDR gelebt, dort das gesamte Schulsystem durchlaufen, Abitur gemacht und studiert haben) schon über die DDR ausgequetscht, bevor ich zur Schule ging ^^ ...... aber naja; Wessis, die uns Ostdeutschen erklären wollen wie die DDR wirklich war, sind ja was tolles

    PS: hier gibts zu der Studie noch ein paar Zahlen ...... und im Mauermuseum war ich bzw waren wir übrigens nicht, aber das hab ich ja schon andernorts erwähnt ^^
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

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