Ich hab das Gefühl, dass du dich für irgendwas rechtfertigst, ich versteh aber nicht ganz für was. Ich habe nie behauptet, dass du irgendwas anderes gesagt hättest, als das was du jetzt auch in deinem letzten Post geschrieben hast. Falls du dich auf meinen letzten Post beziehst, der war eigentlich hauptsächlich eh nur an Steffen gerichtet.
Was eine Frau und was ein Mann ist, ist ganz einfach: Wer sich als Frau empfindet, ist eine Frau und wer sich als Mann empfindet, ist ein Mann. Diese Zuschreibung ist nicht wahllos, sondern mit der angeborenen Geschlechtsidentität festgelegt. Man kann auch nicht jedem zu- oder absprechen eine Frau zu sein, sondern die Frau selbst, muss sagen ob sie eine Frau ist - das kann niemand von außen machen.
1. Gehts ums Prinzip. Ich finde es einfach falsch, etwas als Krankheit zu bezeichnen, das nicht krankhaft ist. Zusätzlich sendet das falsche Signale aus. Wenn man jetzt Homosexualität, schwarze Hautfarbe, oder Ostdeutscher zu sein, als Krankheit bezeichnen würde, würde sich - zu Recht - eine nicht unerhebliche Menge an Menschen daran stören (obwohl alles drei Eigenschaften sind, die von der deskriptiven Norm abweichen).was würde es ändern, wenn Transsexualität nicht mehr als Krankheit darin steht?
2. Es kann dem Selbstverständnis von Transsexuellen schaden. Es ist bestimmt nicht einfach, für sich zu aktzeptieren, dass man irgendwie "anders" ist. Wenn einem nun gesagt wird, dass man "krank" ist, könnte ich mir schon vorstellen, dass das bei dem ein oder anderen massive Selbstzweifel auslösen könnte. Vielleicht versucht der Betroffene auch seine eigene Transsexualität zu unterdrücken oder zu verdrängen, weil er eben nicht "gestört" sein will. Das widerum würde zu Unzufriedenheit und ggf. psychischen Erkrankungen führen.
3. Ist so eine Diagnose Nährboden für Transphobie. Warum sollte man etwas als "normal" und gegeben aktzeptieren, wenns doch sogar offiziell eine Krankheit ist.
Was genau meinst du mit "Heischen nach Aufmerksamkeit"? Naja gleich ist man schonmal deswegen nicht, weil einen mind. ein Merkmal von der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet (z.B. die sexuelle Orientierung). Wenn man jetzt ganz spitzfindisch wäre, könnte man auch sagen, dass sowieso kein Mensch einem Anderen gleicht.Ich frage mich aber auch, ob das ständige Heischen nach Aufmerksamkeit aus der LSBTTIQ -Ecke so förderlich ist, um Akzeptanz und Gleichberechtigung zu erreichen bzw. ob es überhaupt gewünscht ist, "gleich" zu sein.
Nach welchen medizinisch-psychologischen Kritierien soll Transsexualität/Fetischismus/SM/usw. denn eine Krankheit sein? Ich kann auch aus einem medizinischen Blickwinkel nichts krankhaftes daran erkennen. Wenn die Begründung "es entspricht nicht der deskriptiven Norm" ausreichend würde, etwas als Krankheit zu bezeichnen, wäre auch Homosexualität, schwarze Hautfarbe, Linkshänderdasein, oder rote Haarfarbe eine Krankheit.Ich denke, bei dieser Auflistung von 'Krankheiten' kann man schlecht ethisch argumentieren (wie Mali, dass es okay ist, solange es andren nicht schadet), sondern das ist eine medizinisch-psychologische Auflistung.
Auch, was die sexuellen Neigungen angeht: Nekrophilie weicht genauso von der Norm ab wie meinetwegen ein Latexfetisch. Die Norm (ich wiederhole mich: deskriptiv, nicht normativ) ist es, dass ein Mann eine Erektion bekommt, wenn er mit einer Frau, die er begehrt, Zärtlichkeiten austauscht und dann mit ihr schlafen kann/ will.
Entsprechend sind auch Erektionsstörungen, die körperlich auftreten, eine Krankheit - fühlen sich solche Männer dann gleich abgestempelt und diskriminiert?
Der Vergleich mit der Nekrophilie hinkt schon alleine deswegen, da bei dieser - im Gegensatz zur Transsexualität oder SM - jemand anderes zu schaden kommt. Zugegeben das Opfer lebt nicht mehr, aber ich würde auch nicht wollen, dass jemand mit meinem toten Körper Sex hat.
Was Erektionsstörungen betrifft: Da ist ja ganz offensichtlich etwas "kaputt". Der Mann will ja eine Erektion kriegen, aber aufgrund psysischer oder psychischer Ursachen, geht das nicht.