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Thema: Eines Tages....

  1. #1
    Mitglied im Juli-Fanclub Avatar von Sk8er_Girl
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    Standard Eines Tages....

    ...haben die JULIs ihre Utopie von einer besseren (oder gar perfekten) Welt genannt.
    Und so wenig es auch in einem solchen Thread ein endgültiges Ergebnis geben kann, so interessant find ich dennoch die Frage, wie denn für euch eine bessere/ perfekte Welt aussähe? Und vor allem: wie kommen wir dazu, eine solche Welt herzustellen, also was muss sich dafür ändern, wie erreichen wir das?
    Natürlich könnt ihr als Anstöße auch Inhalte des JULI-Liedes nehmen (oder auch negieren), auch wenn es hier natürlich nicht um das Lied als solches geht.
    Ich hätte dazu durchaus recht ausführliche Gedanken (blödes Philosophiestudium einst...^^), aber gerade nicht die Zeit, um es zu tippen. Also warte ich erstmal auf eure Ansichten und Ideen dazu
    Ich liebe dieses Leben.

  2. #2
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    Standard AW: Eines Tages....

    Auch wenn es hier nicht um das Lied gehen soll: vom Threadtitel hab ich jetzt gleich nen Ohrwurm


    Von mir auch erst mal nur ein paar wenige Worte:
    Ich wünsche mir eine Welt, in der sich der Einzelne nicht so wichtig nimmt. Wo es nicht so sehr darauf ankommt, wer gewinnt und wer verliert, und wer im Recht ist und wer im Unrecht, sondern wo sich die Menschen auf das besinnen, was sie verbindet, statt was sie trennt; und wo die Menschen im Konfliktfall darum bestrebt sind, Lösungen zu finden, mit denen möglichst alle so einigermaßen gut leben können. Ich finde, wir alle sind bis zu einem gewissen Grad miteinander verbunden (ob wir wollen oder nicht) und füreinander verantwortlich. Und ich wünsche mir, möglichst alle Menschen würden das beherzigen
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  3. #3
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    Standard AW: Eines Tages....

    Meine Utopie:
    Als Mensch mit Behinderung, der auf Assistenz im Alltag angewiesen ist, trotzdem mehr Geld verdienen dürfen als einem Sozialhilfeempfänger zusteht, ohne dass einem Geld zur Finanzierung der Assistenz abgezogen wird.
    In Love mit JULI 2010
    19.11. Köln
    29.11. Neu- Isenburg

    und 2011
    07.04. Karlsruhe (10. JULI-Konzert)

  4. #4
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    Standard AW: Eines Tages....

    Nun, also wenn ichs erstmal allgemein halten will: ich wünsche mir eine Welt (oder erstmal eine Gesellschaft), wo alle aufeinander Rücksicht nehmen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich alle ganz doll lieb haben, sondern man sollte eben akzeptieren, dass nicht alle Menschen gut miteinander auskommen, dann soll man sich lieber aus dem Weg gehen. Aber auch so generell für die Gesellschaft wünsche ich mir das: dass zB niemand laut aufm Handy Musik hört und so durch die Straßen zieht. Dass man sich immer fragt (bzw. mit der Zeit dann die entsprechenden Impulse hat), ob es eine gute Welt wäre, wenn jeder so handelt bzw. ob das überhaupt möglich wäre (halt im Prinzip der kategorische Imperativ von Kant). Rein threoretisch (! wie gesagt, die Umsetzung is sicher schwierig) gäbe es dann auch keinen Überfluss mehr auf der Welt, wenn jeder nur soviel nutzen kann, wie er braucht. Oder keine Umweltverschmutzung. Wie gesagt, sehr utopisch

    Ansonsten wünsche ich mir eine Gesellschaft, in der jeder so ausreichend gibt, dass er auch nehmen kann. Also da wir ja schon beim Thema Utopie sind, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir ohne Geld leben und dass ich trotzdem so wie jetzt arbeiten gehe, wenn ich dafür alles bekomme, was ich mir sonst kaufen würde. Aber dass das völlig utopisch ist mit der Menschenmasse, die wir haben, ist ja klar
    Und auch selbst auf mich bezogen wäre ja unklar: besuche ich eigentlich zuviele Konzerte zB, also bekäme ich dann nicht mehr für alle, die ich besuchen will, Karten? Die Maßstäbe zuviel/ zuwenig verschwinden eben nicht, wenn man das Geld abschafft (bzw. gibt es keine Klarheit darüber, welche Menge nun angemessen ist).
    Aber reizvoll fände ich es beispielsweise, wenn es keine Zweiklassen-Medizin mehr gäbe. Aber auch hier: gehen nicht manche Leute doch zu oft zum Arzt (ich könnte da den ein oder andren aus meinem Heimatdorf nennen) ?
    Im Grunde genommen wünsche ich mir also, dass man nicht alles selbstverständlich nimmt, sondern dass eine Gesellschaft/ eine Gemeinde mehr oder weniger auf Freiwilligkeit fußt und in der eben jeder bereit ist, soviel zu geben, wie er auch nehmen will.

    Auf die ganze Welt bezogen würde ich mir natürlich Frieden wünschen und dass jeder satt wird...auch hierbei würde es rein theoretisch ja schon viel helfen, wenn es kein Geld mehr gäbe, aber andererseits, auch wenn es kein Geld mehr kostet, können ja trotzdem noch einige Länder darauf aus sein, andere Länder beispielsweise des Öls Willen auszubeuten.
    Und überhaupt: selbst wenn es rein theoretisch (oh, den Ausdruck verwende ich hier sehr oft) keine Konflikte mehr zwischen Grupen gäbe, also beispielsweise Religionskriege, dann bleibt ja immer noch der Konflikt Mensch - Mensch. Und dass sich der eine über den andren stellen will, das halte ich leider für ein sehr stabiles Übel auf der Welt -.-
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  5. #5
    JuliWiki-Admin
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    Standard AW: Eines Tages....

    Zitat Zitat von Sk8er_Girl Beitrag anzeigen
    Nun, also wenn ichs erstmal allgemein halten will: ich wünsche mir eine Welt (oder erstmal eine Gesellschaft), wo alle aufeinander Rücksicht nehmen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich alle ganz doll lieb haben, sondern man sollte eben akzeptieren, dass nicht alle Menschen gut miteinander auskommen, dann soll man sich lieber aus dem Weg gehen. Aber auch so generell für die Gesellschaft wünsche ich mir das: dass zB niemand laut aufm Handy Musik hört und so durch die Straßen zieht. Dass man sich immer fragt (bzw. mit der Zeit dann die entsprechenden Impulse hat), ob es eine gute Welt wäre, wenn jeder so handelt bzw. ob das überhaupt möglich wäre (halt im Prinzip der kategorische Imperativ von Kant). Rein threoretisch (! wie gesagt, die Umsetzung is sicher schwierig) gäbe es dann auch keinen Überfluss mehr auf der Welt, wenn jeder nur soviel nutzen kann, wie er braucht. Oder keine Umweltverschmutzung. Wie gesagt, sehr utopisch
    Joa, das könnte ich im Großen und Ganzen so unterschreiben
    Ich reg mich ja auch immer wieder auf, wenn Leute immer wieder nur ihrer Rücksichtslosigkeit und ihrer Selbstsucht frönen zu dürfen glauben – ein Beispiel, das mir da nur grad mal wieder einfällt (vielleicht hatte ich es ja schon mal erwähnt): Dieses Jahr hatten irgendwelche Halbstarken Waschpulver in den Brunnen bei uns im Park gekippt. Ein unglaublich lustiger Scherz, der dann dazu führte, dass der Brunnen erst mal für viele tausend Euro gereinigt werden musste. Und solche Sachen sind es dann eben, die mich immer wieder aufregen. Oder irgendwelche Graffitischmierereien, kaum dass ein Haus mit viel Geld und Aufwand renoviert worden ist. Oder wenn (auch das ist schon öfter vorgekommen) in der Stadt mal wieder irgendeine Plastik umgeworfen/angesägt/gleich ganz zerdeppert wird. Und falls sich das jetzt einer fragen sollte: Ja, ich fürchte auch ein bisschen, dass ich zu der Sorte Menschen gehören werden, die den ganzen lieben langen Tag Falschparker aufschreiben werden, wenn sie mal alt sind ....
    (Aber was ich damit sagen will: Ich wünsch mir eben eine Welt, in der alle in dem Bewusstsein leben, dass so Sachen wie z.B. Brunnen oder Statuen eben letzten Endes ein Stück weit zum Wohl aller Einwohner da sind und eben deshalb auch alle auf ihre Art dafür verantwortlich sind. Und so wie das im Kleinen gelten soll, eben auch im Großen; also nicht nur für den Brunnen im Park, sondern z.B. auch für unsere (Um-)Welt, wenn man versteht, was ich meine )

    Ein bisschen einschränken, Kristin, würd ich deine Aussage allerdings beim Punkt des "sich-aus-dem-Weg-Gehens". Ja, ich weiß ja auch, dass nun nicht unbedingt alle Menschen auf der Welt sich sooo liebhaben und die allerallerallerbesten Freune sein können und müssen. Aber ich wünsch mir ja eben gerade eine Welt, in der wir trotzdem loyal und respektvoll miteinander umgehen können; wo wir also (wie in meinem ersten Beitrag geschrieben) uns auf das besinnen, was uns gemeinsam ist und welche Ziele/Wünsche wir teilen. Wenn ein Mensch mit seinen Mitschülern, seinen Lehrern, seinen Arbeitskollegen, seinen Nachbarn, .... nicht gut klar kommt, dann kann er sich auch nicht einfach verkriechen und/oder sich andere suchen. Aber auch z.B. in einer Fußballmannschaft, einer Theatergruppe, einem Kleintierzüchterverein o.ä. (also wo man ja i.d.R. freiwillig ist) gibt es vielleicht nicht immer nur Leute, die man sich jetzt als aller-aller-allerbeste Freunde auserwählen würde. Aber mein Wunsch ist ja eben, dass man trotz allem immer ein gegenseitiges Klima schafft, wo sich jeder willkommen und akzeptiert fühlt und natürlich umgekehrt auch seinen Teil dazu beiträgt, dass das bei den anderen auch der Fall ist; und wo man vor allem das Gefühl hat, dass man dem anderen trotz allem vertrauen kann, und man gewiss sein kann, dass derjenige einem nicht persönlich schaden will – kurzum, wo man eben nicht das Gefühl hat, sich verstecken/zurückziehen zu müssen


    Ansonsten: Ich gestehe ganz freimütig, dass ich deinen Ausführungen über die Themen Geld und Konzertkarten nur sehr eingeschränkt folgen kann .... aber dass es eins der größten Übel ist, wenn ein Mensch sich und seine Überzeugungen über andere Menschen stellt, da sind wir uns beide wohl einig
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  6. #6
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    Standard AW: Eines Tages....

    Ich reg mich ja auch immer wieder auf, wenn Leute immer wieder nur ihrer Rücksichtslosigkeit und ihrer Selbstsucht frönen zu dürfen glauben – ein Beispiel, das mir da nur grad mal wieder einfällt (vielleicht hatte ich es ja schon mal erwähnt): Dieses Jahr hatten irgendwelche Halbstarken Waschpulver in den Brunnen bei uns im Park gekippt. Ein unglaublich lustiger Scherz, der dann dazu führte, dass der Brunnen erst mal für viele tausend Euro gereinigt werden musste. Und solche Sachen sind es dann eben, die mich immer wieder aufregen. Oder irgendwelche Graffitischmierereien, kaum dass ein Haus mit viel Geld und Aufwand renoviert worden ist. Oder wenn (auch das ist schon öfter vorgekommen) in der Stadt mal wieder irgendeine Plastik umgeworfen/angesägt/gleich ganz zerdeppert wird. Und falls sich das jetzt einer fragen sollte: Ja, ich fürchte auch ein bisschen, dass ich zu der Sorte Menschen gehören werden, die den ganzen lieben langen Tag Falschparker aufschreiben werden, wenn sie mal alt sind ....
    Naja, hier zeigt sich ja das Problem, das fremdes Eigentum beschädigt wird. Und ich frage mich, wie man manchen Leuten begreiflich macht, dass sie daran eben nix zu suchen haben? Ich weiß nicht, wie sowas kommt, aber ich habe eben Respekt davor. Ob das nun der Park bei mir ist, den ich vll indirekt über Steuern mitfinanziere oder ob es in einer anderen Stadt oder gar am anderen Ende der Welt wäre...es gehört mir nicht.
    Und ich gestehe auch, wenn es gut gemacht ist, dann finde ich Grafittis gar nicht so hässlich (aber is ja eh Geschmackssache) - aber wieso verflucht nochmal kann man an fremde Häuser oder an Lärmschutzwände bei der Bahn schmieren, auch wenn die ansonsten grau oder zumindest sehr einförmig aussähen?
    Nur ist die Frage eben, würde sich daran etwas ändern, wenn alles jedem gehören würde, also so in nem kommunistischen Sinn?? Ich fürchte halt nicht...aber ich weiß grad auch gar nicht, wie man das ändern könnte...

    Und zu den Falschparkern: also mich regt es ja auch schon auf, wenn bei mir vorm Haus zugeparkt wird, aber immerhin wird durchs Falschparken kein materieller Schaden angerichtet
    Und ich würde das jetzt auch nicht in meine Liste für "Eines Tages" aufnehmen, aber an den Sachbeschädigungen etc. zeigt sich ja schon, wie man auch mit anderen Menschen teilweise umgeht.

    Zu dem sich-zurückziehen oder eben auch nicht: natürlich gebe ich dir auch in gewisser Weise Recht, dass man miteinander auskommen muss. Auch da geht es schon los (wobei das für mich auch wieder kein Punkt für eine "Eines Tages"-Liste wäre: "Eines Tages grüßen sich alle Menschen" - hm, klingt irgendwie recht lapidar ), dass zB manche Schüler (bzw der Hauptteil) kaum noch grüßt. Davon geht die Welt nicht unter, aber ich finds nervig. Naja und jedenfalls spiegelt das halt auch schon wieder ein stückweit wieder, wie die Menschen miteinander umgehen.
    In nem gewissen Sinne wünsche ich mir halt v.a. Menschlichkeit, dass man ordentlich miteinander umgeht, aber bevor man sich gegenseitig die Köpfe eindrischt, soll man sich halt lieber aus dem Weg gehen.

    Wo ich dir wiederum nicht zustimme: ich denke, wenn man den Leuten sagt, sie sollen sich zurücknehmen, dann kann das auf Dauer nicht funktionieren, sondern man muss die Leute irgendwie zufriedenstellen, damit sie sich freiwillig rücksichtsvoller und gemeinschaftsnützlicher verhalten. Mit Druck erreicht man da glaub ich nix.

    Und zu dem Geld und zB den Konzerten: naja, meiner Meinung nach ist die Idee von Kommunismus ja, dass jeder was zur Gesellschaft beiträgt und dafür alles andere "gestellt" kriegt.
    Im Moment ist es eben so: ich verdiene mein Geld, davon bezahle ich die Miete, das Essen, den ganzen andren Kram. Und natürlich auch "Luxusartikel" wie Konzertkarten. Ich kauf mir soviele Konzertkarten, wie ich a) will und b), wieviel Geld ich hab (natürlich übersteigt a niemals b, aber mal theoretisch).
    Im Kommunismus wäre es vielleicht so: ich gehe arbeiten, trage also meinen Teil dazu bei, dass das System funktioniert und kriege dafür alles gestellt. Aber wo ist festgelegt, wieviele Konzertkarten ich besitzen darf? Das ist ja schließlich ne Art Luxusartikel.
    Würden das nicht viele ausnutzen, also dass sie sich den Bauch (im übertragenen Sinne) übervoll schlagen? So gesehen kann es halt keine Gerechtigkeit geben bzw. muss man es eben doch über Geld regeln.
    Obwohl ohne Geld zB auch das von Corinna angesprochene Problem keines mehr wäre, also dass so abstruse Dinge vor sich gehen. Aber trotzdem, je länger ich drüber nachdenke, desto mehr Probleme hätten wir wohl, wenn wir kein Geld mehr hätten.....
    Geändert von Sk8er_Girl (13.10.2014 um 18:29 Uhr)
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