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Thema: 19.7.2023 – Jena, Kulturarena

  1. #1
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    Standard 19.7.2023 – Jena, Kulturarena

    Sooo, das von meiner Heimat nächstgelegene Julikonzert meiner gesamten Laufbahn als Fan ist Geschichte!


    Wem die Kulturarena nichts sagt: Das ist eine Veranstaltungsreihe, die sich jeweils über den ganzen Sommer erstreckt, mit Filmvorführungen und Konzerten (ich habe in früheren Jahren unter anderem schon Wir sind Helden und im letzten Jahr die Sportis dort gesehen), und das Ganze jeweils auf dem Theaterplatz mitten im Zentrum von Jena. Kristin und ich waren zunächst noch in Sichtweite des Veranstaltungsgeländes essen, wo wir leider eeeeeeewig warten mussten, weshalb wir den Einlass nur von ferne sahen und erst mit erheblicher Verspätung auf das Gelände kamen. Während unseres Mahles, zwar im Freien, aber zum Glück unter Markisen, konnten wir erleben, wie sich die Schleusen des Himmels plötzlich kraftvoll auftaten, weshalb ich tatsächlich sehr stolz auf mich bin, an das Mitbringen von Ganzkörperkondomen gedacht zu haben!


    Nun, so waren wir gegen 19:20 oder 19:30 Uhr auf dem Gelände und bekamen trotz allem noch relativ gute und mittige Plätze in nicht allzu weiter Entfernung von der Bühne. Es gab übrigens interessanterweise keine Vorband, so dass das für mich nicht nur das nächstgelegene Julikonzert, sondern auch das mit der kürzesten Wartezeit war. Gegen 20:05 Uhr betraten die Julis die Bühne. Die Setlist sah folgendermaßen aus:

    Fette wilde Jahre
    Elektrisches Gefühl
    Insel
    Der Sommer ist vorbei
    Fahrrad
    November
    In unseren Händen
    Wolke
    Die besten Dinge
    Geile Zeit
    Anders
    Zerrissen
    Dieses Leben
    Gehen oder bleiben
    Irgendwann
    Perfekte Welle
    Wir beide
    -----
    2004
    Regen und Meer

    Zwar dieselben Lieder wie auf der Tour, aber zum Teil durchaus in geänderter Reihenfolge, wie mir auffällt. Ansonsten ist festzuhalten: Eva war wieder genauso positiv und ausgelassen drauf (oder hat zumindest glaubwürdig diesen Eindruck verkörpert) wie in Leipzig und Berlin. Und auch wenn ich keine Statistik darüber geführt habe, würde ich von meinem persönlichen Eindruck her zumindest in Erwägung ziehen, dass sie vielleicht sogar noch mehr Ansagen gemacht hat als bei den Tourkonzerten. Auf jeden Fall hat sie sowohl mit dem Publikum viel interagiert als auch mit den vier Jungs. Zum Beispiel wurde „Fahrrad“ u. a. mit den Worten eingeleitet, dass Marcel von allen Menschen, der sie kenne, der mit den meisten gefahrenen Klappradkilometern sei. Und vor „Irgendwann“ hieß es, dass das Lied ja von den Träumen handle, die man als Dorfkind habe, wozu sie einwarf, dass Jena ja eine recht große Stadt sei (hmmm, na ich weiß ja nicht.... auch wenn ich etwas widerwillig einräume, dass es inzwischen größer ist als Gera ), und wissen wollte, wer alles aus Kleinstädten oder Dörfern komme. Besonders erfreut zeigte sie sich, als sie rechts von uns eine Truppe ausmachte, die angab, aus Gießen zu kommen. Und auch wenn mir einiges natürlich schon von den zwei vorangegangenen Konzerten vertraut war (wie etwa dass sie nacheinander U30 und Ü30 singen ließ), hatte ich durchaus nicht das Gefühl, dass sie da einfach ein festgelegtes Programm abspielt. Und auch das Publikum ist definitiv gut mitgegangen und hat sich an unterschiedlichen Stellen des Programms auch zu „Simon, Simon“- und „Jonas, Jonas“-Sprechchören hinreißen lassen. Irgendwann zum Ende hin sagte Eva dann, dass sie das Gefühl habe, sie und das Jenaer Publikum seien gute Freunde geworden, und ich finde, das kann man durchaus so festhalten....
    (Ach ja, und auch wenn wir natürlich wissen, dass Regen auf Julikonzerten immer etwas Gutes ist, war ich trotzdem nicht unfroh, dass er sich nach vielleicht 30 Minuten Konzertprogramms, ungefähr bei „Fahrrad“, wieder verzog und man sich irgendwann auch der Ganzkörperkondome wieder entledigen konnte.)


    Und joa, so kommen wir zu dem Punkt, der mich auf dem und nach dem Konzert am meisten beschäftigt hat. Es ist da nämlich etwas passiert, was ich so noch auf keinem Konzert erlebt habe. Nachdem Eva schon bei „Geile Zeit“ so etwas gesagt hat wie dass sie es nicht so schön finde, wenn immer alle am Mitfilmen sind, und auch, dass sie sich wohler fühle, wenn sie wisse, dass nicht alles hinterher im Internet lande, wurde „Perfekte Welle“ dann nach dem ersten Refrain unterbrochen und Eva machte eine Ansage. Ich bringe den genauen Wortlaut nicht mehr zusammen (vielleicht taucht ja, was ironisch genug wäre, irgendwann noch ein Mitschnitt online auf) – aber jedenfalls ging es so grob sinngemäß ungefähr darum, dass Juli ja eine Band sei, die den Zuschauern Freude bringen wolle, und dazu gehöre, dass man sich bewege, und das wiederum würde nicht gehen, wenn man die ganze Zeit am Filmen sei. Und dann sagte sie (wiederum der ungefähre Wortlaut): „Ihr habt jetzt alle eine Strophe und einen Refrain mitgefilmt, und jetzt packt ihr eure Handys weg und wir fangen noch mal an“. Und dann wurde tatsächlich das ganze Lied noch mal von Anfang an gespielt. Wie gesagt, ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon je bei irgendeinem Konzert miterlebt zu haben.
    Und hmmm, ich weiß nicht so gaaaanz, was ich davon halten soll. Das Thema Mitfilmen haben wir ja auch bei den Tourkonzerten schon angesprochen, wo mir auch aufgefallen war, dass das wirklich etwas überhand genommen hat. Aber ich sehe das trotzdem zwiespältig. Auch wenn ich nach wie vor nie auf die Idee käme, einen ganzen Song mitzufilmen, möchte ich (so lange sie das Handy dabei nicht total sichtversperrend in die Luft halten, versteht sich) auch ungern Menschen verurteilen, die das tun. Und ich gebe ich auch offen und ehrlich zu, inzwischen auch zumindest ein paar einzelne Schnipsel zu filmen. Ich finde es eine nette Geste, dass es so was gibt; sei es, dass man Leute beglücken möchte, die bei einem Konzert nicht selbst dabei sein konnten, oder dass man es sich selber noch mal in Erinnerung rufen möchte. Hach joaaa. Wie gesagt, ich sehe ja vollauf ein, dass das etwas überhand genommen hat, aber jedenfalls bin ich trotzdem nicht so glücklich über diese Ansage. Zumal ich sonst, wie oben geschrieben, üüüüberhaupt nicht das Gefühl hatte, Eva sei an diesem Abend übellaunig oder enttäuscht gewesen. Gerade deshalb will ich mir von dieser einen Szene auch nicht das positive Gefühl oder gar die generelle Fanliebe verderben lassen. Wie auch immer: Ich wäre gespannt, ob es dazu noch weitere Meinungen hier im Forum gibt.


    Und noch eine Sache ging mir durch den Kopf: Ich habe mich dann hinterher noch (erfolglos) wegen einer Setlist vor der Bühnenabsperrung positioniert und bin dabei auch noch mit einigen Fans zusammengetroffen, die noch auf die Julis warteten, um ein Foto, eine Unterschrift o. ä. zu ergattern. Und tatsächlich kam Simon dann auch noch mal zu einigen warteten Fans in den Bühnengraben (und man merkte richtig, wie noch weitere Besucher hinzuströmten, als sie seiner gewahr wurden). Ich glaube nicht, dass er mich gesehen hat, und habe auch definitiv darauf verzichtet, ihn irgendwie auf mich aufmerksam machen zu wollen. Und naja, mir wurde dabei bewusst, dass diese gewisse Art von Fantum mir doch inzwischen erstaunlich fern steht. Versteht mich nicht falsch, ich definiere mich nach wie vor eindeutig als Julifan; ich fände es nach wie vor super, mich mit Simon oder anderen Bandmitgliedern unterhalten zu können; ich denke an Weißenfels 2014 als eines der erstaunlichsten Erlebnisse meines Lebens zurück und finde es nach wie vor absolut krass, erst vor etwas über zwei Monaten von Simon mit Handschlag begrüßt worden zu sein – aber ich käme mir irgendwie komplett komisch dabei vor, so eine Begegnung bewusst zu forcieren, deswegen am Backstage-Eingang zu lauern oder irgendwie das Gefühl auszustrahlen, so eine Begegnung wäre etwas, auf das ich einen naturgegebenen Anspruch habe. Auch hier wieder, genau wie beim Mitfilm-Thema: Ich verurteile niemanden, der das tut, und gönne jedem die Freude daran von Herzen – aber ich fühle mich inzwischen irgendwie doch anders und frage mich, ob das am Alter oder an der Lebenserfahrung oder an etwas ganz anderem liegt. Und auch hier frage ich mal in die Runde: Könnt ihr anderen das nachvollziehen?!
    Eines Tages, wenn alles endet, sich letzten Endes zum Guten wendet ....


    Ich kann euch spüren!

  2. #2
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    Standard AW: 19.7.2023 – Jena, Kulturarena

    So, also zunächst mal, sollte es irgendwer nicht wissen, ich bin die im ersten Beitrag erwähnte Kristin.

    Für mich war es ja tatsächlich erst das dritte JULI-Konzert, aber ich war im Frühjahr so vom neuen Album begeistert, dass ich mich für den Ticketkauf entschieden hatte. Mir hat es sehr gut gefallen, eigentlich wohl am besten von den drei bisherigen Konzerten. Wie Steffen schon sagte, kamen viele Ansagen, sie hatten Spaß und ja, es wirkte halt nicht nur runtergespielt oder so. Ich fand den Sound klasse und die Mischung der Songs echt gut!

    Die Ansage mit den Handys bzw. das erneute Anspielen von Perfekte Welle fand ich gut. Na klar kann man mal fotografieren oder ein Stück mitfilmen für jemand Daheimgebliebenes. Aber wie oft wird das wohl der Fall sein und wie oft sind es die gleichen, die einen ständig ihr Handy in den Blick auf die Bühne stellen? Und mit dem erneuten Anspielen von PW haben sie das doch charmant gelöst und trotzdem niemandem verboten, die Welt nur als Abbild zu sehen.
    (Ich nutze das Handy echt viel und natürlich dödelt man manchmal nur damit rum, aber wenn ich dann unterwegs bin und sehe, was andre am Handy machen, bin ich ja wirklich noch eine gemäßigte Nutzerin mit sinnvollen Apps.)

    Das Warten auf Künstler/innen oder Autogramme haben wollen etc. nach dem Konzert war mir glaube ich schon seit jeher fremd und es tut ja auch fast ein bisschen Leid, dass ich dann gehen wollte, aber joa, ich habe da noch nie für mich persönlich nen großen Sinn drin gesehen. Aber ich möchte das natürlich niemandem absprechen und es ist ja auch völlig in Ordnung und da waren ja auch noch Kinder mit, die da vielleicht eher noch dann die großen Stars sehen wollen.
    Ich liebe dieses Leben.

  3. #3

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    Standard AW: 19.7.2023 – Jena, Kulturarena

    Zum Thema Mitfilmen: Finde es schon schlimm, obwohl ich als 25-Jähriger zu großen Teilen mit Smartphone aufgewachsen bin.
    Habe mir letztens das Konzert in Münster auf DVD angesehen, da haben auch schon einige Digitalkameras (?) genutzt, waren halt aber in der absoluten Minderheit.

    Ich sehe es deshalb genauso wie Eva. Es gibt nichts Besseres als im Moment zu sein, die Musik und das Drumherum voll und ganz aufzusaugen. Wenn du die ganze Zeit filmst, bezweifle ich, dass du das kannst. Außerdem sind die Filmaufnahmen doch meistens eh Quatsch und nicht zu gebrauchen. Mir persönlich langen auch Bilder, aber man könnte als Band diesem Trend entgegenwirken, indem man etwas mehr Videomaterial als die Videoschnipsel auf Instagram hochlädt. Habe jetzt auch das Konzert im Bauhaus runtergeladen, wobei das ja kein besonders engagiertes Publikum war, da würde ich mir auf jeden Fall noch was von der Tour wünschen. Vielleicht kommt ja von Mannheim noch was in der Richtung?

  4. #4
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    Standard AW: 19.7.2023 – Jena, Kulturarena

    Es kann sein, dass ich jetzt schon völlig hohl im Kopf bin und auch die letzten Schnipsel meiner Erinnerungen durcheinander bringe - aber ich bin der festen Überzeugung, dass ich exakt diese Ansage von Eva schonmal auf einem Konzert gehört habe. Möglicherweise habe ich es sogar irgendwo schriftlich festgehalten, vielleicht suche ich irgendwann danach
    So oder so bin ich auch jemand, der gerne mitfilmt und (auch wenn die gängige Meinung herrscht, das würde niemand tun) sich hinterher diese Videos auch immer wieder gerne anschaut. Ich filme meistens keine ganzen Songs, aber oft den Beginn mit dem ersten Refrain oder einen Teil des Songs, der mir besonders gut gefällt bzw etwas bedeutet. Und meistens schaue ich dabei auch selbst am Display vorbei auf die Bühne, sodass ich das Geschehen eben nicht durch ein kleines Display sehe, sondern "in echt". Ich finde da auch wirklich nichts verwerfliches dran. Vor allem in Zeiten, in denen Bands selbst dauernd jemanden mit Smartphone auf der Bühne rumlaufen lassen, um tollen Content für TikTok zu drehen. Sollte dann nicht das Publikum das gleiche Recht haben?

    Und zu deinem anderen Thema: Ich bin ja bekennender Rumlungerer Ich denke mir immer, dass kein Musiker rauskommen würde, wenn er keinen Bock auf die Fans hätte, und in gewisser Weise gehört dieser Kontakt ja auch einfach zum Job. Und gerade bei JULI ist es für mich einfach inzwischen schon fast normal geworden, zu warten und noch ein Pläuschchen zu führen. Abgesehen davon wird auch das x-te Foto nicht langweilig - im Gegenteil, ich finde es echt amüsant, die Bilder von vor 18 Jahren wieder anzuschauen und zu sehen, wie wir uns alle verändert haben.
    Interessant finde ich übrigens, dass du berichtest, dass dort einige gewartet haben und auch noch mehr Leute hinzukamen, als Simon auftauchte. Das war ja in Stuttgart so komplett anders, da hatte außer mir absolut niemand Interesse an den Jungs. Also wirklich niemand, das ist jetzt keine Übertreibung. Solange ich dort war, war ich der einzige Fan, der mit ihnen geredet und Fotos gemacht hat, und es war nicht so, als wären einfach alle anderen schon gegangen gewesen. Da sieht man auch mal wieder, wie unterschiedlich es bei den Konzerten zugeht


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  5. #5
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    Standard AW: 19.7.2023 – Jena, Kulturarena

    Bei Insta habe ich übrigens eine Aufnahme der fraglichen Szene mit zumindest einem Teil der Ansage gefunden:
    https://www.instagram.com/reel/Cu5OV7NMT6V/

    Ja, wie gesagt, bin auch zwiegespalten. Ich will mich ja auch bewegen (bei einem Konzert die ganze Zeit sitzen zu müssen empfände ich als Strafe); ich will auch, dass die Leute um mich herum sich bewegen; und komplette Songs mitzufilmen könnte ich mir für mich nach wie vor nie vorstellen. Zugleich habe ich aber durchaus auch den Wunsch, was vom Konzert auf Dauer festzuhalten, und Fotos habe ich bei Konzerten immer schon endlos viele gemacht. Und hin und wieder ein paar Schnipsel filmen, so wie du, dagegen sagt doch keiner was. Und die Bild- und Tonqualität der heutigen Smartphones ist ja (im Gegensatz zu den Digitalkameras oder gar Fotohandys vor >15 Jahren) inzwischen auch derart gut, dass da auch etwas Anguck- und Anhörbares da rauskommt, und nicht nur ein Rauschen, das in den Ohren wehtut
    Aber joa, unabhängig von meiner persönlichen Auffassung zur Sinnhaftigkeit oder Sinnlosigkeit des Mitfilmens ist es vielleicht auch einfach ein gewisses Unbehagen darüber, dass ich Evas Worte in dem Moment vielleicht etwas bevormundend fand. Hach, weiß auch nicht.

    Zitat Zitat von Juli Beitrag anzeigen
    Vor allem in Zeiten, in denen Bands selbst dauernd jemanden mit Smartphone auf der Bühne rumlaufen lassen, um tollen Content für TikTok zu drehen. Sollte dann nicht das Publikum das gleiche Recht haben?
    Ja, das kommt natürlich auch noch dazu. Die Dame, die da gefühlt die ganze Zeit filmend und/oder fotografierend um die Julis herumwuselte (weiß nicht, ob sie bei allen Konzerten präsent war und ist; sie war jedenfalls eher klein und trug eine Brille), ist mir diesmal auch wirklich extrem aufgefallen
    Vielleicht wäre aber....
    Zitat Zitat von 1901er Beitrag anzeigen
    man könnte als Band diesem Trend entgegenwirken, indem man etwas mehr Videomaterial als die Videoschnipsel auf Instagram hochlädt.
    .... auch wirklich eine sinnvolle Idee.



    Und zum anderen Thema: Joa, der Gedanke, "dass kein Musiker rauskommen würde, wenn er keinen Bock auf die Fans hätte", hat natürlich durchaus etwas für sich
    Hach joa, wie gesagt, ich hätte es ja andererseits durchaus auch super gefunden, die Julis treffen und mich mit ihnen unterhalten zu können. Leider gab es bei keinem der drei Konzerte, die ich 2023 besucht habe, hinterher noch sooo viel Gelegenheit dazu (beim ersten musste ich danach gleich zum Zug; beim zweiten wurden wir relativ bald herauskomplimentiert; beim dritten musste ich natürlich auf meine motorisierte Begleiterin Rücksicht nehmen ); daher weiß ich nicht, wie es womöglich gelaufen wäre, wenn ich länger anwesend gewesen wäre. Nachdem ich deinen Bericht aus Stuttgart soeben noch mal gelesen habe, geht mir durch den Kopf, dass der entscheidende Unterschied für mich vielleicht tatsächlich der zwischen "sich verhalten, als ob man alte Bekannte trifft" und "sich verhalten wie ein aufdringlicher Fan" ist. Wenn Simon (oder ein anderer Juli) da gerade irgendwo rumsteht und sich offenbar niemand für ihn interessiert; wenn er vielleicht sogar von sich aus auf einen zukommt, um ein Gespräch anzufangen – super! Aber mich z. B. in einen größeren Pulk wartender Fans einzureihen; oder vielleicht gar noch lautstark durch "Huhu Simooooon, hier bin iiiiiiich" auf mich aufmerksam zu machen – nee, dabei käme ich mir komplett seltsam vor
    (Und wie gesagt, an dem Abend in Jena habe ich mich dort wirklich üüüüberhaupt nicht mit dem Gedanken postiert, womöglich noch Bandmitglieder zu treffen; ich hatte wirklich nur die Hoffnung auf eine Setlist. Aber selbst da wäre ich mir seltsam dabei vorgekommen, dafür jemanden lautstark auf mich aufmerksam zu machen.... )
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  6. #6
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    Standard AW: 19.7.2023 – Jena, Kulturarena

    Bei uns in Hamburg hat kaum jemand mitgefilmt. Ich fand es so angenehm. Das Publikum hat den Moment ganz bewusst wahrgenommen.

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