Ich möchte nun auch etwas dazu schreiben, auch wenn im Grunde schon alles gesagt wurde.
Unsere Gesellschaft wird einfach immer schnelllebiger und die daraus rührenden Konsequenzen merkt jeder - auch wir hier. Demnach hat sich einfach auch die Forenwelt gewandelt. Allgemein habe ich dazu den Eindruck gewonnen, dass es einfach stark themenabhängig ist - Foren über Haustiere, sportliche Hobbies oder medizinische Themen beispielsweise funktionieren. Und zwar, weil es dazu sonst nirgends (außer mündlich und persönlich, selbstverständlich, aber das ist hier ja außen vor) wirkliche Informations- und Austauschmöglichkeiten gibt. Aber wenn einem die Musik einer Band gefällt, kann man das dieser Band auch auf anderem Wege mitteilen und anderen Menschen auf anderem Wege zeigen. Wozu sich also in einem Forum anmelden, wo es keine anderen Informationen gibt?
Menschen wollen Informationen bekommen, und das zwar möglichst schnell, aber sich nicht weiter damit auseinandersetzen, das ist mein Eindruck. Und der bezieht sich nicht nur auf das Internet, sondern auf unsere gesamte Umwelt. Menschen sind eben so.
Und zum Thema "was wird aus esistjuli.de" (und ich beziehe ich dabei hauptsächlich auf das Forum, weil ich mit dem Wiki z.B. eigentlich noch nie etwas zu hatte) - man kann niemanden zwingen, zu kommen oder zu bleiben. Menschen kommen, Menschen gehen, das ist im wahren Leben genauso wie im Internet. Natürlich ist es schade und ich vermisse schon einige Leute von vor sieben Jahren, aber so ist das nun mal. Leben verändern sich; die meisten waren noch weit vom Abi entfernt, als sie sich hier angemeldet haben und studieren oder arbeiten jetzt - da ist einfach nicht mehr so viel Zeit wie "damals". Und neue kommen eben nicht mehr unbedingt dazu - aus den oben genannten Gründen.
Aber ehrlichgesagt finde ich das mittlerweile gar nicht mehr so schlimm. Für mich besteht "das Forum" aus Menschen, die über Jahre zu richtigen Freunden geworden sind. Und für mich ist hier zu sein immernoch ein Stück weit "zu Hause sein", weil ich hier erwachsen geworden bin. Deswegen werde ich auch dann noch jeden Tag herkommen, wenn außer mir nur noch zwei oder drei andere Hanseln da sind. Der Rest passiert über Mails, ICQ - oder facebook (wobei auch das ein sehr schnelllebiges Geschäft ist - wen interessiert heute noch, welchen Status er vor einer Woche kommentiert hat?).
Dass das Zwischen- und Miteinander sich verändert hat, ist doch auch nur normal. Wo Menschen sind, da menschelt's eben. Den einen berührt das mehr, den anderen weniger. Und man darf bei all dem Entsetztsein auch nie vergessen, dass wir uns alle in den vergangenen sieben Jahren verändert haben - mit unseren Ansichten, Einstellungen und Ausdrucksweisen. So ist das eben, aber solange niemand Amok läuft, sehe ich das nicht wirklich als Problem. Die Frage ist eben, wie jeder einzelne damit umgeht.
Mein Fazit also:
Es verändert sich alles - Menschen genauso wie das Internet. Das ist nicht schlimm, solange man selbst seinen Platz darin findet.
Es ist jedem selbst überlassen, wann und wie oft er hier ist und auch, ob er überhaupt noch kommt. Es ist schade, wenn jemand geht und auch, wenn niemand mehr hinzukommt, aber so ist das eben.
Und: Ich bin immer sofort bereit, irgendetwas zu tun (sei es, den Fanclub als eV zu gründen, an der Seite etwas zu verändern bzw. mich aktiv[er] einzubringen, Aktionen zu planen oder auch eine facebook-Seite / -Gruppe zu erstellen) - nur kann ich eben nur ideelles und kein bisschen finanzielles investieren.